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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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einzuschüchtern. »Ich habe damals, als Ihre Tochter ermordet wurde, nicht in dem Fall ermittelt, aber ich tue es jetzt. Ich verspreche Ihnen, dass ich den Mörder finden werde. Und ich werde auch den Mann finden, der gestern bei Amanda Stockton eingebrochen ist und versucht hat, ihr Angst einzujagen.«
    Branson sank in den Sessel zurück, seine Augen jagten gehetzt durch das Zimmer, als würde er nach einer Fluchtmöglichkeit suchen.
    Ein leises Geräusch ließ beide in Richtung Küche sehen, zu der Stelle, an der Pierce stand. Der Papierstapel, den er sich angeschaut hatte, war zu Boden gefallen. »Oh, das tut mir leid, ich muss die Briefe versehentlich mit dem Ellenbogen berührt haben«, sagte Pierce und bückte sich, um die Briefumschläge und Zettel aufzuheben.
    »Nein, nein, ich mache das schon. Lassen Sie sie liegen«, sprudelte Branson aufgeregt hervor und sprang aus dem Sessel.
    Pierce betrachtete gerade eine Quittung, die Branson ihm aus der Hand riss. »Geben Sie her«, sagte er. Er bückte sich, um die übrigen Umschläge und die Papiere aufzuheben.
    »Das war eine Quittung aus einem Blumenladen, Mr Branson. Es sieht so aus, als hätten Sie gestern ein Dutzend Rosen gekauft. Und dieser blaue Overall, der hier auf dem Boden liegt? Der passt genau zu der Beschreibung der Kleidung, die ein angeblicher Mitarbeiter von der Kabelgesellschaft trug, der gestern bei Amanda Stocktons Haus gesehen wurde. Die Beschreibung stimmt genau, bis hin zu der abgerissenen Vordertasche, die ein aufmerksamer Nachbar bemerkt hat.«
    Logan knurrte und machte einen Schritt nach vorn. Pierce stellte sich zwischen ihn und Branson, während Riley ein paar Handschellen hervorholte.
    »Sie sind festgenommen, Mr Branson«, sagte Riley fröhlich, drehte Branson die Arme auf den Rücken und ließ die Handschellen zuschnappen. Die Briefumschläge und die Quittung fielen Branson aus den Händen.
    »Weshalb denn? Weil ich ein paar Blumen gekauft habe?«, wollte er wissen.
    »Gute Frage«, sagte Riley und blickte zu Logan. »Verdacht auf Stalking oder Mord, Boss?«
    Pierce legte Logan die Hand auf den Arm, um ihn zurückzuhalten. »Sie haben nicht genug Beweise für eine Mordanklage. Er besorgt sich einen Anwalt und ist morgen wieder frei. Der Vorwurf des Stalkings wird dafür sorgen, dass er länger festgehalten werden kann, bis wir mehr Beweise haben.«
    Logan nickte, er hielt lieber den Mund. Er hätte sich am liebsten auf Branson gestürzt und ihn zu Kleinholz verarbeitet. Ob er nun der Mörder war oder nicht, er hatte es gewagt, Amanda zu terrorisieren. Riley durchsuchte Bransons Taschen, dann packte er ihn am Arm und führte ihn zur Tür. »Also Verdacht auf Stalking. Wussten Sie übrigens, dass wir in Florida ein paar der strengsten Anti-Stalking-Gesetze aller US-Bundesstaaten haben?« Er führte Branson zur Tür und plauderte in liebenswürdigstem Tonfall über die Strafmaßnahmen für dieses Delikt.
    Pierce entließ Logans Arm aus seinem festen Griff. »Kommen Sie damit klar? Vielleicht sollten Sie sich von diesem Fall zurückziehen. Sie machen daraus einen persönlichen Rachefeldzug statt der Suche nach Gerechtigkeit.«
    »Ich habe nichts Falsches getan, keine Grenzen verletzt.«
    »Sie haben keine Grenzen verletzt? Sie sind der Polizeichef von Shadow Falls und arbeiten bei diesem Fall mit, als wären Sie immer noch ein kleiner Detective. Seien Sie ehrlich, wenn Riley und ich nicht hier gewesen wären, was hätten Sie dann mit Branson gemacht?«
    Logan knurrte. »Ich muss das hier zu Ende bringen. Ich kann damit umgehen.«
    Pierce seufzte. »Ich kann Ihnen nicht vorschreiben, was Sie tun sollen, aber ich bitte Sie um Vorsicht. Wenn Sie zulassen, dass Ihre persönlichen Gefühle Ihr Urteilsvermögen beeinträchtigen, dann tun Sie damit niemandem einen Gefallen, schon gar nicht Amanda.«
    »Er war’s«, beharrte Riley. »Auch wenn ich nicht weiß, wie er es geschafft hat, Amandas Sicherheitssystem auszutricksen, jedenfalls noch nicht. Er scheint nicht schlau genug zu sein, um es außer Betrieb zu setzen, aber er war’s. Ich bin mir sicher.«
    »Natürlich war er’s«, stimmte Logan zu. »Er ist verantwortlich für die Fotos, die Nachrichten, die Rose, die Dornen – das können wir beweisen. Aber Mord? Davon bin ich nicht überzeugt.« Er stieß ein frustriertes Seufzen aus, die Diskussion hatte ihn ermüdet. Die beiden anderen Männer hielten Branson für den Mörder. Vor der Befragung hatte Logan das auch geglaubt, doch jetzt

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