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Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach

Titel: Schartz, S: Elfenzeit 19: Kampf um Earrach Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihrer Ankunft nichts anderes übrig geblieben, als aus dem Hintergrund heraus zu operieren. An Fanfreluche kamen sie nicht heran, dafür sorgte Cagliostro. Ohne dass es die Vizekönigin wusste, verhinderte der Magier jegliche Kontaktaufnahme zu ihr. Ihm war an diesen chaotischen Zuständen sehr gelegen, halfen sie ihm doch dabei, seine eigenen Zwecke zu verfolgen. Einige Elfen hatten diese Erfahrung machen müssen und Adelaide nach ihrer Flucht darüber in Kenntnis gesetzt.
    »Cagliostro wird abwarten, bis Catan genügend Leute auf seiner Seite hat, und sich ihn dann vorknöpfen«, sagte Tom zu seinen Freunden.
    »Catan ist unbestechlich«, wandte Anne ein. »Er lässt sich keinesfalls auf einen Handel ein.«
    Tom nickte. »Ich glaube nicht, dass Cagliostro auf einen Handel aus ist. Er weiß, dass die Verhältnisse hier anders als in Tokio sind – und dort ist er ebenfalls gescheitert. Also wird er Catan ausschalten und den Befehl über seine Leute und Anhänger übernehmen. Sie werden ihm gehorchen, weil er sie zum einen beeinflussen, und ihnen zum anderen eine Menge versprechen wird – beispielsweise ein neues Zuhause an der Oberwelt. Für Menschen und Elfen. Er wird sich dabei selbst als Wohltäter hinstellen, bevor er sich im entscheidenden Moment zum tyrannischen Herrscher aufschwingt.«
    »Du kennst Cagliostro ziemlich gut«, stellte Chad fest.
    »Ich … äh … Irgendwie kann ich auf den Grund seiner Gedanken blicken«, stotterte Tom und merkte, wie er errötete. In Tokio war etwas passiert, was ihn eng mit dem Magier verband. Was genau das war, konnte er nicht erklären, und er sprach auch mit niemandem darüber. Es ängstigte ihn, gleichzeitig verlieh es ihm aber die seltsame Gewissheit, dass durch seine, Toms, Anwesenheit das Gleichgewicht wieder einigermaßen hergestellt war.
    »Aber gegen Catan kann er doch nich’ anstinken, oder?«, fuhr Chad fort.
    »Das wird er«, versicherte Tom. »Cagliostro kann nur noch von wenigen aufgehalten werden. Auch wenn Catan ihn bisher von sich abprallen ließ, eines Tages hat der Conte den Dreh raus, wie er ihn besiegt.«
    »Was unsere Probleme nicht verringert, obwohl dann ein Kontrahent weniger auf dem Spielbrett steht«, bemerkte Robert.
    Deshalb mussten sie endlich zu Fanfreluche vordringen. Alle bisherigen Versuche waren gescheitert, und das war frustrierend.
    Als erste Anlaufstelle und späterer Stützpunkt diente ihnen Adelaides Wohnung. Die Trollin war überglücklich gewesen, ihren »liebsten grünen Nasenpopel« Rocky wieder in die starken Arme zu schließen. »Ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht, Junge! Aber du hättst nich’ zurückkehren sollen!«
    Es war Toms erste Begegnung mit der voluminösen Trollin, die mindestens so groß wie Fanmór war, aber bedeutend breiter, und er starrte sie erstaunt an. Adelaide war das pure Gegenteil ihres einfältigen Sohnes, und ihre Augen glühten wie Feuersteine. Sie war furchterregend, woraufhin Tom erst recht die Knie schlotterten, wenn er bedachte, dass sich in der Tiefe Wesen aufhielten, die sogar ihr standhalten konnten. Vor allem fragte er sich, wie sie es machte, aufrecht durch diese niedrigen und engen Tunnel zu gehen. Bis er es einmal sah! Sie verschmolz sozusagen mit den Felsen und floss daran entlang. Das geschah so schnell und zügig, dass es aussah, als würde sie sich ganz normal bewegen.
    »Wo is’ Zocky?«, wollte Rocky wissen.
    »Der hält bei Fanfreluche die Stellung«, antwortete die Mutter mit gedämpfter, aber trotzdem derart dröhnender Stimme, dass sie Topfdeckel zum Tanzen brachte. »Immerhin etwas. Er wird uns helfen, sobald wir erst mal durch die Mauer sind. Mein Problem is’, Cagliostro lässt mich auch nich’ mehr rein. Und er schirmt die Vizekönigin so ab, dass sie keinen Peil mehr hat, was hier draußen vor sich geht. Wer weiß, was er ihr über uns erzählt. Über mich weiß ich es, gar keine Frage, ich gelte sicher als Verräterin, weil ich auch zu Bethlana gehör.« Dann musterte sie die Besucher aus der Oberwelt aus verengten Augen. »Und
ihr
wollt unsere Rettung sein?«
    »Du hast ja keine Ahnung«, murmelte Tom.
    »In erster Linie bin ich zu Bethlanas Rettung hier«, erwiderte Anne kühl.
    »Das liegt auch in meinem Sinne, Süßfleisch. Aber irgendwas sagt mir, dass da was nich’ stimmt mit dir.«
    Robert runzelte die Stirn. »Hör mal, Adelaide …«
    »Nee«, unterbrach sie ihn. »Mir kannste nix vormachen. Du bist auch eine von
denen
, stimmt’s? Ich kann’s

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