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Schatten der Lust

Titel: Schatten der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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Valerian und Pearl ihre Kommentare einfließen ließen. Die Köchin war hereingekommen, um nachzusehen, wie viele zusätzliche Gedecke sie auflegen musste.
    »Ich esse nicht mit«, erklärte Ricco, der sich in einem Haus, das vor Lebensmagie barst, sichtlich unwohl fühlte, obwohl Amber ihn ausdrücklich hereingebeten und ihm die Schutzzauber geöffnet hatte.
    Pearl warf ihm einen angriffslustigen Blick zu, mit dem sie Mai ebenfalls bedachte, wenn nicht sogar noch herausfordernder ansah. Ricco schien zu gefallen, dass Mai sich an ihn hielt, denn er legte ihr wiederholt die Hand auf den Rücken. Die Sonne war vollständig untergegangen, und er würde sich für die Nacht stärken.
    Als Leda fertig war, sagte Darius: »Tja, in Ravenscroft waren sie nicht. Ich war eine Weile dort. Wahrscheinlich wurde ich deshalb nicht geschnappt, als der Dämon gerade Unsterbliche einsammelte.«
    »Dann denkst du, dass der Dämon sie verschleppt hat?«, fragte Leda. »Sie alle?«
    Darius fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Seines war kürzer als das der anderen, so dass ihm die dunklen Locken nur bis zu den Schultern fielen. »Ich glaube, sie hätten sich sonst gemeldet oder wenigstens einer von ihnen wäre in Ravenscroft aufgetaucht. Was war das, was Hunter da erzählte? Risse in der Realität? Er war schon immer ein bisschen verrückt.«
    »Kann sein, aber diesmal hat er recht«, entgegnete Leda. »Hunter meinte, wo immer Kalen gefangen gehalten wird, es müsse schwer zu erreichen sein, selbst für sie.«
    »Wohin sind Adrian und Hunter gegangen? Wir können dort anfangen zu suchen.«
    »Wahrscheinlich in den Garten hinter diesem Haus«, antwortete Leda. »Draußen gibt es ein magisches Feld, und Mukasa geht dauernd davor auf und ab, als würde er warten, dass Hunter wieder zurückkommt. Aber wir haben schon alle möglichen Ortungs- und Suchzauber ausprobiert. Nichts.«
    »Hmm«, machte Darius und trat ans Fenster, von dem aus man in den Garten blickte. Momentan war es allerdings dunkel und regnerisch, so dass man nicht einmal den Mond sah.
    »Willst du es dir ansehen?«, fragte Lexi ihn. »Ob du etwas spürst?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?« Lexi war verwundert.
    Darius starrte weiter in die Dunkelheit. »An genau die Stelle gehen, wo zwei Unsterbliche verschwunden sind, und abwarten, ob ich auch verschwinde? Toller Plan!«
    »Wir könnten dir einen Peilsender mitgeben«, schlug Valerian vor. »Und wenn du verschwindest, schickst du uns Signale, magische oder sonst welche.«
    Darius musterte ihn von oben bis unten. »Was bist du, mein Freund? Sehr magisch, das steht schon einmal fest.«
    Valerian zeigte auf das Tattoo, das sich quer über Darius’ Brust erstreckte. »Ist das ein Drache auf deinem Brustkorb, oder freust du dich bloß, mich zu sehen?«
    Darius blickte an sich herab und berührte das Tattoo. »Das ist Fury, und er ist kein Drache, sondern ein Bocca-Dämon.«
    »Tatsächlich?« Leda beugte sich vor, um das Bild des geflügelten Drachen genauer anzusehen. »Ich dachte, die seien ausgestorben.«
    »Alle außer Fury. Die Geschichte erzähle ich euch ein andermal. Wir sind Freunde, und er hilft mir hin und wieder.«
    »Und ich dachte schon, er sei ein entfernter Cousin oder so etwas«, murmelte Valerian.
    »Aha. Du bist also einer von den großen Drachen.«
    »Erzähl ihm nicht solche Sachen!« Sabina lehnte sich mit verschränkten Armen gegen Valerians Brust. »Er ist schon eingebildet genug. Valerian ist ein Sumpfdrache.«
    »Ein
Tropen
drache«, korrigierte er, »das ist ein Riesenunterschied!«
    »Klar doch, Liebling!«, bestärkte Sabina ihn sehr ernst.
    »Wir wissen nicht, ob Hunter und Adrian gefangen gehalten werden«, unterbrach Christine. »Aber wir wissen es mit Sicherheit von Kalen. Ich habe gesehen, wie er verschleppt wurde, bevor ich aus dem, was auch immer es war, herausgeworfen wurde.«
    »Ich verstehe immer noch nicht, wieso der Dämon dich gehen ließ«, sagte Amber. »Warum schickt er dich hierher, wo du uns warnst?«
    »Vermutlich, damit Adrian und Hunter nach ihm suchen«, antwortete Darius. »Wir müssen überlegen. Wir müssen …«
    »Ihr müsst euch jetzt zum Essen setzen, an dem ich Stunden gekocht habe«, fiel Pearl ihm ins Wort. »Serviert ist im Esszimmer, und ich habe noch eine Ausziehplatte in den Tisch eingebaut.«
    »Wer ist sie?«, fragte Darius Leda leise. »
Was
ist sie?«
    »Ihr Name ist Pearl, und sie ist wundervoll«, gab Christine zurück. »Sie hat über hundert Jahre für Kalen

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