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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Logans Kopf schrillten die Alarmglocken.
    Amanda hatte gesagt, dass der Mann, der sie angegriffen hatte, eine seltsame Melodie gesummt hätte, eine Melodie, die sie noch nie zuvor gehört hatte, die sie aber wiedererkennen würde, wenn sie sie noch einmal hörte.
    »Logan?«
    Bei dem Geräusch von Amandas lieblicher Stimme riss er den Kopf herum und war überrascht, sie ihm Türrahmen stehen zu sehen. Noch mehr wunderte er sich, Pierce neben ihr zu entdecken.
    Am liebsten wäre er zu ihr gegangen, hätte die Arme um sie gelegt und sie gefragt, ob sie noch einmal diese drei kostbaren Worte zu ihm sagen würde, ihm sagen würde, dass sie ihn liebte. Doch er tat es nicht. Er brachte es einfach nicht fertig.
    Pierce trat zu ihm an den Schreibtisch. »Amanda hat mich hereingelassen. Ich nehme an, Sie haben die Klingel nicht gehört.«
    Logan schob seinen Stuhl zurück und erhob sich mit der CD in der Hand. »Amanda, erinnerst du dich an den Fall, von dem ich dir erzählt habe?«, fragte er heiser. Er räusperte sich. »Der Fall, bei dem mir der Anfängerfehler unterlaufen ist?«
    Sie nickte und trat neben Pierce, sodass sie jetzt beide vor seinem Schreibtisch standen. »Du konntest nicht wissen, dass er der Mörder war. Du kannst dir unmöglich immer noch die Schuld dafür geben.«
    »Anna Katherine Northwood hatte zwar kein langes Haar, aber sie hatte blaue Augen. Sie wurde von ihrer Familie ›Kate‹ genannt.«
    Amandas Augen wurden groß. Sie warf Pierce einen Blick zu und sah dann wieder zurück zu Logan. »Der Name ist ziemlich verbreitet, stimmt’s? Ja, ich bin mir sogar sicher, dass es so ist.«
    Doch in ihre Stimme hatte sich ein unsicherer Unterton eingeschlichen.
    »Ich habe mir gerade die alte Akte angesehen und eine CD gefunden. In dem Bericht steht, dass die CD in der Stereoanlage lag und abgespielt wurde, als die Polizei Kates Leiche in dem Motelzimmer gefunden hat.«
    Langsam ging Logan durch das Zimmer, bis er vor dem CD-Player stand, der sich unter dem Fernseher in einer Nische in der Wand befand.
    »Logan, bitte tu das nicht.« Ihre Stimme brach, noch ehe sie das letzte Wort ausgesprochen hatte.
    Sein Herz krampfte sich zusammen, als er den flehenden Unterton in ihrer Stimme bemerkte, aber er musste unbedingt wissen, ob sein fürchterlicher Verdacht stimmte. Er atmete heftig ein und schob die CD in den dafür vorgesehenen Schlitz.
    Dann drehte er sich langsam herum, sein Blick verhakte sich mit dem ihren, während er darauf wartete, dass sich sein Schicksal entschied.
    »Was geht hier vor?« Pierces Blick wanderte zwischen Logan und Amanda hin und her.
    Logan schenkte ihm keine Aufmerksamkeit, er stand nur reglos da, wie ein Mann, der auf dem elektrischen Stuhl festgeschnallt ist und dem Minutenzeiger der Uhr dabei zusieht, wie er sich unbarmherzig auf die mitternächtliche Stunde zubewegt; wie ein Mann, der weiß, dass der rettende Telefonanruf unmöglich rechtzeitig kommen kann und der dennoch verzweifelt hofft, dass er unrecht hat.
    Tiefe, schwermütige Töne erklangen aus dem Lautsprecher. Alle Farbe wich aus Amandas Gesicht. In ihrem Blick lag blanke Panik. »Nein.« Ihre Stimme war voller Schmerz. »Logan, nein.«
    Sie hielt sich die Ohren zu und rannte aus dem Zimmer. Ihr Schluchzen war weithin hörbar, als sie die Treppe hinaufstürmte.
    »Ich kann nicht fassen, dass Sie hier unten sitzen, anstatt zu ihr zu gehen und sie zu fragen, wie es ihr geht.« Angewidert schüttelte Pierce den Kopf.
    Logan umklammerte den Stift noch fester und malte eine weitere Linie auf den Zettel, der vor ihm lag.
    »Was haben Sie für ein Problem?«, wollte Pierce wissen. »Warum gehen Sie nicht zu ihr? Ich dachte, Amanda bedeutet Ihnen etwas.«
    Logans Kiefermuskeln traten hervor, während er an der obersten Schublade seines Schreibtischs zerrte. Er zog einen Stapel Fotografien heraus; es waren die Aufnahmen, die er sich jeden Abend ansah. Er ließ sie auf den Tisch fallen. »Was ich will, und wer mir etwas bedeutet, ist nicht mehr von Belang. Verstehen Sie das denn nicht?« Er breitete die Bilder fächerartig vor Pierce aus – es waren Abzüge der Fotos, die im Konferenzzimmer an die weiße Tafel geheftet waren. »Alles, wovor ich seit zehn Jahren Angst habe, ist Realität geworden.«
    »Wovon reden Sie denn nur?« Pierce starrte ihn aus zu Schlitzen verengten Augen an.
    »Das Einzige, woran ich mich in all diesen Jahren festhalten konnte, war die Hoffnung, dass der Mörder, der durch meine Schuld entwischen

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