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Schatten der Angst (German Edition)

Schatten der Angst (German Edition)

Titel: Schatten der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lena Diaz
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fehlende Hinweis, den er brauchte, um endlich alle Puzzleteilchen zusammenzufügen, schien immer um Haaresbreite außer Reichweite zu sein.
    Als er am Abend nach Hause zurückkam, brannten nur noch wenige Lichter im Haus. Karen kam ihm an der Tür entgegen, und nach einem kurzen Bericht über ihren gemeinsamen Tag mit Amanda eilte sie zu ihrem Wagen, um nach Hause zu ihrem Mann zu fahren. Logan fühlte sich schuldig, weil er sie so lange hatte warten lassen, und beschloss, sie am nächsten Tag zu fragen, ob er vorübergehend einen anderen Beamten für die Überwachung einteilen sollte.
    Er verriegelte die Verandatür, schaltete die Alarmanlage ein und ließ sich gegen die Wand sinken. Frustriert stieß er den Atem aus und schloss die Augen.
    »Du siehst müde aus.«
    Bei dem Geräusch von Amandas leiser Stimme öffnete Logan die Augen. Und vergaß prompt Luft zu holen.
    Sie stand im Durchgang zur Essecke und trug nicht mehr am Leib als eins seiner Hemden. Das Hemd reichte ihr nur etwa bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, und die Ärmel waren aufgerollt, damit sie nicht um ihre Handgelenke schlackerten. Das dünne Material klebte an ihren Brüsten. Logans Mund wurde trocken, als er die dunklen Schatten ihrer Brustwarzen sah, die sich an den Stoff schmiegten.
    Sein Blick wanderte in tiefere Regionen. Als er die zarte Andeutung eines Schattens zwischen ihren Schenkeln bemerkte, musste er alle seine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht auf sie zuzustürmen und sie wie ein Neandertaler fortzuschleppen.
    »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich eins von deinen Hemden angezogen habe. Ich muss unbedingt meine Sachen waschen, ich habe keine frischen Nachthemden mehr.«
    Logan zwang sich, den Blick abzuwenden, um ihr in die Augen zu sehen. Er musste sich zweimal räuspern, ehe er einen Ton herausbrachte. »Du kannst alles von mir haben, was du willst.« Und mich dazu!
    Sie runzelte die Stirn und sah weg, wobei sie schützend die Arme vor ihren Brüsten verschränkte. »Ich habe heute nicht viel von dir zu sehen bekommen. Ich wollte mich nur vergewissern, dass es dir gut geht.«
    Im Stillen verfluchte er sich dafür, dass er sie so angestarrt hatte. Ganz offensichtlich hatte er sie nervös gemacht, und das war das Letzte, was er wollte. Er verkraftete es nicht, wenn sie einen Panikanfall bekam oder sich vor ihm fürchtete. Er begehrte sie heftig und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie sich ebenso nach ihm verzehrte – aber auf keinen Fall wollte er sie verschrecken.
    Er lächelte und ging langsam auf sie zu, wobei er hoffte, verhindern zu können, dass ihr Blick in seine Leistengegend wanderte. Denn wenn sie dorthin schaute, würde sie genau wissen, woran er dachte. »Warum machst du es dir nicht im Wohnzimmer gemütlich, und ich hole uns ein Bier?«
    »Na klar. Klingt prima.« Sie erwiderte sein Lächeln und wandte sich ab.
    Logan fuhr sich mit der zitternden Hand durch das Haar und zählte leise bis zehn.
    So viel zu ihrem armseligen Verführungsversuch.
    Amanda kam sich vor wie eine Närrin.
    Sie hatte jede Menge saubere Nachthemden im Schrank und hatte absichtlich eins von Logans seidigen Hemden angezogen, in der Hoffnung, damit sexy auszusehen. In Filmen funktionierte das immer. Warum dann nicht bei ihr? Als er sie so lange angestarrt hatte, ohne einen Annäherungsversuch zu machen, hatte sie begonnen sich zu schämen. Vielleicht fand er sie lächerlich in seinem viel zu großen Hemd. Sie hatte nicht den geringsten Schimmer, was ihm durch den Kopf ging, also hatte sie peinlich berührt die Arme vor der Brust verschränkt und das Gespräch in eine andere Richtung gelenkt, um ihre Verlegenheit zu verbergen.
    Mit zwei Bierflaschen in der Hand betrat Logan das Zimmer. Er reichte ihr eine davon und nahm neben ihr auf der Couch Platz. Sie saßen sich gegenüber, beide hatten sie ein Bein angezogen und einen Arm auf der Rückenlehne abgestützt.
    Sie tranken ein paar Schlucke von ihrem Bier und stellten die Flaschen dann auf dem Couchtisch ab. Amanda legte die Hände in den Schoß und wartete darauf, dass er etwas sagte. Er starrte sie so lange schweigend an, dass sie wieder nervös wurde.
    »Karen hat mir erzählt, dass es letzte Nacht einen Unfall gegeben hat, aber sie hat keine Einzelheiten erwähnt«, sagte sie schließlich.
    Er blinzelte, als wäre er tief in Gedanken versunken und würde sie erst in diesem Moment richtig wahrnehmen. »Der Unfall, natürlich. Er steht in Verbindung mit Branson. Ein Auto hat

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