Schatten der Angst (German Edition)
sich so eng an ihn, wie sie konnte. Er stöhnte kehlig auf und zog sie an seine Brust, sodass sie auf den Zehen stand und ihr Becken gegen sein hartes Glied gedrückt wurde. Sie küssten sich immer sehnsüchtiger, bis Amandas Verlangen so groß geworden war, dass sie vor Begehren zitterte.
Als sie die Beine um ihn schlang, um ihm noch näher zu sein, riss er sich von ihrem Kuss los und erschauderte. »Wir müssen aufhören.« Die Enttäuschung bohrte sich wie ein Stachel in sie, doch sie wusste, dass er recht hatte. Er hatte vermutlich Angst, dass sie wieder in Panik geriet. Sie befreite sich aus seinen Armen und lief eilig weiter den Pfad hinunter.
Er holte sie in wenigen Schritten ein und nahm ihre Hand, um sie mithilfe der Taschenlampe sicher zu führen. »Möchtest du wissen, warum ich gesagt habe, dass wir aufhören müssen?«
»Ich bin kein Trottel, Logan. Ich weiß, dass du dir Sorgen machst, dass ich wieder durchdrehe. Es geht mir genauso, wenn ich ehrlich sein soll. Du hast das Richtige getan. Es war falsch von mir zu träumen, zu hoffen, dass wir beide auf diese Art zusammenkommen könnten. Ich könnte damit wahrscheinlich nicht umgehen, so sehr ich es mir auch wünsche.«
Sie ließen das Wäldchen hinter sich und traten auf das weiche, fedrige Gras des Gartens. Sie ging jetzt schneller und brannte darauf, zurück ins Haus zu gelangen und aus ihrem Gedächtnis zu streichen, dass es diesen unglaublich wundervollen Abend jemals gegeben hatte. Sie hatte kein Recht, von einer gemeinsamen Zukunft mit Logan zu träumen. Es war einfach zu schmerzlich, zu wissen, dass es niemals Realität werden konnte.
»Amanda, warte.« Auf der Veranda holte er sie ein. Er griff sanft nach ihrem Arm und drehte sie zu sich herum, dann legte er die Hand unter ihr Kinn und zwang sie auf diese Weise, ihn anzusehen. »Es ist nicht so, dass ich gern aufhören wollte , es musste sein. Karen ist nach Hause gefahren, um zu Abend zu essen und ein paar Stunden mit ihrem Mann Mike zu verbringen. Aber sie kommt gleich zurück.« Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Sie wird in ein paar Minuten hier sein. Heute Abend wird Branson in das Bezirksgefängnis überführt, wir können ihn dort besser vor der Presse schützen. Ich muss jetzt hinfahren, um ein paar Dokumente zu unterschreiben, wenn er dort ankommt.«
»Oh.« Sie war immer noch bei dem Teil, als er gesagt hatte, dass er nicht freiwillig aufgehört habe, sie zu küssen. Ihr Blick wanderte zu seinem Mund, und sie befeuchtete sich die Lippen. »Ach so, na ja, also … vielen Dank für den wundervollen Abend.« Sie drehte sich um und rannte ins Haus.
Logan kam nie beim Bezirksgefängnis an. Genauso wenig wie Branson.
Pierce trat neben Logan, und Schulter an Schulter stehend beobachteten sie, wie die Detectives auf der Straße rund um den zusammengestauchten Ford Explorer und den Streifenwagen, dem der Ford mit voller Wucht in die Seite gerast war, Beweismaterial sicherten.
»Der Polizist, der mich vom Unfallort aus angerufen hat, konnte mir nicht viel sagen. Haben Sie mehr Informationen?«, fragte Pierce.
»Ich kann Ihnen nur sagen, was er mir erzählt hat, was vermutlich nicht viel mehr sein wird als das, was sie ohnehin schon wissen. Zwei Beamte waren dabei, Branson in Bezirksgefängnis zu überführen, das nur sechzehn Kilometer vom Revier entfernt liegt. Als sie dort nicht ankamen und auch nicht auf Funksprüche reagierten, ist ein weiterer Polizist losgefahren, um nach ihnen zu suchen. Und das hier ist, was er gefunden hat.« Er deutete auf die beiden zusammengedrückten Autos.
»Wie viele Verletzte?«
»Soweit wir wissen, zwei. Branson und der Fahrer des Explorers werden vermisst. Die beiden Polizisten, die den Streifenwagen gefahren haben, liegen im Krankenhaus.«
Logans Kiefermuskeln arbeiteten. Einer der Polizisten, ein Berufseinsteiger namens Redding, lag im Koma. Logan hatte vor ein paar Wochen bei der Graduierungsfeier der Polizeiakademie seine junge Frau kennengelernt. Er erinnerte sich an ihren Namen: Julia.
Clayton hatte den Berufsanfänger bei dem Einsatz begleitet. Auch wenn er bewusstlos gewesen war, als man ihn gefunden hatte, waren seine Vitalfunktionen kräftig und regelmäßig gewesen. Die Rettungssanitäter waren optimistisch, was seine Prognose anging.
»Das hier ist eine viel befahrene Straße, irgendjemand muss den Unfall beobachtet haben.« Pierce warf einen Blick auf die Autoschlange, die auf den Seitenstreifen der Landstraße umgeleitet
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