Schatten der Hölle: Der Blutkrieg der Weißen Hexen (German Edition)
kess: „Habt Ihr vor mir Geheimnisse?“ „Klar“, erwiderte ich und lachte.
Als ich mich umdrehte, erschrak ich. „Was ist los?“, wollte Tabalon wissen.
„Hier schau“, sagte ich und deutete auf die Kojoten. Mittlerweile war es eine riesige Schar, die dem Lager immer näher kam. „Kojoten“, rief Tabalon. „Wir müssen Miron und den Schamanen informieren“, meinte er aufgeregt.“
„Ihr seid doch stärker als Kojoten“, wunderte sich Bandira.
„Erinnere Dich an die Worte von Rashini. Vielleicht wütet die Seele von Tarakus in ihnen. Der Hunger hat ihren Willen schwach gemacht.“ Wir eilten in Richtung braunes Zelt, doch ich erkannte, dass die Kojoten im rasenden Tempo auf das Lager zurannten. „Sie kommen“, brüllte ich. Im Lager herrschte sofort Hektik. Die Menschen rannten schreiend umher.
„Wo sind die anderen Damäros?“, rief ich Tabalon fragend zu. „Sie werden kommen“, versicherte er, drehte sich um und verwandelte sich in einen riesigen Bär. Kurz darauf trafen unzählige Damäros ein, stellten sich als schwarze Panther vor das Lager und erwarteten die Kojoten. Sie machten bei dem Anblick der verwandelten Damäros keinen Halt, sondern rasten auf sie zu. Wutentbrannt, mit fletschenden Zähnen. Ich erschrak erneut. Je näher die Kojoten kamen, desto größer wurden ihre Köpfe.
Ihr Anführer rannte vorneweg und dann war ich mir sicher: Sie waren von Tarakus besessen. Sie rissen ihre Mäuler auf, zeigten ihre gewaltigen Zähne und die glühenden Zungen. Wieder Krieg? Wieder ein brutaler Angriff. Ich wollte, dass dieses Blutvergießen endlich ein Ende nehmen würde. Die Bestien sprangen auf die Damäros und wilde, blutige Kämpfe entstanden. Alles war so unübersichtlich und plötzlich drangen die ersten Kojoten durch die Linien der Damäros.
Blutrünstig stürzten sie sich auf die Zelte, die Menschen im Lager flüchteten voller Angst. Panik machte sich breit und wieder lag die Glocke des Todes über uns. Die Menschen flüchteten auf einen Höhleneingang zu und suchten dort Schutz. Als ein Kojote auf mich zustürzte, öffnete ich intuitiv meine Hände, streckte sie ihm entgegen und feurige Glut schoss aus meinen Handflächen, die ihn sofort verglühen ließ.
Ich kämpfte mit, stellte mich den Angreifern und schützte den Höhleneingang. Meine Hände wurden zu einer Waffe. Das geballte Sonnenlicht feuerte ich ihnen entgegen und konnte somit einige Angreifer zurückdrängen, doch es wurden immer mehr. Ich konnte kurz den Anführer beobachten, der mittlerweile größer als ein ausgewachsener Bär war.
Er stand vor dem braunen Zelt und wollte es zerstören. Der Schamane stellte sich ihm entgegen, doch die Kralle des Kojoten spießte ihn auf und schleuderte ihn gegen eine Felswand. Der Schamane hatte keine Chance und bezahlte seine Tapferkeit mit dem Tod. Tiefe Traurigkeit, aber auch Wut kamen in mir auf.
Als der Anführer mit seiner Gewalt das braune Zelt in ein Flammenmeer verwandeln wollte, sah ich mit einem Mal über ihm einen weißen Adler schweben. Er fixiert das Kojotenmonster, stürzte sich entschlossen auf ihn und rammte ihm seinen Schnabel in den Hals.
Der Kojote bäumte sich auf, schnappte nach dem Adler, der vor dem braunen Zelt landete. Dann verwandelte sich der Adler in einen Damäros. Nein, oh Gott. Es war Arkus. Arkus schnappte sich einen langen Holzstock und rammte ihn dem Kojoten ins Gesicht. Der wurde immer wilder.
Ich schoss ihm meine Sonnenkraft entgegen und seine Ohren fingen an zu glühen. Arkus warf mir einen kurzen Blick zu, schnappte sich eine Lanze, die neben dem braunen Zelt im Boden steckte und katapultierte sie dem Kojoten mit voller Kraft ins Maul. Er jaulte auf, verharrte einen Moment, dann fiel er zu Boden. Arkus trat zu ihm und plötzlich griff die Kralle des Kojoten nach ihm.
„Achtung, Arkus“, brüllte ich und schoss mit der Kraft aus meinen Handflächen auf die Kralle. Sie zuckte zurück, dann kam Tabalon dazu und trennte mit einem Säbel den Kopf des Anführers ab. In diesem Moment war Stille. Die Kojoten stellten ihre Angriffe ein, drehten sich um und verließen mit eingeklemmten Schwänzen den Kriegsschauplatz. Tarakus war endgültig besiegt und die Besessenheit der Kojoten beendet. Ich rannte zu Arkus, umarmte ihn schweigend minutenlang und konnte das ganze Glück einfach nicht fassen.
Arkus wirkte abgekämpft und war an der Schulter leicht verwundet. Im braunen Zelt versorgte ich
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