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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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daran. Wenn man den Dreh raus hat, kann man sich die ganze Zeit ungesehen in einer Zwischenwelt bewegen, und trotzdem ist alles greifbar. Ich bin trotzdem froh, wieder unten zu sein. Es ist total bizarr, als würde ich eine fremde Welt betreten. London ist längst ein verzerrtes Abziehbild seiner selbst, das in die Hölle verfrachtet wurde. Ob ihr’s glaubt oder nicht – mir wurde von den wallenden Farben des Himmels schlecht. Den Londonern muss es genauso gehen, denn niemand von ihnen schaut nach oben. Ich bezweifle allerdings, dass ihnen das bewusst ist.«
    Im Anschluss berichtete er von seiner Begegnung mit Cagliostro. »Er weiß nicht, dass ihr ebenfalls hier seid, denn er kennt euch nicht. Wahrscheinlich nimmt er an, dass ich mit Nadja gekommen bin. Allerdings hat er sie nicht erwähnt …«
    »Wenn Catan nicht nur Nahrung, sondern auch Kleidung und Decken verteilt, verlieren wir bald weitere Verbündete«, sagte Rufus düster. »Vielleicht sollten wir Dove aufgeben, Weyland. Es hat keinen Sinn mehr, weitere Opfer zu fordern.«
    »Oder wir gehen ebenfalls rauf und plündern«, überlegte der Schmied. »Ich habe diesbezüglich keine Hemmungen, sofern es unsere Leute wieder auf die richtige Seite bringt …«
    »Wir verzetteln uns nur«, unterbrach Anne. »Und das seit Wochen. Keinen Schritt sind wir weitergekommen, und ich muss Rufus recht geben – wir führen einen aussichtslosen Kampf. Catan holt sich einen Bezirk nach dem anderen und plant den Großangriff auf Fanfreluches Palast, da bin ich sicher. Es wird ihm egal sein, wie viele Opfer es fordert, denn er wird mit der Masse den Durchbruch erreichen.«
    »Wie die Treiberameisen.« Robert nickte.
    »Deshalb werden wir zwei Dinge unternehmen«, fuhr Anne fort. »Zunächst einmal werden wir Catan von der Versorgungslinie nach oben abschneiden, indem wir sämtliche für ihn erreichbaren Ausgänge besetzen oder magisch sperren.«
    »Zweitens werden wir uns auf Fanfreluche konzentrieren«, fügte Robert an. »Dazu müssen wir nur Cagliostro plattmachen.«
    »Wir werden uns alle auf ihn stürzen«, bestätigte Anne. »Ich wollte das vermeiden, denn es ist mehr als lebensgefährlich, aber wir haben keine andere Wahl. Auf die übliche Weise funktioniert es nicht.«
    »Es wird leichter, wenn ich euch dabei helfe«, erklang eine fremde Stimme vom Eingang her.
    Adelaide stieß einen spitzen Schrei aus, der die Felswände zum erzittern brachte. »Sweeney!«
    Tom wusste bereits von dem Barbier und seinem Traum vom Singenden Friseursalon, doch Sweeney Todd leibhaftig zu sehen überraschte ihn. Der Mann war über einhundertfünfzig Jahre alt und wirkte quietschlebendig, obwohl er ein Mensch war. Tatsächlich besaß er eine frappierende Ähnlichkeit mit Johnny Depp aus dem Film. Er sah vielleicht höchstens ein wenig dekadenter aus, mit einem sehr lasziven Zug um die vollen bleichen Lippen. Faszinierend!
    »Junge, ich hab schon fast gedacht, Cagliostro hätte dich …«, setzte Adelaide an.
    Sweeney Todd hob die Hand. »Ich war immer in Fanfreluches Nähe und habe vor allem dafür gesorgt, dass Zocky keinen Unsinn anstellt. Cagliostro ist ein sehr ungeduldiger Mann, der schnell hart bestraft. Aber deinem Jüngsten geht es gut, Adelaide.« Der Barbier kam herein und nickte zuerst Anne, dann Robert und zuletzt Tom grüßend zu. »Wie es aussieht, ist Hilfe eingetroffen, die hoffentlich nützlich ist.«
    »Ich bin Anne«, stellte die Muse sich vor. »Das sind Robert und Tom. Und in der Tat, wir werden euch helfen.«
    »Das ist dringend vonnöten«, sagte der Barbier. »Fanfreluche hat schwere Albträume. Ich fürchte, wegen ihrer Schwester. Um Llundain kann es nicht gut bestellt sein. Natürlich erhalten wir keine Nachricht von dort, genauso wenig, wie wir eine schicken können. Dennoch schätze ich die Lage sehr ernst ein.« Er richtete den Blick auf Weyland und Rufus. »Schön, dass ihr wenigstens noch dabei seid.«
    »Wir und wer sonst?«, fragte der Elf spöttisch. »Noch nie hat sich Middleark in einer derart schlimmen Lage befunden. Und wir haben gleich am ersten Tag der Krise versagt.«
    »Was hast du uns anzubieten, Sweeney?«, ging Anne dazwischen.
    »Ich stehe absolut loyal zu Fanfreluche«, verkündete Sweeney. »Cagliostro ist nicht gut für sie. Er wird zur Gefahr, auch wenn sie eine Fee ist. Sie steht jetzt völlig unter seinem Einfluss. Natürlich nicht zuletzt, weil sie immer mehr Macht haben will, Bethlanas Thron beispielsweise, aber bisher haben sich ihre

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