Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten Der Erinnerung

Schatten Der Erinnerung

Titel: Schatten Der Erinnerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dann würde er es von nun an tun.
    Regina Shelton war eine viel reichere Erbin als Elizabeth Sinclair. Was, wenn er eine Heirat zwischen ihr und Slade zustande brächte, wie er es mit Slade und Elizabeth beabsichtigt hatte?
    Es schien, als ob das Schicksal es so wollte. Ihre Amnesie gab ihm die ideale Möglichkeit eine solche Verbindung zu fördern. Sie war allein und damit schutzlos. Auch wenn er ihren Zustand nur ungern ausnutzte, konnte er sie doch nicht einfach ziehen lassen. Selbstverständlich würde er sie nach Miramar bringen, wo sie umsorgt würde, damit sie sich ausruhen und erholen könnte. In der Zwischenzeit würde sie zu der Überzeugung gelangen, Slade heiraten zu wollen, unabhängig davon, ob sie sich wieder erinnern konnte oder nicht.
    Leider konnte Rick ihr noch nicht mitteilen, wer sie wirklich war. Denn sie würde in Windeseile von ihren Verwandten von hier fortgebracht werden, und diese einmalige, von Gott gegebene Gelegenheit wäre dahin. Was machte es schon aus, wenn er sie aus Versehen für Elizabeth hielt? Er hatte Elizabeth nur zweimal getroffen, einmal vor fünf Jahren, als sie dreizehn gewesen war, und dann letzten Sommer bei der Beerdigung ihres Daddys.
    Dabei war sie von einem dunklen Schleier verhüllt gewesen. Niemand würde je erfahren, dass die Verwechslung beabsichtigt war.
    Doch er hatte keine Zeit zu verlieren, obwohl alles reibungslos laufen würde. Davon war Rick trotz der Entschlossenheit seines dickköpfigen Sohnes, ihm Widerstand zu leisten, überzeugt. Im Augenblick wusste er, dass die Braggs sich Sorgen um Regina machten und deshalb auf der Suche nach ihr waren. Er war kein Narr und hatte gleich angenommen, dass sie vermisst werden würde, wenn sie an ihrem Reiseziel, wo immer das war, nicht auftauchte. Als er von Slade erfahren hatte, dass sie unter Amnesie leide, sandte er nach einem kurzen Gespräch mit ihr sofort ein Telegramm an die Detektivagentur Pinkerton mit der Aufforderung, einen ihrer Männer zu schicken. Er wollte wissen, wer nach ihr suchte und wohin sie ursprünglich fahren wollte. Außerdem wollte er mehr Informationen über ihre Herkunft.
    Es war gerade noch mal gutgegangen. Erst gestern war ihr Onkel Brett D'Archand, ein Millionär aus San Francisco, auf der Suche nach ihr in Templeton gewesen. Er hatte Sheriff Willow befragt, der glücklicherweise nicht gerade der Hellste war. Sheriff Willow hatte ihm nichts über Regina Shelton berichten können, denn er wusste nichts über sie. jedermann in Templeton nahm an, dass Regina Elizabeth war. D'Archand war in großer Sorge nach Lompoc abgereist entschlossen herauszufinden, ob seine Nichte an der dortigen Bahnstation aufgetaucht war. Offenbar hatte er Zweifel, ob sie überhaupt diesen Zug genommen hatte, da sie nicht, wie vorgesehen, in Paso Robles angekommen war.
    Rick wusste dies alles, da der Agent von Pinkerton gestern abend einen Reiter mit seinem ersten Bericht geschickt hatte. Er beantwortete die meisten Fragen Ricks, der beeindruckt war von der Tüchtigkeit des Agenten. Rick schauderte beim Gedanken, was passiert wäre, wenn Regina es gestern bis Templeton geschafft hätte. Um ein Haar wären D'Archand und seine Nichte einander über den Weg gelaufen.
    Er hatte den Agenten auch beauftragt herauszufinden, was zum Teufel mit der echten Elizabeth Sinclair los war.
    Das letzte, was er jetzt brauchen konnte, war, dass sie in Miramar auftauchte. Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht direkt. Nachdem vor drei Tagen in Templeton Mrs. Schroener gestorben war und er beschlossen hatte, Regina
    >aus Versehen< für Elizabeth zu halten, hatte er sich schuldig gefühlt, aber die Verzweiflung trieb ihn weiter. Er durfte Miramar nicht verlieren. Er hatte sich eingeredet, dass sie die Herrin von Miramar werden müsse, auch wenn sie jemand anderem versprochen sei. Dabei war nichts Schreckliches. Sie würde seinen Sohn Slade heiraten. Rick wusste, dass alle Frauen ihm nachliefen, obwohl Slade ein gefühlloser Schürzenjäger war. Er hoffte, dass es in diesem Fall nicht anders ablief.
    Aber es lief nicht anders ab. Deshalb hatte er auch kein schlechtes Gewissen mehr. Als er die beiden zusammen gesehen hatte, war ihm sofort klar, dass Regina Shelton schon stark von seinem Sohn eingenommen war. Sie konnte ihre Augen kaum von Slade losreißen und strahlte eine deutliche Aufforderung aus. Ihm war klar, dass er sie vor ein paar Minuten nicht wirklich zum Bleiben hatte überreden müssen. Er hätte eine ziemlich große Summe

Weitere Kostenlose Bücher