Schatten der Vergangenheit (German Edition)
starb leider.“ „Aber Philippe, es gibt Kondome!“ Philippe seufzte. „Ja, die sind mir bekannt, aber ich mag die nicht, ich mag den Geruch nicht und es ist wie eine Plastiktasche fic..“ „Philippe,“ unterbrach Geraldo, konnte aber nicht anders und lachte. Die Abneigung zu Kondomen hatte er von ihm, Philippe war ein Produkt dieser Abneigung, ebenso seine Schwester.
„Also, das Baby ist von dieser Italienerin, woher sind die anderen?“ „Zwei sind mit einer verheirateten Frau..“
„Die ist verheiratet? Und ihr Mann?“ „Der weiß davon, der konnte nicht..“ „Aha,“ sagte Alvarez nur. Er musste aufhören, sich zu wundern, er war vierfacher Großvater! Du lieber Himmel, bis vor wenigen Tagen hatte er geglaubt, nur eine Tochter zu haben, jetzt hatte er plötzlich eine Großfamilie.
„Und das erste war mit einem Modell, das ich im Entzug kennen lernte.“ „Alles Söhne?“ „Zwei Söhne und zwei Töchter..“ Philippe grinste. „Siehst du sie alle?“ „Ja.. Papa ist nicht so begeistert, weil er für den Unterhalt von zwei aufkommen musste..“ „Musste?“ „Er wollte diesem Sommer, dass ich erwachsen werde und hat mir das Geld gestrichen,“ gestand Philippe.
„Weißt du, er hat nicht ganz unrecht.“ „Ja..“ Philippe seufzte und spielte mit der Gabel. „Ich weiß, aber ich bin nicht sehr gut mit Zahlen und ich habe jetzt auch eine Frau, die auch eine Menge Geld ausgibt..“ Woran er nicht unschuldig war. Wozu kaufte sie ständig Inneneinrichtung? Sie hatten doch vollständig möblierte Wohnungen... oder hatte sie eine neue Wohnung gekauft? Er hätte Anas Rat befolgen sollen und Lily ein eigenes Konto eröffnen sollen, anstelle einer Vollmacht auf seine Konten.
„Was ist das eigentlich mit dieser Ehe?“ fragte Alvarez und stellte fest, dass die Flasche Rotwein leer war.
Marta brachte die Nachspeise – eine Torta de Dulce de Leche und eine neue Flasche Wein, diese öffnete sie aber nur widerwillig, sie war der Meinung, die zwei hätten genug getrunken, aber wer war sie, dass sie Ratschläge geben konnte? Nur ein einfaches Dienstmädchen, dass sich wunderte, ob es Zufall war, dass zuerst Catarina Solanas und dann ihr Sohn hier auftauchte..
„Diese Ehe kann doch nicht gültig sein,“ sagte Geraldo, als Marta sie wieder alleine gelassen hatte. Philippe schenkte den Wein ein und lehnte sich zurück. Gott, war er voll. Soviel hatte er schon ewig nicht gegessen! Und das Fleisch aus Argentinien war das beste der Welt, da konnte sogar dieses handgefütterte Rind aus Japan mithalten.
„Mag sein, aber es ist mir egal. Lily ist eine der schönsten Frauen, die ich je gesehen habe... Sie müssen Sie einmal sehen...“ War jetzt sein Sohn in Ana verliebt oder nicht? Oder war der einfach leicht zu begeistern? Alvarez war verwirrt - und erleichtert. Untreue in einer Ehe? Sein Sohn war eben ein halber Alvarez und ein halber Solanas – die hatten nicht nur Temperament, sondern auch Leidenschaft, ein Partner reichte eben nicht aus. Philippe war eben ein echter Mann, von diesen homosexuellen Affären wollte er lieber nichts mehr hören.
„Mhm... magst du keine Torta?“ fragte er. „Ich bin so voll, ich falle morgen vom Pony,“ gestand Philippe.
„Ich sollte auch lieber nicht..“ seufzte Alvarez und sah auf den Salon. „Eine Zigarre?“
Eine Stunde später waren die beiden bei der dritten Flasche, saßen in dem kleinen Innenhof auf den weiß gepolsterten Sofas unter einem klaren Sternenhimmel und rauchten dicke kubanische Zigarren.
Marta hatte beiden Decken gebracht, in die sie sich einwickelten.
Die einzige Beleuchtung waren Kerzen im Hof.
Alvarez wusste, dass es die beste Nacht seit langem war. Sie sprachen über alles, von Polo bis zu Frauen. Alvarez erzählte Philippe auch von seiner Mutter, ohne zu erwähnen, dass er sein Vater war. Immer wieder zögerte er es hinaus. Was würde der Junge sagen, wenn er nicht mehr adelig war oder nur mehr halb adelig, wenn es stimmte, dass die Solanas einem alten spanisch-italienischen Adelsgeschlecht entstammten? Vielleicht wollte er nicht Alvarez Sohn sein?
Was hatte er schon zu bieten, außer Geld? Geraldo Alvarez war sich noch nie im Leben so unsicher gewesen, was er tun sollte.
Sie waren beide betrunken, natürlich waren sie nach drei Flaschen Wein betrunken .. und Philippe war schon betrunken gewesen, ehe er zu Alvarez kam. Philippe hatte ihm verraten, dass er nur sang, wenn er getrunken hatte.
„Mama ist in
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