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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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süß, als wäre sie die einzige Frau der Welt, für die er lächelte. Er legte seine Hand auf ihr Herz, und pulsierendes grünes Licht leuchtete durch seine Finger.
    »Jetzt!«, sagte er.
    Sie ließ sofort los. In ihrem ganzen Leben hatte sie keinen solchen Orgasmus gehabt. Genau genommen hatte sie überhaupt noch nie einen richtigen Höhepunkt erreicht. Sie hörte Schreie, bevor sie erkannte, dass sie von ihr stammten. Das Hochgefühl überkam sie in Wellen, unter denen ihr Körper erbebte.
    Nach wie vor war er groß und hart, und sie wollte ihn auf immer in sich behalten. Sie warf sich gegen ihn, zog ihn zu sich herunter, damit er Stellen in ihr berührte, die kein Mann zuvor berührt hatte.
    Als Hunter die Hand hob, sah Leda schwarze Fäden, die sich wie dichter Rauch um seine Finger schlängelten. Er zog die Todesmagie aus ihrem Herzen, und Leda schrie und schrie. Unterdessen wich alles Schwarze aus ihr.
    Während Hunter die dunkle Magie in seiner Hand sammelte, dauerte Ledas Orgasmus noch an. Dann knetete er die Todesmagie wie eine klebrige Masse zusammen, die immer kleiner wurde, weil ihre Kraft durch seine Berührung zerschmolz. Je mehr Todesmagie aus Leda strömte, desto intensiver wurde ihr Orgasmus, denn ihre Lebensmagie floss herbei, um die Stellen zu heilen.
    Schließlich rieb Hunter seine Fingerspitzen aneinander, lächelte kurz, und die Dunkelheit verschwand.
    Atemlos und matt sackte Leda aufs Bett zurück. Nun murmelte Hunter etwas, bevor er tief in ihr versank, einmal, zweimal, dreimal, dann kam er. Er erschauderte unter seinem Höhepunkt, sank auf Leda und küsste sie.
    Was danach passierte, wusste sie nicht genau, denn sie wurde von einer bleiernen Schläfrigkeit übermannt, und als sie aufwachte, lag Hunter neben ihr unter der Decke, einen Arm unter dem Kopf verschränkt, die Augen geschlossen. Eines allerdings wusste Leda: Die Todesmagie war fort.
    Die Dunkelheit, die in ihr gelauert hatte, seit sie den Dämon zum ersten Mal gerufen hatte, war verschwunden. Nachdem die Mitglieder des Hexenzirkels ihr gesagt hatten, dass es für ihren Mann keine Hoffnung gab, hatte sie sich in ihrer Verzweiflung der Todesmagie zugewandt. Sie hatte sich an die dunkle Macht verloren, aber es funktionierte. Gierig hatte der Grottendämon ihre Seele infiziert.
    Doch jetzt war Hunter gekommen, mit seinem verwegenen Lächeln und seinen warmen Augen, und hatte die Finsternis verjagt.
    »Ich danke dir«, flüsterte sie.
    Er regte sich nicht, denn er schlief tief und fest. Sogar ein leises Schnarchen war zu hören.
    Eine Weile lag Leda mit ihm im Sonnenschein. Sie konnte immer noch nicht recht glauben, dass sie tatsächlich geheilt war. Endlich war sie wieder rein, konnte die Wärme des Tages wie den friedlich schlafenden Hunter neben sich genießen und einfach entspannen.
    Ob es ihm ernst damit war, sie hier festzuhalten und zu beschützen? Sie musste zugeben, dass sie sich seit langem nicht mehr so sicher gefühlt hatte, sicher im Kokon seiner Magie. Irgendwann wurde es ihm vielleicht zu langweilig, und er würde fortgehen, um sich die nächste Frau zu suchen. Sie machte sich nicht vor, dass er unbegrenzt bei ihr bleiben würde, aber sie wollte die Zeit mit ihm nutzen, solange sie andauerte.
    Vor lauter wohliger Verträumtheit hätte sie beinahe die Geräusche vor dem Fenster überhört: tapsende Schritte und leises, kräftiges Atmen. Leda fuhr hoch und strich sich das Haar aus dem Gesicht. Eilig schwang sie die Beine aus dem Bett, stand auf und schlich zum Fenster. Hunter rührte sich nicht.
    Gerade noch rechtzeitig sah sie eine große sandbraune Gestalt, die sich vom Haus weg und zum Pfad die Klippen hinaufbewegte. Stumm vor Entsetzen stand Leda da und sah, wie der Löwe von Fels zu Fels sprang, ehe er ins dichte Gebüsch weiter oben eintauchte.
    Sie brauchte einen Moment, um wieder in die Realität zurückzufinden. Das Institut bezahlte sie nicht, um den ganzen Tag mit einem verführerischen, göttergleichen Mann über die Laken zu tollen, sondern um Tiere zu therapieren und zu beschützen.
    »Mukasa!«, rief sie laut.
    Falls der Löwe sie hörte, ignorierte er sie, denn gleich darauf entdeckte sie ihn noch weiter oben. Sein hellbraunes Fell hob sich deutlich von dem schwarzen Felsen ab, als er weiter in Richtung Gipfel stieg.
    Plötzlich fuhr Leda zusammen, weil sie Hunter direkt hinter sich spürte. »Was ist los?«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Mukasa ist zu den Klippen hinaufgeklettert.« Eilig wandte sie sich ab

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