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Schatten Blut

Schatten Blut

Titel: Schatten Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Abrantes
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Dressman Freizeit-Look in Augenschein genommen und ihn sofort mit einem First Class Buffet verglichen hatte, knirschte ich verhalten mit den Zähnen.
    »Such dir etwas aus, Schatz«, meinte Darian und wies die Angestellte an. »Empfehlen Sie ihr bitte etwas Passendes. Ich schätze, Größe Middle!«
    »Sehr gern«, gab sie diensteifrig zurück und ich bremste ihren Elan sogleich: »Ich möchte mich erst mal etwas umschauen.« Darian zulächelnd, ging ich an die erste Auslage und raunte der Frau im Vorbeigehen zu: »Pretty Woman kann wirklich wahr werden.« Treffer, versenkt! Sie wurde rot und ich feixte innerlich. Darian schlenderte inzwischen durch das Geschäft und zog dann ein cremefarbenes Kleid mit orangefarbenen Blütenranken heraus. »Das würde ich gern mal an dir sehen.«
    »Klar doch!« Ich nahm es ihm aus der Hand und schlüpfte in die Kabine. Keine zwei Minuten später: »Es ist zu weit. Ist es noch eine Nummer kleiner da?«
    Eine hilfreiche Hand nahm das eine Kleid fort und reichte mir das andere herein. Nachdem ich den Reißverschluss hinten hatte verschließen können, war ich zufrieden. Dieses saß perfekt. Es ging mir bis Mitte Oberschenkel und lag an wie eine zweite Haut. Der Stoff war einfach … hmmm!
    Ich trat aus der Kabine. »Trara!« und drehte mich vor Darian im Kreis. »Na?«
    Er nickte nur und sah die Verkäuferin an. »Schuhe dazu? Größe?«
    »6, 5 bitte.«
    Sie rannte und kehrte mit mehreren Kartons zurück. Selbst hier ließ Darian wieder seinen Geschmack walten und suchte ein passendes Paar heraus. Sie saßen perfekt und der Absatz war nicht so hoch, dass ich Gleichgewichtsstörungen bekam.
    Während ich mich umzog, bezahlte mein Gönner mit Karte. Als ich die Rechnung sah, fiel ich fast um. Knapp 976 Pfund gab er mal eben für ein Kleid aus!
    »Sag nichts, Faye«, raunte er mir zu und nahm die Einkaufstasche entgegen. »Du sahst bezaubernd darin aus. Und was ist schon Geld?«
    »Wichtig?« erwiderte ich beklommen. Ich wagte die Tasche kaum anzufassen. Das sollte ich anziehen? Oh Gott, ein Fleck drauf und ich würde in Ohnmacht fallen!
    Dann bringen wir es in die Reinigung. Darian grinste mich an. Und ich verdrehte die Augen.
    »Wohin jetzt?« fragte ich laut. Er grinste noch immer. »Lass dich überraschen!«
    Hah! Ich hatte es gewusst! Darian besaß ein Stadthaus! Das heißt, er besaß ein Loft im Nobelviertel Kensington. Wo auch sonst?
    Er parkte den Wagen abermals in einer Tiefgarage und mit einem Privatlift ging es direkt hinauf in die obere Etage. Gut und gern zweihundertfünfzig Quadratmeter offene Wohnfläche mit edlem Interieur breitete sich vor mir aus. Ich war baff. Marmorböden, Edelstahl als Geländer, Möbel aus Rosenholz, Sitzgelegenheiten aus Leder. Schlichte Eleganz ohne Prunk und Pomp. Es passte zu ihm.
    »Das Bad ist hinten links. Die zweite Tür. Lass dir ruhig Zeit.« Er drückte mir die Tasche in die Hand und wandte sich nach rechts.
    Direkt neben der Fensterfront erblickte ich einen großen, gläsernen Schreibtisch mit Computer und Telefon, den er nun ansteuerte.
    Ich ging in die angegebene Richtung. Vorbei an dem Wohnbereich, fand hinter einer freistehenden Wand einen Schlafraum, der wohl keine Wünsche mehr offen ließ und entdeckte dann besagte Tür. Nachdem ich sie geöffnet hatte, kam mir das Bad auf Darians Landsitz regelrecht schnöde vor. Das hier war kein Bad, das war ein beige-weiß marmorierter Tanzsaal! Julies gesamtes Wohnzimmer hätte in diesen Raum gepasst!
    Ein riesiges Doppelwaschbecken aus Marmor mit einem gewaltigen Spiegel, der blitzblank geputzt war, nahm eine gesamte Wand ein. Eine Eckwanne, die mehr die Bezeichnung Pool verdienen würde, lag schräg gegenüber. Daneben war eine gläserne Duschkabine mit geätzten Mustern im Familienformat. Zwei schmale Rosenholzstühle dienten als Ablage für frische Handtücher.
    Ob die Schüssel einen goldenen Sitz hatte? Nein, gar so dekadent war es doch wieder nicht. Toilette und Bidet standen etwas abseits, abgeschirmt hinter einer Glaswand, passend zur Duschkabine.
    Ich schälte mich aus meiner Kleidung und überlegte ernsthaft, sie ordentlich auf der Ablage neben dem Waschbecken zu deponieren. Es mir anders überlegend, ließ ich sie einfach auf den Boden fallen und trat in die Dusche.
    Seife, Shampoo, alles vorhanden. Gut zwanzig Minuten lang genoss ich das Vollbad im Stehen. Aus allen möglichen Richtungen kam Wasser auf mich nieder und es fühlte sich an wie ein warmer Regenschauer. Fast schon

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