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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Körper ergötzen, aber jetzt wollte er seine Brüder anschauen, die so ruhig und friedlich dastanden, und sich erinnern …
    Die dunkelhaarige Menschenfrau hockte sich auf den Boden und schlang die Arme um ihre Knie.
     
    Christine erzählte ihnen alles, von dem Moment an, als sie in Rom Kalen heraufbeschworen hatte, bis zu ihrem Anschlussflug von New York, auf dem sie aus dem Flugzeug gezogen wurden.
    »Danach weiß ich nicht mehr viel.« Eingewickelt in eine Decke, ihr Gesicht von dem dunklen krausen Haar umrahmt, hielt sie fröstelnd einen Kaffeebecher in der Hand. »Ich weiß, dass ich Tain und Culsu wiedersah. Dann versuchte Kalen, mich festzuhalten, aber irgendetwas zerrte mich von ihm weg. Ich schrie, dass es mich zerreißen würde, und dann ließ Kalen los, und ich landete hier.«
    »Weißt du, wo ihr wart?«, fragte Amber.
    Christine schüttelte den Kopf. »Ich habe keine Ahnung. Alles war so verschwommen, und ich habe nur Gesichter gesehen.«
    Leda und Amber wechselten ängstliche Blicke. »Hunter und Adrian sind Kalen nachgegangen«, sagte Leda.
    Christine schaute besorgt zu ihnen auf. »Was ist mit Darius? So heißt doch der andere Unsterbliche, oder?«
    »Wir haben schon länger nichts von ihm gehört«, antwortete Amber.
    »Wir können noch einmal den Rufzauber ausprobieren«, schlug Leda vor. »Wenn er die Macht hat, Unsterbliche zu rufen, kann er sie auch von dort wegholen, wo sie gerade sind.«
    Amber schien wenig optimistisch. »Der erste Versuch wurde viel zu leicht von dem Dämon gestört. Und sieh dir an, was dann passiert ist. Wir mussten sie überall suchen. Uns fehlt die Zeit, das noch einmal durchzuführen.«
    Mac hatte seine Kopfhörer abgenommen und hörte zu. »Mir gefällt die Vorstellung von einer Welt ohne Unsterbliche nicht. Aber darauf wird es wohl hinauslaufen.«
    »Ich wusste vorher gar nicht, dass sie existierten«, sagte Leda. »Mir war überhaupt nicht klar, wie dringend wir sie brauchen. Und mich überkommt eine Riesenangst, sie nicht mehr in der Nähe zu haben.« Sie vermisste Hunter wahnsinnig. In einem leeren Bett aufzuwachen, zu wissen, dass er fort war, hatte ihr das Herz gebrochen.
    »Also, was machen wir?«, fragte Sabina. »Herumsitzen und grübeln? Ihr seid drei magische Hexen. Zaubert etwas oder so!« Sie wedelte vage mit den Händen, nahm sie jedoch gleich herunter, als alle drei sie anstarrten. »Entschuldigt! Das ist wohl der Wolf in mir.«
    »Sie hat recht«, stimmte Christine zu. »Wir müssen aktiv werden.«
    »Hunter ließ mich in dem Glauben hier, dass ich brav sitzen bleibe und warte, bis er und Adrian alle Probleme gelöst haben«, witzelte Leda und grinste. »Sie kennen uns nicht besonders gut, stimmt’s?«
    Mac lachte. »Wie recht du hast, Süße! Sie haben keinen Schimmer, was sie sich mit euch dreien angelacht haben. Na, ich habe jedenfalls meinen Spaß.«
    »Und hast du auch irgendwelche guten Ideen, Mr. Halbgott-Sidhe?«, fragte Leda.
    »Magie«, antwortete Mac prompt. »Wenn ihr drei eure Magie zusammenpackt, hat die ganz schön Power. Was wir brauchen, ist eine Bündelung von Talenten, nicht, dass alle in verschiedene Richtungen marschieren. Und ich für meinen Teil, ich kriege einen coolen neuen Song zustande.« Er nahm seine schwarze Ovation-Gitarre in die Hände und begann, leichtfingrig komplizierte Akkorde zu greifen. Mit geschlossenen Augen driftete er in seine Welt der Musik ab. Seine Gesichtszüge bekamen dabei etwas Verklärtes.
    Die drei Hexen sahen einander an. »Ihr habt ihn gehört«, sagte Amber leise. »Gehen wir die Unsterblichen retten!«
     
    Während der nächsten Tage schlugen sie ununterbrochen Zaubersprüche nach, erfanden neue und rätselten, wie sie die Risse in der Wirklichkeit öffnen konnten. Sie versuchten mit Pendeln, Karten, Runen und anderen Zaubern herauszufinden, was sie tun konnten. Aber genau wie bei Ledas Ortungszauber, als sie Samanthas Mutter suchen wollte, schlug ihnen jede Magie fürchterlich schmerzhaft entgegen, sowie sie auf den Riss traf.
    Von Samantha hatte Leda gar nichts mehr gehört. Septimus schwor, dass er sie in sein Flugzeug gesetzt und nach Seattle geschickt hatte, und seine Vampire beteuerten, sie an jenem Morgen, als Hunter und Adrian verschwanden, zu Ambers Haus gebracht zu haben. Somit blieb nur eine Schlussfolgerung: Sie musste bei Adrian und Hunter sein.
    Wäre Ledas Angst um Hunter, Samantha und die anderen Unsterblichen nicht, hätte sie die Arbeit gewiss aufregend gefunden. Es war lange

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