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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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Pierce einen unbehaglichen Blick zu. Er hasste es, Riley zu verdächtigen, aber seitdem sich der Zweifel in seinem Kopf eingenistet hatte, hatte er ihn nicht wieder abschütteln können. Alles, was Riley sagte oder tat, ließ ihn aus Logans Sicht nur noch verdächtiger erscheinen. Er hoffte, dass die FBI-Agenten ihre Nachforschungen hinsichtlich Rileys Alibi bald beendet haben würden. Sobald Riley entlastet war, war Logan diese Sorge los und konnte sich auf andere Spuren konzentrieren.
    Auf die wenigen Spuren, die sie hatten.
    Als sich die Fahrstuhltür öffnete und sie das Garagengeschoss betraten, begann Logans Handy zu klingeln. Als er in seine Jacketttasche griff, begannen auch die Handys von Pierce und Riley zu läuten. Die drei Männer wechselten erstaunte Blicke und rannten zu Logans Auto.
    »Sie sind eine wichtige Zeugin«, sagte Pierce, der neben Logan auf der Couch saß, zu Amanda. »Wir können Sie in Schutzhaft nehmen.«
    Amandas Fingernägel bohrten sich in die Lehne des Fernsehsessels. »Wenn Sie jemanden ins Gefängnis stecken wollen, dann sperren Sie doch diese Journalistin ein, die unerlaubt mein Grundstück betreten hat.«
    »Niemand wird hier ins Gefängnis gesteckt«, sagte Logan.
    »Aber Pierce sagte gerade, dass er …«
    »Er blufft. Er kann Sie nicht zur wichtigen Zeugin erklären, solange er keinen Verdächtigen verhaftet hat. Niemand wird Sie dazu zwingen, etwas zu tun, was Sie nicht tun möchten.«
    »Vielen Dank«, sagte sie an Logan gewandt. Sie musterte den FBI-Agenten aus verengten Augen, um ihm klarzumachen, dass sie seine Drohungen nicht mochte.
    »Pierce«, sagte Logan, und seine Stimme klang entschlossen. »Fragen Sie nach, ob Riley herausgefunden hat, wer Amandas Namen an die Presse weitergegeben hat.«
    »Riley braucht meine Hilfe nicht«, sagte Pierce mit ebenso entschlossener Stimme. Ohne ein Wort zu sagen, schienen die beiden Männer zu einer Übereinkunft zu kommen. Pierce knurrte leise etwas vor sich hin und machte eine resignierte Geste. Ohne ein weiteres Wort ging er aus dem Zimmer und schloss die Haustür fest hinter sich.
    »Setzen Sie sich zu mir«, sagte Logan. Er stand auf und streckte ihr die Hand hin. »Wir müssen darüber nachdenken, was jetzt zu tun ist. Zusammen.«
    Sie zögerte nicht und zuckte auch nicht zusammen, als er sie berührte, anders als in jener Nacht, in der er in ihrer Küchentür gestanden hatte. Sie legte ihre Hand in seine und fühlte sich sofort sicher, als sie seine Wärme spürte. Er führte sie zur Couch und bedeutete ihr, sich neben ihn zu setzen, wobei er zu ihrer Überraschung seine Hand nicht wegzog.
    »Wie schlimm ist es?«, frage sie. »Weiß jetzt der gesamte Pfannenstiel, wo ich wohne?«
    »Es ist schlimmer als das. Alle wichtigen Sender haben die Story übernommen. In Ihrem Vorgarten drängeln sich Reporter, und in Ihrer Straße wimmelt es von Pressefahrzeugen.«
    Sie stöhnte und schüttelte den Kopf. »Was für Möglichkeiten habe ich?«
    »Es liegt klar auf der Hand, dass Sie nicht hierbleiben können. Wir müssen Sie in einem sicheren Haus unterbringen.«
    »Hawaii wäre schön.«
    Logans Mundwinkel verzogen sich zu einem schiefen Grinsen, was ihr Herz dazu brachte, seltsame kleine Sprünge zu vollführen. »Ich befürchte, das gibt unser Budget nicht her. Wie wäre es mit einem Ort, der nicht ganz so weit weg ist, zum Beispiel Tallahassee oder Pensacola?«
    »Warum muss ich Shadow Falls unbedingt verlassen? Kann ich nicht einfach in ein Motel gehen?«
    »Ich hätte gedacht, dass Sie froh sind, die Stadt zu verlassen. Das ist am sichersten.«
    Sie zog die Hand weg und erhob sich, zu aufgewühlt zum Stillsitzen. Sie ging zum Kamin und begann, die Arme um den Körper geschlungen, vor der Couch auf und ab zu marschieren. Logan saß regungslos da und beobachtete sie schweigend. Wahrscheinlich hielt er sie für verrückt, weil sie das Angebot, die Stadt zu verlassen, nicht sofort annahm. Vielleicht hatte er recht.
    Als sie Hawaii genannt hatte, hatte sie das nur halb im Scherz getan. Die Vorstellung, die Stadt zu verlassen, war wirklich verlockend. Doch wenn sie flüchtete, würde das auch bedeuten, die Arbeit an dem Algorithmus aufzuschieben, mit dem sie Logan bei den Ermittlungen helfen wollte. Andererseits war sie keine Märtyrerin. Sie wollte es dem Mörder nicht leicht machen, sie zu finden. »Glauben Sie wirklich, dass ich die Stadt verlassen muss? Sie glauben doch, dass ich Ihnen bei den Ermittlungen helfen kann, nicht wahr?

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