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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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nicht dazu, sich zu mir umzudrehen. Ich rammte ihm das Holz durch den Rücken ins Herz.
    »Hinter dir!« brüllte ich Jason zu, dann hing mir einer dieser Beißer am Arm.
    Er war zwar klein, aber sehr drahtig. Wie eine Katze hatte er mich angesprungen. Seine gelblichen Augen funkelten böse, die langen Krallen seiner Hände gruben sich schmerzhaft in meine Haut und die Reißer blitzten im fahlen Licht des Mondes gefährlich auf. Der kurze Schlag meines Handballens beförderte ihn durch die Luft. Noch während des Fluges drehte er sich herum, landete auf den Füßen und sprang mich erneut an. Ein Sidekick mit dem rechten Fuß traf sein Gesicht. Er prallte zurück, verharrte einen Moment und schüttelte sich.
    Aus den Augenwinkeln heraus sah ich, dass Jason einen der Vampire niederstreckte und sich gleich dem nächsten zuwandte. Die anschleichende Gestalt hinter sich, schien er nicht zu bemerken.
    Da nahm mein Gegner erneut Anlauf und sprang los. Blitzschnell ließ ich mich fallen, rutschte unter ihm hindurch und riss die Hand mit dem Pflock hoch. Unglaube trat in seine Augen, dann flammte es auf und mit einer schnellen Rolle seitwärts brachte ich mich vor dem Ascheregen in Sicherheit.
    Sofort war ich wieder auf den Beinen, blickte mich um und wählte den Gangrel direkt hinter Jason als nächstes Ziel. Surrend flog der Pflock durch die Luft. Ich vernahm ein leises Zischen, dann flammte es auf.
    In diesem Augenblick schoss etwas Graues an mir vorbei und warf mich fast um. Ich stolperte, fing mich ab und fuhr herum. Ich konnte nur noch staunen. Die Schemen vollkommen verwischt und außerhalb meiner erfassbaren Wahrnehmung, wirbelte Etwas umher, hinterließ in Windeseile mehrere Aschehaufen. Dann kam es zum Stehen und wandte sich mir zu.
    »Alles okay, Faye?«
    Ich nickte nur, baff vor Erstaunen.
    »Gut.« Sogleich trat Darian zu Jason und untersuchte dessen Verletzung. Ein langer Riss zierte dessen linkes Hosenbein. Kurzerhand zerriss Darian den Stoff und tastete die lange Schramme ab.
    »Es ist nichts, Sir«, wehrte Jason ab, doch Darian fasste ihn wortlos um die Taille und half ihm beim Hineingehen.
    Langsam hob ich meinen Pflock auf und ging ihnen nach. Dad erwartete uns bereits an der Hintertür und hielt sie für uns auf.
    »Nun wundert es mich nicht mehr, dass ich keinen von ihnen finden konnte«, meinte er mit leichter Verärgerung in der Stimme. »Diese Drecksäcke haben sich direkt unter unseren Augen zusammengerottet.«
    Darian nickte nur, führte Jason direkt in die Küche und drückte ihn auf einem Stuhl nieder.
    »Es ist wirklich nicht notwendig, Sir, dass Sie –«
    »Ich entscheide, was notwendig ist und was nicht, Jason!« fuhr Darian ihm über den Mund. »Faye, im Schrank oben links ist Desinfektionsmittel und Verbandzeug. Reich es mir bitte.«
    Sofort gab ich ihm das Gewünschte. Da fiel sein Blick auf meinen Arm und er zog verärgert die Brauen zusammen.
    Kratzer, mehr nicht, raunte ich ihm zu und wies mit dem Kopf auf Jason. Er hat es nötiger.
    Darüber reden wir noch, bekam ich zur Antwort. Ich lächelte matt. Mir war schon klar, dass ich da nicht diskussionsfrei herauskommen würde.
    Eileens aufgeregtes Erscheinen rettete mich vorerst vor einer Ansage. Ich fing sie direkt vor der Tür ab und beruhigte sie soweit, dass sie Darian seine Arbeit machen ließ, ohne ihm dabei ständig auf die Finger zu schauen. Akribisch reinigte er Jasons Verwundung, ließ eine Weile seine Hände darauf liegen und verband sie schließlich. Alles geschah schweigend, niemand sprach ein Wort. Dann erst erlaubte er Eileen, ihren Ehemann zu umarmen.
    Brüsk wandte er sich mir zu, packte mich hart am unverletzten Arm und zog mich wortlos aus der Küche. Ohne Gegenwehr stolperte ich ihm hinterdrein und wagte auch kein Wort, als er mich in den gelben Salon schob und die Tür sehr leise ins Schloss zog. Der Blick seiner blaugrauen Augen erfasste mich und war voll verhaltenem Zorn. Ich überlegte kurz, ob das Sofa zwischen uns als Puffer etwas bringen würde.
    »Wird Jasons Bein wieder ganz in Ordnung kommen?« fragte ich unruhig, nur um diese Stille zu durchbrechen.
    Ist dir, verdammt noch mal, überhaupt klar, in welche Gefahr du dich gebracht hast? donnerte es da in meinen Kopf.
    »Jason brauchte Hilfe. Du warst nicht greifbar. Daher –«
    Ich war die ganze Zeit über anwesend, Faye!
    »Und du hast ihm nicht geholfen?«
    Blitzschnell trat er vor und packte mich an den Oberarmen. Sein zorniger Blick bohrte sich in meinen und

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