Schatten Der Erinnerung
ist dir zugestoßen? Wie haben uns so geängstigt!«
»Es tut mir schrecklich leid, Mutter.« Regina umarmte sie von neuem.
Dann fasste ihr Vater sie an den Schultern und sah sie streng an. »Dein Onkel hat mit gerade deine wirre Geschichte erzählt. Gott sei Dank, es geht dir gut!«
»Wann seid ihr angekommen?« wollte Regina wissen.
»Letzte Woche sind wir in New York eingetroffen. Brett hat uns telegraphisch mitgeteilt, dass du wohlauf seist es aber im Übrigen abgelehnt, auf meine zahlreichen Fragen zu antworten. Wir haben uns so beeilt hierherzukommen, Regina, dass wir dabei sicher einen neuen Rekord für eine Reise quer durch den Kontinent aufgestellt haben. Ich komme gerade von einer langen Unterredung mit Brett und Storm. Langsam fange ich an, einen Sinn in dieser unglaublichen Geschichte zu entdecken. Geht es dir wirklich gut?«
Mit großen, wachen Augen nickte Regina.
Nicholas Sheltons Miene verfinsterte sich. »Gut. Dann kann ich dich also dafür ausschimpfen, dass du uns Höllenqualen bereitet hast. Ist es wahr, dass du unter einer Amnesie littest und bist du deshalb während des Überfalls verschwunden, ohne eine Nachricht zu hinterlassen?«
»Das stimmt, Vater. Du weißt ich würde niemals mit Absicht verschwinden.«
»Du nicht, nein. Deine Schwester brächte das fertig, aber nicht du.«
»Nicholas«, wies ihn Jane sanft zurecht. »Nicole ist jetzt eine richtige Dame.«
Nicholas sah seine Frau an. »Darling, glaube mir auch als Duchess verhält sie sich so wenig korrekt wie vor ihrer Heirat. Hadrian ist ständig damit beschäftigt, ihre Untaten auszubügeln.« Er wandte sich wieder Regina zu.
»Erkläre mir, wie es zu der Heirat mit diesem Mann gekommen ist. Brett hat mir berichtet, dass du dein Gedächtnis vor der Hochzeit wiedererlangt hättest. Das kann ich nicht begreifen, Regina. Du hast noch nie dazu geneigt, impulsiv oder verantwortungslos zu handeln.«
Regina schluckte. Der drohende Ton ihres Vaters war unüberhörbar. Sie hatte gewusst, dass das auf sie zukommen würde. Nicholas war mit ihrer Heirat nicht einverstanden. »Er ist ein guter Mann, Vater.«
»Hat er dich nun wegen deiner Erbschaft geheiratet oder nicht?« Nicholas nahm kein Blatt vor den Mund.
Regina erstarrte.
»Na? Brett hat mir erzählt du habest ihm gegenüber gesagt, er hätte dich nur deshalb geheiratet.«
Regina schluckte. »Aber das ist Vergangenheit. Jetzt will er mein Geld nicht mehr.«
»Tatsächlich? Das ist gut denn wenn du mit ihm verheiratet bliebest würde ich dich ohnehin enterben.«
Regina schnappte nach Luft.
»Nicholas!« rief Jane. »Können wir uns nicht wenigstens hinsetzen und wie zivilisierte Menschen darüber sprechen?«
»An einem Schwerenöter, der auf Mitgift aus ist und meine Tochter verführt, um sie hinter meinem Rücken zu heiraten, kann ich nichts 7ivilisiertes finden.«
»Er hat mich nicht verführt«, flüsterte Regina voller Entsetzen. Alles war viel schrecklicher, als sie es sich vorgestellt hatte.
Ihr Vater war ein kluger Mann. »Vor der Hochzeit hat er dich vielleicht nicht körperlich verführt, Regina, aber dafür mit Worten. Und willst du mir wirklich weismachen, dass er dich nicht auch jetzt verführt? Ich habe gehört, dass du zur Vernunft gekommen seist und ihn verlassen hättest. Offenbar ist es ihm gelungen, dich wieder zurück zu locken Wir warten, während du deine Koffer packst.«
Regina hatte eben gegen die völlig falschen Vermutungen ihres Vaters protestieren wollen. Nun verhärtete sich alles in ihr. »Wie bitte?«
»Du hast einen Fehler gemacht, aber das lässt sich wieder in Ordnung bringen.« Seine Stimme wurde weicher. »Um deinen Ruf brauchst du nicht zu fürchten, Liebling. Ich werde mich um alles kümmern und die Scheidung schnell erledigen. Bist du einmal wieder zu Hause, wirst du sofort heiraten. Das wird einen möglichen Skandal im Keim ersticken. Der Marquis of Hunt will dich unbedingt heiraten, er ist der nächste Duke of Cardham, Regina. Mit einem solchen Ehemann hast du nichts zu befürchten.«
Regina war außer sich. »Ich werde Slade nicht verlassen. Er ist mein Mann, und nichts kann das ändern!«
»Eine Scheidung schon.«
»Nein!«
Nicholas kämpfte um seine Selbstbeherrschung. Jane: stieß ihn leicht in die Seite. »Nicholas, so geht das nicht. I weiß, du bist aufgebracht, aber du musst dich beruhig damit wir vernünftig über die Angelegenheit sprechen können.«
»Ich glaube nicht, dass es etwas zu besprechen gibt. Dieser
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