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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Und die Mörderfigur, dachte Alvarez.
    Lily desinfizierte die Wunde und wickelte gekonnt einen Verband. Philippe lehnte an seinem Pony und sah ihr interessiert zu.
    Sie war so schön, dachte er, ihre Sommersprossen auf dieser kleinen Nase und der rosa Mund, wie schade, dass sie so frigide war. Sie sah auf. „Fertig, Monsieur.“ Ich bin kein Monsieur mehr, nur ein Senior, dachte Philippe und grinste zufrieden.
    Es war zu Beginn ein Schock gewesen, natürlich, aber vieles war jetzt klarer, der Hass seines Bruders, die Kritik seines Vaters, der vielleicht ahnte, dass er nicht sein Sohn war und es half, dass Alvarez unglaublich reich war und so glücklich war, dass er endlich einen Sohn hatte.
    Verdammt, er war über Nacht stinkreich geworden! Philippe konnte es einfach nicht fassen. Über Nacht war er seine Geldsorgen losgeworden und konnte leben, wie er wollte, den ganzen Tag Polo spielen,... okay, da war dieser komische Kauz von Trainer, aber wenn Alvarez .. und es fiel Philippe immer noch schwer Geraldo Alvarez als Vater zu sehen. Sie wollten es auch geheim halten, schon alleine Philippes Mutter zuliebe – aber wie lange sollte das so gehen? Alvarez hatte bereits seine Anwälte informiert und seine Schwester würde auch bald die Wahrheit wissen.
    Da war natürlich noch die Sache mit Ana.. verdammt. Er hatte mit seiner Halbschwester geschlafen! Immerhin konnte er sich die Zuneigung als Schwesterlieber erklären.. ha,ha.
     
    „Bist du in Ordnung?“ fragte Lily zum zweiten Mal.  Er sah sie an. Was für eine Sauerei, was sollte er nur mit Lily tun? „Ja, klar, bin hart im Nehmen..“ Er stieg wieder auf das Pferd und warf den Handschuh Alvarez zu. „Den brauche ich jetzt nicht!“ rief er. Lily stand da, in ihrem schicken schwarzen Rock, den hohen Schuhen und der schwarzen Bluse, ihre langen Haare in einem eleganten Haarknoten, was für eine Schönheit. Nein, die wollte er nicht hergeben, die wollte er behalten. Geraldo würde sicher etwas einfallen, dem fiel zu allem etwas ein.
     
    „Lass den Jungen noch ein wenig spielen, dann soll er Schluss machen. Ich bringe ihn zu einem Chirurgen, der soll sich die Wunde auf der Handfläche ansehen,“ sagte Alvarez. Philippe schnürte sich seinen Helm fester und grinste Alvarez an.
    Caroline sah Lily an und sagte lautlos  „Junge?“  
    Lily sah auf ihre Absätze, sie war in den Rasen damit gesunken und steckte fest. „Verdammt,“ murmelte sie in deutsch. „Stöckelschuhe sind nicht das richtige Fußwerk für den Poloplatz,“ meinte Alvarez und hob Lily an den Armen mit einer Leichtigkeit hoch und stellte sie auf den festen Weg ab. „Danke,“ sagte sie erstaunt. „Gerne, du wiegst doch nichts,“ meinte Alvarez.
    Lily lächelte. „Doch, aber Sie haben Kraft.“ Sieh an, das schöne Ding konnte flirten – wenn Philippe die behalten wollte, sollte er sich um sie kümmern.
    „Was wollt ihr beide den heute machen? Wir haben ein Essen in Recoleta geplant...“ „Wo denn?“ fragte Caroline sogleich. Alvarez lachte leise, ja, das war seine Tochter, die aß gerne und man sah es ihr an, kein Hungerstecken, eine richtige Frau, die würde jeden Argentinier verrückt machen, wenn sie hier bei ihm blieb.
    „Ich dachte an Germán Martiteguis Restaurant...“ „Oh ja!“ rief Caroline begeistert aus. „Er machte herrliches Wild mit Pilzen,“ schwärmte Alvarez. „Ich mag die Nachspeisen sehr gerne, das letzte mal kostete ich Karotten Créme Brulee..“ Caroline atmete tief durch und schloss kurz die Augen. Sie hatte schon wieder Hunger, vergessen waren die Süßigkeiten in der Suite.
    „Da haben Sie es, Senior, Caro denkt wieder ans Essen,“ sagte Lily. Alvarez zuckte mit den Schultern und legte seine linke Hand auf deinen runden Bauch. „Ich auch, wie man sieht und du Mädchen?“ „Ich wohne mit Caro zusammen, ich werde dort gemästet!“ erwiderte Lily. „Das sieht man dir aber nicht an.“ „Gene,“ erwiderte Lily.
    „Dein Vater ist doch so ein berühmter Maler..“ Lily stöhnte auf. „Ja, ist er, aber seine Bilder taugen nur für sehr offene Geister, er bevorzugt nackte Frauen...“ „Und Philippe, er hat Philippe nackt gemalt,“ warf Caroline ein.
    „Und wir wissen beide, wie es dazu kam. Die zwei haben betrunken Striptease gepokert und Philippe hat verloren und Papa kam zu seinem Bild!“  August hatte es ihr so erzählt, es wunderte sie noch immer, dass ihr Vater den Bleistift für die Skizzen halten konnte, wo er so betrunken war.
    „Die

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