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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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verschwinden, bin aber gleich zurück.«
    Er ging auf die Tür zu.
    »Logan?«
    Amandas sanfte, zögernd klingende Stimme brachte ihn dazu, sich umzudrehen. »Ja?«, fragte er und hasste es zu sehen, dass die Traurigkeit, die für ein paar Augenblicke aus ihren Augen verschwunden war, zurückgekehrt war.
    »Vielen Dank.«
    »Wofür?«
    »Dafür, dass ich hier wohnen darf. Und dass Sie mich beschützen.«
    Am liebsten wäre er zu ihr gegangen, um sie in die Arme zu nehmen und ihr zu sagen, dass er dafür sorgen würde, dass ihr niemals wieder jemand wehtat. Aber er war sich nicht sicher, ob sie sich von ihm trösten lassen würde oder sich stattdessen wieder hinter die schützende Mauer zurückziehen würde, mit deren Hilfe sie die Welt um sich herum so häufig ausschloss.
    Seine Finger schlossen sich um den Türknauf, und er zwang sich, seinem Beschützerinstinkt zuwiderzuhandeln, der ihn dazu drängte, den Raum zu durchqueren und sie zu umarmen. »Jederzeit gern.«
    Wie ein Schaulustiger auf der Autobahn, der unfähig ist, an einem grausigen Unfallort vorbeizufahren, schob sich Amanda zentimeterweise auf Logans Schreibtisch zu, um zu sehen, was er gelesen hatte, als sie hereingekommen war. Sie beugte sich vor, um einen Blick auf die Unterlagen zu werfen, als ihr ein Stapel mit Briefumschlägen ins Auge fiel. Auf dem zuoberst liegenden Umschlag standen ihr Name und ihre Adresse. Eine Betriebskostenabrechnung. Logan musste ihre Post für sie abgeholt haben. Seitdem sie zu Logan in das Haus gezogen war, hatte sie gar nicht mehr daran gedacht, dass jemand ihren Briefkasten leeren musste.
    Sie nahm den Briefstapel in die Hand und blätterte ihn durch. Rechnungen, Kreditangebote, die übliche Mischung aus Reklamebriefen. Der letzte Umschlag hob sich von den anderen ab. Darauf stand zwar ihr Name, er war jedoch an das Polizeirevier adressiert. Warum sollte ihr jemand einen Brief auf das Revier schicken? Neugierig riss sie den Umschlag auf und zog den kleinen gefalteten Zettel heraus, der sich darin befand.
    Logan schleuderte sich kaltes Wasser ins Gesicht und klammerte sich am Rand des Waschbeckens fest, als handelte es sich um einen Rettungsring. Er hatte sich alle Mühe gegeben, sich einzureden, dass seine Faszination für Amanda rein physischer Natur war, doch ihre unschuldige Bemerkung über Football hatte Panik in ihm ausgelöst. Sie hatten so vieles gemeinsam. Sie mochten dasselbe Essen, dasselbe Bier, dieselben Filme, und nun hatte er auch noch erfahren, dass sie dasselbe Footballteam favorisierten.
    Inzwischen hatte er sich fast schon an die körperlichen Reaktionen gewöhnt, die sie jedes Mal bei ihm hervorrief, wenn sie das Zimmer betrat, und an die Tatsache, dass er bei ihrem Anblick erregt wurde und sich danach sehnte, Erfüllung zu finden, eine Erfüllung, von der er instinktiv wusste, dass nur Amanda sie ihm geben konnte. Aber an diesem Abend war sein beständiges Verlangen nach ihr verblasst neben dem Wunsch, einmal sehen zu können, wie ein Lächeln endlich ihre Augen erreichte. Er wollte sie lachen hören, sie in den Armen halten und beschützen. Er hatte einen flüchtigen Blick auf die unbekümmerte Frau werfen können, die sie einst gewesen war, und jetzt wollte er mehr.
    Er warf das Handtuch auf die Ablage und drehte den Wasserhahn zu. Es gab nur zwei Dinge, auf die er sich im Moment konzentrieren musste: Amandas Sicherheit und die Jagd nach dem Mörder. Er ließ es zu, dass seine Sorge um sie sein Urteilsvermögen beeinträchtigte und seine Entscheidungen beeinflusste.
    Sein Spiegelbild ließ ihn nicht aus den Augen, und Logan wusste, dass er seiner Pflicht nicht länger ausweichen konnte. Amanda hatte ihm nicht alles erzählt, was sich an jenem Tag in der Hütte ereignet hatte. Sie hielt etwas zurück, etwas, das mit ihrer Entführung zu tun hatte. Etwas, von dem er instinktiv wusste, dass es das fehlende Puzzleteilchen sein könnte, das dafür sorgen würde, dass alles Sinn ergab. Es war Zeit, sie zur Rede zu stellen und dazu zu bringen, mit der Wahrheit herauszurücken.
    Nachdem er sich umgezogen hatte, begann er die Treppe hinunterzugehen, hielt jedoch auf halber Strecke inne. Es war totenstill im Haus. Zu still. Das blinkende Licht auf der Alarmtafel neben der Eingangstür hätte ihn beruhigen müssen, doch das tat es nicht. Irgendetwas stimmte nicht. Er konnte es fühlen.
    Noch bevor er den Treppenabsatz erreicht hatte, hatte er seine Pistole gezogen. So leise er konnte, schlich er zu seinem

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