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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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zurück, aber niemand verfolgte sie - Slade verfolgte sie nicht.
    Regina hatte das Gefühl, eine Ewigkeit gelaufen zu sein. Ihre Füße schmerzten inzwischen so, dass sie hinken musste, und sie war erschöpft. Der Wind hatte die Richtung gewechselt und blies ihr jetzt direkt ins Gesicht so dass sie sich jeden Schritt weg von Miramar erkämpfen musste. Selbst die großen, kräftigen Kiefern erbebten unter der gewaltigen Sturmattacke. Sie waren jetzt nicht mehr so häufig, dafür gab es immer mehr Eichen, deren Existenz ihr anzeigten, dass sie sich nur ein paar Meilen von dem Haus entfernt hatte.
    Der Himmel verdunkelte sich rasch. Sie war am späten Nachmittag davongelaufen, aber bis zum frühen Abend war es nicht mehr lange. Bald würden die Delanzas zum Abendessen Platz nehmen und ihr Verschwinden bemerken.
    Sie würgte an einem lang unterdrückten Schluchzer.
    Bestimmt würde sie es nicht schaffen, denn sie war nur ein paar Meilen weitergekommen. Für diese geringe Entfernung hatte sie ihrer Berechnung nach zwei Stunden gebraucht. Wenn sie sich richtig erinnerte, dann war die Wegkreuzung ganz in der Nähe der Stadt noch ein gutes Dutzend Meilen von ihr entfernt. Würde sie die Nacht allein mitten in den Bergen verbringen müssen? Die Aussicht darauf erfüllte sie mit Angst. Slade hatte von der ungeheuer reichen Tierwelt in Miramar gesprochen, als er sie hergebracht hatte. Sie konnte sich nur vorstellen, dass viele hungrige Wölfe herumstrichen und nach Wild Ausschau hielten. Schauder ergriff sie bei dem Gedanken, von einem Wolfsrudel entdeckt zu werden. Und dann, um alles noch schlimmer zu machen, fielen die ersten Regentropfen.
    Sie blieb stehen und blickte in den bedrohlich aussehenden. Himmel hinauf. »0 nein«, stöhnte sie. Wie auf ein Stichwort öffnete der Himmel seine Schleusen, und es begann, heftig zu regnen.
    Im Nu war Regina durchweicht. Auch vorher war ihr schon kalt gewesen, aber jetzt fror sie durch und durch. Der Wind heulte, der Regen prasselte ihr heftig auf Gesicht und Oberkörper. Sie konnte nicht weiter im Freien stehenbleiben, daher rannte sie unter eine dicke, gekrümmte Eiche.
    Unter dem Baum fiel sie in sich zusammen. Sie bedauerte, was sie getan hatte. Das Blätterdach über ihr hielt zwar einen Teil des Regens ab, aber sie war schon bis auf die Knochen durchnässt. Auch wenn sie hätte umkehren und zurückgehen wollen, besaß sie dazu jetzt keine Kraft mehr, und der Regen kam als Abschreckung hinzu.
    Erschöpft und durchgefroren, wie sie war, bedauerte sie ihre törichte, kindische Haltung. Aber Weinen half hier nichts, und so schluckte sie ihre Tränen hinunter. Wenn sie Glück hatte, war ihr Verschwinden bemerkt worden, und sie würde gerettet werden. Wieder einmal.
    Da hörte sie ihren Namen.
    Sie zuckte zusammen, denn sicherlich hatte sie sich das nur eingebildet. Obwohl sie intensiv lauschte, hörte sie nur den Wind heulen - oder war es ein Wolf? Der Regen prasselte geräuschvoll auf den Boden und verstärkte den Lärm noch. Sie reckte sich, um auf die Straße zurückzusehen, aber es war schon zu dunkel, um etwas zu erkennen.
    Schaudernd schlang sie die Arme um sich.
    »Elizabeth!«
    Jemand rief nach ihr, und wenn sie richtig gehört hatte, dann war es Slade. Sie wollte losrennen - nicht weg von ihm, sondern in seine Arme.
    Sie war ein Dummkopf.
    »Elizabeth!«
    Seine Stimme wurde lauter. Sie kauerte sich zusammen und dachte an seinen Verrat, aber der zählte jetzt nicht mehr.
    »Slade, Slade, ich bin hier!«
    Flackernd und schwankend näherte sich ein Licht. Sie hörte sein Pferd schnauben und erhob sich. »Slade!«
    Wie ein Phantom aus dem Nebel tauchte er aus dem Dunkel auf. Sein schattenhafter Umriss wurde deutlicher, und kurz sah es so aus, als wäre er eins mit seinem Pferd wie ein mythischer Kentaur. Dann sprang er auf den Boden, ließ das Pferd stehen und lief mit großen Schritten vorwärts, umweht von seinem Poncho. Die Laterne in seiner erhobenen Hand schien ihr in die Augen und blendete sie für einen Moment. Als er sie sah, rannte er los.
    Regina bewegte sich nicht. Sie sackte gegen den Baum und schluchzte erleichtert in der Erwartung, dass er sie retten würde.
    Kapitel 7

    Slade riss sie an sich, doch sollte das keine Umarmung sein, denn er war verärgert. Regina wischte die heißen Tränen weg, die ihr plötzlich über die Wangen liefen. Wieder einmal kam er zu ihrer Rettung, und auch jetzt war sie ungeheuer erleichtert darüber.
    Er packte sie. »Wissen Sie, dass es

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