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Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
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darauf gewettet, dass sie selbst bleiben wollte und erleichtert war, dass er sie angeblich dazu überredet hatte.
    Was Slade anging, so gehörte er trotz seines aufsässigen Wesens nach Miramar. Das war immer so gewesen und würde immer so sein, selbst wenn James noch am Leben wäre. Der Junge liebte das Land leidenschaftlich, nur darin glich er Rick. Mit fünfundzwanzig war er alt genug, um sich für immer niederzulassen. Eine Dame wie Regina Shelton war genau das, was er brauchte, denn sie würde ihm im Gegensatz zu Rick ein Vorbild sein.
    Vielleicht konnte sie ihn schließlich doch dazu bringen, sich in sie zu verlieben. Rick hatte bemerkt wie Slade sie angesehen hatte. Jeder Mann brauchte eine gute Frau, und sein Sohn bildete dabei keine Ausnahme.
    Ironischerweise spielte er den Heiratsvermittler. Er freute sich darauf, eine offensichtlich wohlerzogene, elegante Dame wie Regina zur Schwiegertochter zu bekommen. Als guter Menschenkenner hatte er gleich bei ihrer ersten Begegnung gewusst dass sie mehr war als nur eine blaublütige Aristokratin. Sie war aufrichtig, unverfälscht und sanft Abgesehen davon, dass beide sehr attraktiv waren, hatten Regina und Elizabeth Sinclair sonst keine Gemeinsamkeiten.
    Schon vor fünf Jahren hatte Rick klar erkannt dass Elizabeth ein verzogenes, kokettes Mädchen war, selbstsüchtig und manipulierend. Rick kannte diesen Typ nur zu gut denn Pauline war genauso gewesen, und auch in Victoria steckte etwas davon. James hatte das natürlich nicht bemerkt, da er von Elizabeths auffallender Schönheit gefesselt und ihrem klaren Blick, ihrem lebendigen, netten Lächeln sofort verfallen war. Rick hatte bei der Hoffnung, dass nun Slade und nicht James Elizabeth heiraten würde, nur seine Überzeugung beunruhigt, dass Slade Elizabeth Sinclair vom ersten Augenblick an verachten würde. Gott sei Dank musste er sich darüber nun keine Sorgen mehr machen.
    Auch James war ehrlich, freundlich und gütig. Vielleicht würden sich auf dieser Welt die Gegensätze immer anziehen. Nach James' Tod brauchte die Familie, weiß Gott, jemanden wie Regina Shelton in ihrer Mitte -und Slade brauchte sie am allermeisten.
    Nein, er hatte keine Schuldgefühle, nicht die geringsten.
    Er saß in der Falle. Dieses eindeutige, klare Gefühl war immer stärker geworden, seit er Elizabeth Sinclair unweit der Eisenbahnschienen mehrere Meilen außerhalb von Templeton gefunden hatte. Letzte Nacht hatte Slade zum ersten Mal das Gefühl gehabt als ob sich eine Schlinge um seinen Hals festziehe.
    Sie konnte nicht bleiben, denn die Anziehung, die sie vom ersten Augenblick an gegenseitig empfunden hatten, war schnell zu einer nicht kontrollierbaren Gefahr geworden. Die letzte Nacht hatte dies bewiesen, sie war gefährlich gewesen. Slade hatte nicht mehr daran gedacht, dass sie James' Verlobte gewesen war, so wie er fast alles andere auch vergessen hatte. Er hatte nicht beachtet in welcher Situation sie sich befanden, wer sie war, und ihre Amnesie vergessen. Sie war offensichtlich eine wohlerzogene Dame und Jungfrau, falls er das beurteilen konnte. Aber auch das hatte er vergessen. Er konnte nicht länger für sich garantieren, wenn sie in der Nähe war. Letzte Nacht war er von Begierden verzehrt worden. Bis heute wusste er nicht, wie er es fertiggebracht hatte, sich unter Kontrolle zu halten und sie nach Hause zu bringen, ohne sie verführen.
    Seiner Vermutung nach lag die wirkliche Ironie des Ganzen darin, dass sie genauso war, wie James sie beschrieben hatte. Nicht einfach betörend schön, sondern von Kopf bis Fuß eine echte Dame, angefangen von der eleganten Kleidung bis zu den so großzügigen und versöhnlichen Neigungen ihres Herzens. Sie war anmutig, freundlich und gut. Mit solchen Zügen war er nicht sonderlich vertraut konnte sie aber leicht bei ihr erkennen. Als er letzte Nacht gestanden hatte, nahe daran gewesen zu sein, seinen Fantasien gemäß zu handeln, hatte sie gesagt, dass Taten zählten, nicht Gedanken. Fast musste er lächeln, brachte es aber doch nicht fertig. Verdammt noch mal, sie war so durch und durch eine Dame, dass sie versucht hatte, ihm das Schuldgefühl zu nehmen. Dabei litt doch sie an Erschöpfung und Amnesie und war aus lauter Angst vor ihm davongelaufen.
    Für James wäre sie wirklich perfekt gewesen. Wie gut sie miteinander harmoniert hätten. Aber zu ihm, Slade, passte sie nicht, und sie würde auch nie zu ihm passen.
    Er war nicht so edelmütig wie James und ihrem Hinweis nach auch kein

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