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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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raccontarla, e s'addormi…..”  Die Klaviermusik war die einzige Begleitung dazu..
    Alvarez stand auf, öffnete die Türe. Das kam nicht aus dem Radio, das kam aus dem nicht benützten Musikraum.
    Durch das gesamte Haus war die Tenorstimme zu hören  und die Klaviermusik. Wo waren seine Angestellten? Es war sonst so still.
    Alvarez ging leise in die Richtung des Musikraums, dessen Türen offen standen und in der Tür so ziemlich alle Angestellten der Villa, einschließlich des Wächters, des Gärtners und der Köchin.
    Mein Gott, was war das für eine schöne Stimme, dachte er und bannte sich den Weg durch seine zahlreichen Angestellten.
    Am Klavier saß – sein Sohn!  Mein Gott, was hatte ihm Catarina noch verheimlich? Sein Sohn hatte die Stimme eines Enrico Carusos! Verdammt, jetzt sang er auch noch das Ave Maria von Schubert und die Köchin, Marta und der alte Gärtner fingen zum Schluchzen an.
    Geraldo Alvarez griff sich auf die Stirn. Sein Sohn verzauberte jeden!  Alvarez konnte es Ana nicht übel nehmen, mit mal zu mal verstand er jede Frau, die Philippe zu Füßen lag.
    Aber es ging nicht an, dass keiner in dem Haus arbeitete. Wer sollte sein Abendessen kochen?  Er räusperte sich daher und alle sahen ihn entzaubert an. Er hatte die Stimmung zerstört und alle waren darüber enttäuscht.
    Sein Sohn grinste nur und klappte das Klavier zu – und alle – bis auf ihn applaudierten. Er stand wankend auf und verbeugte sich tief. „Merci!“
    „Bravo!“ rief der Gärtner und klatschte mit den anderen. „Jetzt reicht es, alle zurück zur Arbeit!“ rief Alvarez und verscheuchte alle. Marta griff nach Alvarez Arm. „Er ist Catarinas Sohn,“ sagte sie entschuldigend. „Ich weiß,“ sagte Alvarez. „Und er hat etwas getrunken,“ fügte sie leise hinzu. Auch das hatte Alvarez erwartet. Gerüchte waren auch ein klein wenig immer auch mit Wahrheit versetzt, aber nach all dem was Catarina ihm über seine Kindheit und Jugend erzählt hatte, hatte Alvarez nur Mitleid mit dem Jungen.
    Philippe schlenderte zu Alvarez. „Sie wollten mit mir reden?“ 
    „Wer hat dir das Singen beigebracht?“ fragte er. Er würde seinen Sohn nicht siezen.  „Gesangslehrer, aber als Papa Angst hatte, ich würde vielleicht Sänger werden, war es aus..“ Philippe zuckte mit den Schultern, zu erwähnen, dass auch Henry, sein Halbbruder, es weibisch fand, war etwas anders. „Aber da gab es noch einen Priester, der war mal Opernsänger..“ Alvarez schüttelte den Kopf. Catarinas Mann war wirklich ein Idiot!  Aber noch war es nicht zu spät, sein Sohn war gerade mal vierundzwanzig,  er hatte sein ganzes Leben noch vor sich.
     
    „Schon zu Abend gegessen?“ fragte er. „Nein, Senor Alvarez..“ Das war interessant, der Alte wollte mit ihm essen?  „Dann komm, wir essen – falls die Köchin nicht durch deine Showeinlage alles Anbrennen hat lassen..“  Er klopfte Philippe auf den Rücken. „Leider kann ich keine Kochkünste vorweisen,“ gestand Philippe mit einem Achselzucken und folgte Alvarez durch das prächtige Haus.
    Wau, was für eine Villa, dachte er. Hier fanden sich alle Einflüsse der ehemaligen Einwandernationen Argentiniens, italienisches Marmor, spanischer Hofgang, indianische Bilder... und ein Cezanne? Abrupt blieb Philippe stehen. „Das ist ein Cezanne,“ sagte er laut – und einer, den er noch nie vorher gesehen hatte. Er ging noch näher ran, sah sich die Unterschrift an, strich mit einem Finger über das Bild. „Der ist ja echt!?“ „Natürlich ist der echt,“ sagte Alvarez entrüstet. „Denkst du, ich hänge Kopien in meinem Haus auf?“ Philippe zuckte mit den Schultern und steckte seine Hände in seine Hosentasche.
    Komischer Mann, dieser Alvarez. Irgendwie sehr einschüchternd, kein Wunder, dass Ana mit ihrem Sturkopf Probleme mit ihrem Alten hatte. Der war auch ein Macho, durch und durch, wie er von den anderen Spielern gehört hatte, eine Frau würde bei ihm nie gleichberechtigt mit einem Mann sein. Ana konnte sich den Traum sein Imperium zu übernehmen definitiv abschminken, eher würde der Mann alles verkaufen als Ana in das Unternehmen zu holen. Na vielleicht die PR Abteilung ...  Philippe sah wieder das Bild an. Woher hatte er das Bild?
    „Das Bild gilt als verschollen..“ „Es hängt hier, es ist daher nicht verschollen..“ „Mhm.“ Philippe sah Alvarez an. „Mhm? Was meinst du damit?“ „Nichts, aber Sie sollten es nicht hier öffentlich aufhängen, wenn Sie es

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