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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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leicht rot und senkte verlegen den Kopf. »Er scheint das allerdings etwas anders zu sehen.«
    Wieder lachte er auf. »Mitnichten, Miss McNamara. Auch hier täuschen Sie sich in Mr. Knight. Doch wie schon erwähnt, er handelt aus Sorge um Sie.«
    »Es ist rührend, wie Sie um meine Rehabilitation bemüht sind, Jason«, erklang da eine Stimme hinter mir. »Aber ich kann durchaus für mich selbst sprechen.«
    Hastig stellte ich die Tasse ab, bevor ich den Kaffee verschütten konnte. Kam jetzt das ausstehende Donnerwetter?
    »Sehr wohl, Sir«, entgegnete Jason und zwinkerte mir dabei aufmunternd zu.
    »Können wir miteinander reden, Faye?«
    Langsam drehte ich mich zu Darian um. Fast lässig lehnte er am Türrahmen und sah mir ruhig entgegen. Mein Blick wurde lauernd. »Worüber?«
    »Das würde ich dir gern unter vier Augen sagen.«
    Jason erhob sich. »Wenn Sie erlauben, ziehe ich mich nun zurück.«
    Darian nickte ihm zu. »Ja.« Und ich streckte gleichzeitig den Arm nach Jason aus. »Nein, bitte bleiben Sie.«
    Für einen kurzen Moment blickte Jason von mir zu Darian und wieder zurück. Dann lächelte er zustimmend und ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder. Darian fixierte ihn scharf.
    »Sie werden entschuldigen, Sir«, meinte Jason erhaben. »Aber meine Ehre gebietet mir, jemanden in Nöten nicht alleine zu lassen.«
    »Sieht Faye danach aus, als würde sie sich in einer Notlage befinden, Jason?« fragte Darian mit sichtlicher Verstimmung.
    »Mit Verlaub, Sir. Ich dachte dabei weniger an Miss McNamara.«
    Darian wirkte, als hätte er sich soeben an irgendetwas verschluckt und ich musste mir ein Lachen mühsam verkneifen. So schlimm war ich?
    »Also bitte«, protestierte ich gespielt entrüstet. »Ich bin doch keine männermordende Furie, Jason!«
    »Nichts läge mir ferner, als das von Ihnen zu denken, Miss McNamara.«
    Sein Lächeln war entwaffnend und ich grinste ihm zu. Dann wandte ich mich zu Darian um und sah ihn hochmütig an. »Nun, was möchtest du mir sagen?«
    Er schien sich gefangen zu haben, denn sein Blick war ernst. »Nimmst du eine Entschuldigung an, Faye?«
    »Definiere den Grund, Darian. Blanko unterschreibe ich grundsätzlich nichts.«
    »Weib! Ich –«
    Mein Zeigefinger schoss in die Höhe und ich wackelte ermahnend damit. »Nein, nein, nein, so geht das nicht. Du bist zu mir gekommen, um zu reden. Und ich bin gewillt, dich anzuhören. Aber ich bin nicht gewillt, mich von dir wieder anbrüllen zu lassen. Wenn dir danach der Sinn steht, dann geh bitte eine Runde joggen oder Holzhacken, damit sich dein Gemüt abkühlt.«
    »Ich fasse es nicht!« Theatralisch warf er die Arme in die Höhe und ließ sie wieder fallen. »Das ist unglaublich. Jason. Ich könnte etwas Hilfe gebrauchen.«
    »Bislang schlagen Sie sich ganz gut, Sir. Ich möchte in meiner Bescheidenheit nur dazu raten, die Dame nicht übermäßig zu reizen.«
    »Sie sind ein wahrer Freund«, murmelte Darian und sein Blick erfasste mich erneut. »Nun denn. Mein Verhalten dir gegenüber zwischen … Moment.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Circa 16. 30 Uhr und 16. 38 Uhr des heutigen Tages entsprach nicht den üblichen respektvollen Gepflogenheiten und so bitte ich untertänigst um deine gnadenvolle Entschuldigung.«
    »Sie sei dir gewährt«, meinte ich huldvoll und wandte mich wieder meinem Kaffee zu.
    »Dann werde ich das zu den Akten legen.« Damit drehte er sich um und ging. Die Tür knallte dermaßen laut zu, dass ich heftig zusammenzuckte und mir den Rest des heißen Kaffees über das Shirt kippte.
    »Verflixt!« Hastig suchte ich ein Tuch, welches mir hilfreich von einem breit grinsenden Jason gereicht wurde, und tupfte das Shirt ab. »Mist verflixter, ich hab mich fast verbrannt.«
    »Ich befürchte, Miss McNamara, Sie haben sich soeben verbrannt.«
    Ich machte das Tuch nass und rieb nochmals über den großen Fleck. »Er war ziemlich sauer, hm?«
    »Sein Verhalten deutet in diese Richtung, ja.«
    »Und jetzt denken Sie, es wäre an der Zeit, dass ich mich entschuldige?«
    »Einen Versuch wäre es zumindest wert.«
    »Also gut, spielen wir Ping Pong. Und danke, Jason.«
    Er nickte mir knapp zu. Ich ging Darian suchen.
    E s war gar nicht so einfach, ihn in diesem großen Haus zu finden. Zuerst versuchte ich es in der Bibliothek, da war er nicht. Dann in den beiden Salons. Ebenfalls Fehlanzeige. Oben in den Zimmern war er auch nicht, ebenso wenig in der Kapelle. Über die Federn fand ich ihn schließlich und begab mich in den

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