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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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das hier tun wollen? Vielleicht sollten wir lieber noch warten …«
    »Nein. Ich bin so weit.« Sie beugte sich zu ihm. »Wäre es möglich, dass Pierce und Karen draußen warten? Wenn ich darüber spreche … was passiert ist … ich möchte nicht, dass sie hören …«
    »Sie müssen mir das nicht erklären. Geben Sie mir eine Minute.« Er durchquerte die Hütte und sprach mit gesenkter Stimme zu Karen und Pierce. Die beiden verließen die Hütte, doch einen Augenblick später kam Pierce mit zwei Klappstühlen zurück, wie die Leute sie in ihren Kofferraum warfen, wenn sie einen Kurztrip ans Meer planen. Er gab sie Logan und nickte Amanda zu, dann trat er einen Schritt zurück und verließ die Hütte.
    Logan stellte die Klappstühle in die Mitte des Raums und bedeutete Amanda, sich zu setzen. Er setzte sich ihr gegenüber, so nah, dass ihre Knie sich berührten. Er zog sich nicht zurück, und sie ließ ihn gewähren.
    »Wo fangen wir an?«, fragte Amanda, deren Magen sich vor Grauen zu einem Knoten zusammenzog. »Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.«
    Er musterte sie, augenscheinlich besorgt. »Erzählen Sie mir, wie Sie Dana kennengelernt haben.«
    »Haben wir darüber nicht schon auf dem Revier gesprochen?«
    »Erzählen Sie’s mir noch mal.«
    Sie zuckte mit den Achseln. Wenn er das alles noch einmal hören wollte, war das für sie kein Problem. »Als meine Eltern starben, musste ich das Haus verkaufen, um ihre Schulden und Heathers Ausbildung zu bezahlen. Heather besuchte die Universität in Knoxville und hatte nur das Geld zur Verfügung, das sie von meinen Eltern bekam. Bei einer Auktion versteigerte ich das Haus und alles, was darin war. Es war gerade genug, um Heathers Semestergebühren und den Großteil ihrer Ausgaben zu bezahlen. Sie musste sich zwar zusätzlich einen Teilzeitjob suchen, hat es aber schließlich geschafft und ihren Abschluss gemacht.«
    »Sie haben ihr das ganze Geld gegeben, nichts für sich behalten?«
    »Machen Sie jetzt keine Mutter Teresa aus mir, Logan. Das bin ich nicht.« Weit davon entfernt. »Ich hatte meinen Abschluss in der Tasche und habe gearbeitet. Aber ich stand erst am Anfang meiner beruflichen Laufbahn und hatte nicht viel Geld. Mom und Dad haben mir immer mal wieder unter die Arme gegriffen. Da sie nicht mehr da waren, musste ich sparen und suchte in den Zeitungen nach einer Anzeige für ein WG-Zimmer.«
    »Und Dana hatte eine Anzeige aufgegeben.«
    »Ja. Sie ging zur Technischen Universität und brauchte ebenfalls Geld, also mietete ich ein Zimmer bei ihr.«
    »In einem Apartment, nicht wahr?«
    Sie nickte. »Die letzte Mitbewohnerin hatte ihren Mietanteil nicht bezahlt. Für Dana war es dringend.«
    »Hatte sie keine Familie?«
    »Nur ihren Vater und ihre Mutter. Aber Dana hatte ein paar schlechte Entscheidungen getroffen und alle Brücken hinter sich abgebrochen. Ihr Eltern versuchten es mit Strenge, sie wollten sie wachrütteln, damit sie Verantwortung übernahm. Sie waren am Boden zerstört, als Dana ermordet wurde, und machten sich Vorwürfe, ihr nicht mehr Hilfe angeboten zu haben.«
    Er fragte nach ihrem Zusammenleben mit Dana. Nachdem sie ihm mehrere Fragen beantwortet hatte, sagte sie: »Es ist mir ein Rätsel, warum er ausgerechnet uns angegriffen hat – warum er Dana und mich ausgewählt hat.«
    »Das herauszufinden ist mein Job. Sie machen das sehr gut.« Er beugte sich vor und stützte die Ellenbogen auf die Knie. »Ich würde jetzt gern über die Entführung sprechen.«
    Sie holte tief Luft. »Bringen wir es hinter uns.«
    »Erzählen Sie mir von dem Morgen, an dem Sie entführt wurden.«
    »Es war ein Mittwoch. Ich weiß das so genau, weil das der einzige Tag war, an dem Dana keine Vorlesungen hatte. Ich arbeitete von zu Hause aus, schon damals, deshalb hatte ich flexible Arbeitszeiten. Dana wollte gern einen Einkaufsbummel machen, also bot ich ihr an, sie zu begleiten.«
    »Wie kamen Sie zum Einkaufszentrum?«
    »Mit Danas Wagen. Sie ist gefahren.«
    »Ich weiß, dass es lange her ist, aber erinnern Sie sich daran, ob Ihnen jemand gefolgt ist?«
    »Es gab nicht viel Verkehr. Ich kann mich an keine anderen Autos erinnern.«
    »Hat an diesem Morgen jemand bei Ihnen angerufen? Oder in den Wochen zuvor? Gab es Drohanrufe? Oder jemand, der einfach auflegte, sobald jemand den Hörer abnahm?«
    »Soweit ich weiß, nicht.« Sie zuckte mit den Achseln. »Falls Dana derartige Anrufe entgegengenommen hat, hat sie es nicht erwähnt.«
    »Sprechen Sie

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