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Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)

Titel: Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rensch
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stieg von ihm ab und ging neben ihm her.
     
    Ich genoss die Landschaft. Die Zeit beim alten Mann hatte die Sehnsucht nach Grün, nach Feldern und Wiesen in mir aufkeimen lassen und trotz der Kälte, die der zu Ende gehende Winter noch immer verteilte.

 
    Klosterliebe
     
    Langsam ging der Tag zur Neige und ich machte mich darauf gefasst, mit Malu und Mathlun eine Nacht unter freiem Himmel verbringen zu müssen. Doch dann kam Malu aufgeregt herangeflogen und informierte mich darüber, dass er in ein paar Kilometern ein Haus mit Kirche entdeckt habe.
     
    Ich setzte mich auf Mathlun und eilig ritten wir dorthin.
    Das Haus und die Kirche waren umgeben von hohen Mauern und Zäunen. Ich erkannte sofort, dass es sich um eine Klosteranlage handelte und hoffte, dass man uns Einlass gewähren würde.
     
    Ich klopfte an das massive Holzt or und minutenlang tat sich nichts. Dann plötzlich hörte ich Schritte, ein Riegel wurde aufgeschoben und ein kleines Holzfenster in der Tür geöffnet.
    Eine ältere Dame leuchtete mich mit einer Lampe an.
     
    „Was wollt Ihr zu dieser späten Stunde?“, fragte sie mich mit verwundertem Blick.
    „Uns knurrt der Magen von unserer langen Wanderung und bei der Kälte wäre ein Übernachten unter freiem Himmel nicht ungefährlich“, antwortete ich.
     

 
    Kurz darauf öffnete sich die Tür. Mathlun, Malu und mir wurde Einlass gewährt.
     
    „Dein Freund kann in den Stall neben der Kirche. Dort gibt es frisches Heu“, meinte die Nonne und Mathlun trabte freudig zu seiner Unterkunft.
    Malu flog auf das Dach der Kirche und wünschte mir eine gute Nacht. Die Nonne führte mich ins Haupthaus und ich war glücklich , in einem warmen Gebäude zu sein. Als ich am Küchentisch saß, servierte sie mir eine Gemüsesuppe und frisch gebackenes Brot. Ausgehungert fiel ich darüber her und verschlang das Essen plus Nachschlag in kurzer Zeit.
    Sie setzte sich mir gegenüber und schien Gefallen zu haben an meinem enormen Appetit.
     
    „Schmeckt es?“, lächelte sie mich an und ich entdeckte in ihren Augen eine Freundlichkeit, Wärme und Liebe, die ich nur von meiner Oma kannte.
    Ich fühlte mich wohl in ihrer Nähe und vertraute, weil sie gutherzig und liebevoll wirkte. Natürlich war ich ein wenig skeptisch nach meinem Erlebnis mit dem alten Mann.
    Doch die Nonne umgab keine Aura des Bösen, sondern sie strahlte Reinheit und pure Liebe aus. Ich fühlte mich gebor gen, verstanden, auch wenn sie keine großen Worte machte.
     
    Nach meiner anstrengenden Reise hatte ich das Gefühl, mich endlich ein wenig fallen lassen zu können. Ich merkte mit einem Mal, wie fertig, müde und ausgelaugt ich war. Fast wären mir die Tränen gekommen, denn die Nonne fühlte mit mir.
     
    Ihre Gedanken waren voller Mitleid und einfach nur rundum herzlich. Ich konnte langsam wieder in den Menschen lesen. Das war mir durch Bergbock und Kräuterpfeife völlig abhandengekommen.
    Auch die Aura der Mitmenschen und meiner Umgebung konnte ich wieder wahrnehmen. Ein wundervolles Gefühl, das mir Sicherheit verlieh und Hoffnung machte.
     
    „Jetzt schläfst Du erst einmal aus und morgen früh sprechen wir“, meinte die Nonne, nachdem mir mehrfach im Sitzen die Augen zugefallen waren. Sie führte mich über lange Gänge in ein kleines Zimmer, das sehr spärlich eingerichtet war.
     
    Ein Bett, eine kleine Kommode und ein Jesuskreuz an der Wand. Das Bettzeug war kuschelig und kaum lag ich, war ich auch schon eingeschlafen. Als morgens die Sonne in mein Fenster schien, stand ich auf und blickte nach draußen in einen traumhaft schönen Garten. Hohe Tannen, eine große Wiese und Blumenbeete.
     
    Einige Nonnen bestellten den Garten, schnitten Büsche zurecht und stutzten einige Bäume. Es klopfte an meiner Tür und die Nonne von gestern trat mit einem strahlenden Lächeln zu mir.
     
    „Wir haben Dir etwas vom Frühstück übrig gelassen“, meinte sie und nachdem ich mich angezogen hatte, führte sie mich in einen großen Saal. Bilder von Nonnen, Heiligen und von Jesus zierten die Wände. Auf dem riesigen Tisch stand ein Becher Kakao, frische Brötchen, Honig und Marmelade.
     
    Mein Hunger war gewaltig. Doch die Nonne bat mich zuerst, mit ihr zu beten.
    Ich faltete die Hände und sie sprach andachtsvoll: „Herr Jesus Christus. Danke für die Gaben, die wir in Ehren halten und zu uns nehmen.“ Dann durfte ich loslegen und verputzte drei Honigbrötchen.
     
    „Ich heiße übrigens Elisabeth“, erklärte sie mir und ich

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