Schatten der Vergangenheit (German Edition)
zwei sind sich sehr ähnlich,“ meinte Caroline. Caroline vermutete, dass dies mit ein Grund war, warum Lily über Philippes Fehler hinwegsah und ihn liebte.
„Deinen Vater würde ich gerne mal kennen lernen,“ sagte Alvarez. „Der bewegt sich nicht über die Französischen Staatsgrenzen hinaus,“ meinte Lily sarkastisch. „Vielleicht ist er mit etwas zu locken?“ fragte Alvarez. „Ja, mit Frauen und Wein,“ sagte Lily. Alvarez lachte. Das konnte er Neville leicht anbieten, ein Mann nach seinem Geschmack!
Die drei begaben sich zu den Tischen und Stühlen und setzten sich. Ein Kellner brachte sofort eine Flasche Champagner und öffnete diese. „Ich hoffe, ihr zwei trinkt ein Glas?“ fragte Alvarez. „Ich sagte nicht nein,“ sagte Caroline.
Lily nickte. „Ich auch nicht, bin doch halbe Französin.“ Sein Sohn hatte Unrecht, die war nicht dumm, auch nicht stumm, die war schlagfertig und sprach ein gutes Spanisch mit einem reizenden Akzent und sie sah nicht frigide aus, eher das Gegenteil. Er war doch nicht blind, die Männer starrten sie an und zogen sie mit den Augen aus.
Vielleicht erwartete sein Sohn nur ein wenig zu viel, nicht jeder war... ach Gott, er durfte jetzt nicht daran denken, dass seine Tochter mit ihrem Halbbruder geschlafen hatte.
Wo Ana nur war? Sie hatte sich bisher nicht gemeldet, sie war wie vom Erdboden verschluckt und tatsächlich nicht zu ihren Großeltern gefahren. Dieses Mädchen! Seit Beginn machte sie ihm Schwierigkeiten, immer einen eigenen Kopf, immer dachte sie, sie sei etwas Besseres, klüger als alle anderen, dabei war sie doch ein siebzehnjähriges Mädchen.
Er lächelte Caroline an. Es mochte sein, dass Caroline nicht Anas Intelligenz hatte, aber sie konnte mit Menschen umgehen, das sah Alvarez sofort und sie war charmant, gut gekleidet... und bildschön. Eine Frau brauchte keinen IQ von 150!
Alvarez stieß mit den zwei jungen Frauen an, brachte einen Trinkspruch auf Argentinien aus und sah dann wieder seinem Sohn beim Training zu.
Lily sah Caroline fragend an. “Wir könnten heute ein wenig shoppen gehen,” schlug sie vor. „Das liegt in der Familie, oder?“ fragte Alvarez amüsiert. „Wir wollten Antiquitäten anschauen,“ erklärte Caroline. „Antiquitäten? San Telmo?” Caroline nickte. „Ein Freund von mir hat eine Tischlerei dort, der renoviert alte Möbel, wenn ihr wollt, bringe ich euch dann vorbei, wenn ich Philippe beim Arzt abgeliefert habe.“ „Ja, warum nicht,“ sagte Lily und trank ihr Glas leer. Der Champagner stieg ihr in den Kopf – oder war es die Anwesenheit von Philippe. Er sah so umwerfend aus. Sie hatte es nie erstaunt, dass die Mädchen Schlange standen und selbst hier in dem exklusiven Club sah sie drei Mädchen auf der anderen Seite stehen, in Tenniskleidchen, die gerade mal das Hinterteil bedeckte.
„Ob die überhaupt Tennis spielen können?“ fragte Caroline, die Lilys Blick bemerkte. Alvarez lachte. „Doch, ein wenig, aber die sind natürlich wegen Philippe und Alessandro hier. Sie sehen auch nicht sehr verschwitzt aus..“ „Das wird sich bald ändern, wenn sie in die Hände von den Solanas fallen,“ meinte Lily ironisch. Caroline gluckste. Alvarez lachte auf. „Du tust mir leid, aber er ist eben sehr beliebt bei den Frauen..“ „Ja, ja,“ sagte Lily und machte eine Handbewegung.
„Er ist ein Weiberheld. Frag mich nur, ob das von den Solanas kommt, von Papa sicher nicht, der hatte zwar seine Frauen, aber sicher nie so eine Menge..“ Alvarez sah Caroline nachdenklich an. Es war wohl beides, Solanas gemischt mit Alvarez, in jedem seiner Kinder steckte ein klein wenig etwas von Ana Maria Alvarez, seiner Mutter. Er selbst war in seinen jüngeren Tagen kein Kind von Traurigkeit gewesen.
„Was richtest du eigentlich ein?“ fragte er Lily. „Ein Penthouse in New York und ein Anwesen in den Hamptons,“ sagte Lily, ohne Nachzudenken. „Ich wusste nicht, dass Philippe ein Anwesen in den Hamptons hat..“ Sein Sohn war ein nicht zu kleiner Kostenfaktor geworden, wie es sich anhörte.
„Hat er auch nicht,“ sagte Caroline. „Das Anwesen gehört einem Musikproduzenten und Lily richtet es ein..“ „Du arbeitest als Innenarchitektin?“ fragte Alvarez erstaunt. Philippe hatte wirklich kein Ahnung von seiner Frau, er hatte nur etwas von hässlichen Hüten erzählt.
„Caroline ist daran nicht ganz unbeteiligt,“ sagte Lily. „Du auch?“ „Ich bin mehr die Verkäuferin,“ sagte Caroline
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