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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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und griff nach ihrer Kleidung. »Das ist viel zu gefährlich. Ich muss ihn zurückholen.«
    »Er ist eine Katze, sicherer auf seinen Pfoten als du oder ich. Wir stürzen hinunter, und er steht oben und lacht uns aus.«
    »Aber er ist verwundet, und ich bin für ihn verantwortlich! Wenn dem Löwen etwas passiert, werde ich mir das nie verzeihen. Außerdem sind dann mein Job, mein Förderprojekt, mein Ruf,
alles
futsch.«
    Er beobachtete amüsiert, wie sie hektisch herumsuchte, ihre Shorts und ihr T-Shirt aufhob und weitersuchte. Ihr BH war nirgends zu sehen, also gab sie schließlich auf.
    »Du könntest mir helfen«, sagte sie atemlos, als sie sich wieder aufrichtete.
    »Er kommt zurück, wenn er so weit ist.«
    »Klar, sofern er nicht in einen Felsspalt oder oben in den See stürzt. Der ist tief.«
    »Na gut, wir holen ihn.« Hunter legte seine Hände an ihre Wangen und sah Leda eindringlich an. »Kein Problem.«
    Sie schluckte. »Die Todesmagie ist weg. Wie hast du das gemacht?«
    Er zuckte nur mit den breiten Schultern. »Das war nichts Besonderes. Nachdem du dich mir erst einmal geöffnet hattest, konnte ich die Finsternis mit meiner Magie herausziehen. Hättest du dich mir allerdings auch nur ein kleines bisschen verschlossen, wäre es unmöglich gewesen.«
    »Das hast du mir nicht gesagt.«
    Wieder ein Schulterzucken. »Ich wollte dich nicht nervös machen.« Er ließ sie los und hob seine Jeans auf. Dass er splitternackt war, schien ihn nicht im Geringsten zu stören. »Gehen wir Mukasa suchen. Er wartet auf uns.«
     
    Hunter wusste, dass Leda sich um Mukasa sorgte. Dennoch war sie unübersehbar leichtfüßiger als zuvor, ihre Magie strahlte rein und hell. Sie von der Todesmagie zu befreien war relativ einfach gewesen, sehr viel einfacher, als die ganze Insel vor jenem Dämon zu verstecken, der sie gesucht hatte. Er musste ein Ewiger gewesen sein, ein mächtiger, etwas, das er schon sehr lange nicht mehr gespürt hatte.
    Ähnlich einem Gefäß, das mit Wasser angefüllt war, dadurch jedoch unverändert blieb, hatte Leda die Todesmagie in sich getragen, ohne dass diese sie böse gemacht hatte. Als ihm das klar wurde, war Hunter unsagbar erleichtert gewesen. Wäre sie nämlich von der Todesmagie durchwirkt gewesen, so böse geworden wie der Dämon, der sie benutzt hatte, hätte Hunter sie töten müssen.
    Und das wäre eine Schande gewesen, denn sie war so eine wunderschöne Frau. Das dachte er ein weiteres Mal, als er sah, wie sie ihm vorausging. Er könnte sie stundenlang lieben, nein, tagelang.
    Vorausgesetzt, sie hatte die nötige Ausdauer. Ihr diese anzutrainieren, dürfte eine Menge Spaß machen. Gemeinsam konnten sie die Welt und alles, was in ihr geschah, vergessen. Er würde sie hierbehalten und mit ihr das Leben genießen, in vollkommener Sicherheit. Um den Grottendämon würde er sich kümmern. Nachdem Leda von ihm befreit war, konnte Hunter sie kurz allein lassen, den Dämon vernichten und wiederkommen. Dann würde er so lange bei ihr bleiben, wie er konnte.
    In diesem Moment hörte er das Brummen eines Motors in dem klaren Himmel über ihnen und verzog genervt das Gesicht. Ein zweimotoriges Flugzeug, kein Helikopter, näherte sich der Landebahn. Trotzdem glaubte Hunter, dass es Douglas war, der nach Leda sehen wollte.
    Hunter überlegte, einen Schild gegen das Flugzeug heraufzubeschwören, so dass der Mann wieder und wieder kreisen und letztlich zum Festland zurückfliegen musste, bevor ihm das Benzin ausging. Aber Leda lief bereits zur Landebahn unten am Strand, sichtlich erfreut über die Ankunft der kleinen Maschine, und so ließ Hunter es bleiben und das Flugzeug landen.
    Die Räder setzten auf, holperten ein Stück über die unebene Bahn und standen dann still. Das Knattern der Propeller wandelte sich zu einem leiseren Schwirren, dann war es ganz ruhig.
    Doch nicht Ronald Douglas öffnete die Seitentür und sprang aus der Maschine, sondern eine Frau, schlank und geschmeidig, groß mit dunklem Haar. Hunter fühlte sofort die klebrige Dunkelheit, die ihrer Aura anhaftete, und hielt den Atem an.
    »Leda, halt!«
    Sie ignorierte ihn. »Samantha?«, rief sie. »Was machst du hier draußen?«
    Was die Frau antwortete, verstand Hunter nicht. Er eilte rasch zum Haus zurück, packte sein Schwert und lief damit zur Landebahn.
    Die beiden Frauen kamen ihm auf halbem Weg über den Strand entgegen. Hunter richtete seine Schwertspitze auf die Dunkelhaarige.
    »Wenn du auf der Stelle wieder ins Flugzeug

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