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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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Cousin war wirklich ein Dummkopf. Wollte er den Helden spielen?!
    „Ich weiß!“ Philippe suchte eine Zigarettenpackung in seiner Hosentasche, erinnerte sich aber, dass er nie mit Zigaretten ritt, weil diese zerdrückt wurden.
    „Raucht hier niemand?“ fragte er in die Runde. Er hätte jetzt so gerne eine Zigarette.  „Nein, nur Zigarren,“ sagte Alvarez und erhob sich mühsam aus dem Stuhl. Er wurde alt – oder es war das Übergewicht, vielleicht beides. Schweiß stand ihm plötzlich auf der Stirn und er hatte Probleme beim Atmen.
    Philippe war ebenfalls aufgestanden und packte mit seiner linken Hand Alvarez am Unterarm. „Bist du okay, du bist kreidebleich!“  „Mein Kreislauf..“ „Wir gehen in das Clubhaus, dort soll dir jemand den Blutdruck messen..“
    Caroline sah zwischen den beiden hin und her, als sie in das Clubhaus gingen.
    Alessandro fragte laut „hat Philippe jetzt einen neuen Liebhaber? Ich dachte nicht, dass Alvarez auf Jungs steht!“
    Lily zog die Stirn in Falten. „Der ist auch nicht sein Typ,“ meinte sie trocken. Alessandro sah Philippes Frau an. Armes Ding, wenn sie so schon über Philippes Liebhaber reden konnte. Sie war noch schöner als auf den Fotos, stellte er fest, so elegant.. sie hatte die Eleganz einer Grace Kelly, dachte er und er hatte immer einen Faible für alte Hollywood Stars gehabt.
    „Alvarez ist nicht schwul, Mama hatte doch mit dem ein Verhältnis!“ sagte Caroline.
    Beide sahen sie an. „Deine Mutter?“ fragten beide gleichzeitig. „Ja, meine Mutter. Seht mich nicht so an, die war auch mal jung und der war nicht immer so dick, der war ein sehr attraktiver Mann und damals schon sehr reich. Mama mochte immer Geld!“  Das wusste doch jeder, oder?
    Alessandro schüttelte den Kopf. „Wenn er nicht schwul ist, dann will er vielleicht Philippe als Schwiegersohn für Ana.. ..“ er brach ab und sah Lily an, wurde kurz rot und lachte dann verlegen. „Tut mir leid, ich vergaß, du bist mit ihm verheiratet.“ „Mhm.,“ sagte Lily nur.
    An das hatte sie noch nicht gedacht, war sie deshalb hier, weil Philippe Ana heiraten wollte? Ana war doch erst siebzehn! Okay, sie war damals sechszehn gewesen, dumme sechszehn. Ana war nicht dumm, warum wollte Ana Philippe heiraten? Treu war er ihr auch nicht und ob er sie liebte? Bei Philippe wusste man das nie. Der war mit seiner Liebe sehr großzügig.
    „Nein, Ana hat Philippe den Laufpass gegeben, hat er mir selbst erzählt... ah, da kommt Alvarez mit Philippe wieder!“
    „Geht es Ihnen besser, Senior Alvarez?“ fragte Alessandro. Der Mann hatte wieder Farbe im Gesicht.  „Ja, ist der Blutdruck..“ „Und das Übergewicht,“ fügte Philippe hinzu. Das wiederum wollte Alvarez jetzt nicht hören. „Komm wir gehen...“ „Wo ist eigentlich Ana?“ fragte Alessandro.
    „Keine Ahnung, das junge Fräulein macht immer, was sie will,“ sagte Alvarez, ein klein wenig verärgert. „Ich hörte, du wirst heiraten?“ fragte er Alessandro. Der wurde wieder rot, Caroline lachte und tätschelte Alessandros Wange, was dieser überhaupt nicht mochte und ihre Hand wegdrückte.  „Ja, Antje van Holm..“ „Gratuliere,“ Alvarez klopfte Alessandro auf die Schulter. „Da werden einige Damen traurig sein,“ sagte Caroline ironisch. Alessandro sah sie von der Seite an. Die sarkastische Art hatte sie seit ihrer Kindheit, dachte er.
    Alessandro hatte die ganze Zeit gewartet, dass Alvarez ihm einen Platz in seinem Poloteam anbot, das war doch sicher der Grund gewesen, warum er mit Philippe hier spielen sollte, aber Alvarez sagte kein Wort. Jetzt hätte er Gelegenheit dazu.  Nun gut, er wollte ohnehin sein Team nicht verlassen, aber es wäre schon gewesen, wenn er gefragt hätte.
    „Ich gehe mich duschen, so steige ich in kein Auto ein, ich sinke!“ sagte Philippe entrüstet.
    Alle seufzten. „Wir haben nichts anderes erwartet,“ meinte Lily und sah Philippe nach, wie er in das Clubhaus ging.
    „Caroline, kann ich dich kurz alleine sprechen?“ fragte Alvarez. Alessandro lächelte Lily an. Er war noch nicht verheiratet, er könnte sich einstweilen mit Madame unterhalten. Er verstand überhaupt nicht, dass Philippe so wenig Interesse in Lily zeigte.
    Lily setzte sich wieder nieder, schlug ihr schlanken goldbraunen Beine übereinander und lehnte sich zurück. „Willst du dich niedersetzten?“ fragte sie Alessandro und zeigte auf den freien Stuhl, ihr gegenüber.
    Ein Kellner kam und fragte, ob die beiden etwas wollten.

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