Schatten der Vergangenheit (German Edition)
„Einen Orangensaft, bitte,“ verlangte Lily. Sie musste wieder nüchtern werden, der Champagner war ihr in den Kopf gestiegen. Alessandro bestellte ein Mineral. Während der großen Polospiele trank er nicht viel, zudem hatte er ständig Magenschmerzen und er hatte herausgefunden, dass zuviel Kaffee und Alkohol die Schmerzen verstärkten . Er sollte wirklich einmal zum Arzt gehen, aber er mochte keine Ärzte.. wozu sich selbst anlügen, er hatte schlichtweg Angst vor Ärzten. Vielleicht hatte er auch Krebs wie seine Mutter?
„Du magst keine Pferde?“ fragte Alessandro, als der Kellner weg war. „Nicht besonders, ich bin mehr der Katzen und Hundefan,“ gestand Lily und sah auf ihren Orangensaft, den der Kellner gebracht hatte. Sie konnte Alessandro nicht ansehen, der starrte sie so an und sie wusste, sie würde dann rot werden. Er hatte diesen gewissen Blick, den auch Philippe zur Perfektion beherrschte, der Frauen Herzklopfen und sündige Gedanken brachte. Bei ihr wirkte er nicht mehr, sie brauchte nur an Sex zu denken und schon war jeder Zauber weg.
„Deshalb bist du nie bei Philippe?“ fragte Alessandro. „Philippe hat sein eigenes Leben..“ Sie sah kurz auf. „Merkwürdige Ehe,“ sagte Alessandro und rutschte auf dem Stuhl unruhig hin und her. Wau, die Frau hatte einen heißen Augenaufschlag. Die war so heiß, unglaublich, die würde er für Tage im Bett behalten, dachte er.
„Wir sind zu jung für die Ehe, man sollte nicht mit sechszehn oder achtzehn heiraten,“ sagte Lily ruhig. „Ich weiß nicht, wenn ich so eine schöne Frau, wie dich hätte, würde ich die nicht ständig alleine lassen,“ sagte Alessandro mit einem Lächeln, dass Lily wieder an Philippe erinnerte. Diese Gabe, Frauen zu verführen, musste wirklich in der Familie liegen.
„Philippe hat andere Frauen, das weiß doch jeder.“ Deshalb mied sie auch die Gesellschaftsseiten diverser Zeitungen und „Ja, Mia, Ana, Isabella, Helena, Claudia, Marion.. und so weiter, er ist dafür berühmt, aber dich sieht er anders an,“ sagte Alessandro. Lily lachte auf und schüttelte dann den Kopf. „Der fragt sich, wie er mich wieder los wird..“ „Nie im Leben..“ Philippe wäre ein Idiot, wenn er eine Frau mit so einer Klasse gehen ließ.
Caroline wunderte sich schon ein wenig, dass Geraldo Alvarez sie alleine sprechen wollte. Wollte er vielleicht sie vielleicht Ana gegenüber positiv stimmen, weil er Ana und Philippe verkuppeln wollte? Dann würde er sich täuschen, sie wollte Ana nicht als Schwägerin, diese eingebildete Kuh, die würde doch nur auf sie herabsehen.
Geraldo Alvarez wischte sich mit einem Taschentuch über die Stirn und zeigte auf eine Sitzecke im Inneren des Clubhauses.
„Möchtest du etwas trinken?“ fragte er Caroline. Diese schüttelte den Kopf und setzte sich. Er tat es ihr gleich und scheuchte den Kellner mit einer Handbewegung weg, der herbeigeeilt kam.
„Wenn Sie mit mir Ana diskutieren wollen, dann sind Sie an der falschen Stelle bei mir,“ sagte sie. „Ana? Nein,..“ „Wenn Sie ein Verhältnis mit Philippe haben, geht mich das auch nichts an,“ sagte Caroline rasch. Wer weiß, vielleicht war der doch bisexuell?
Alvarez sah sie verstört an. „Wie bitte?“ fragte er. Er musste sich verhört haben! Sie dachte, er hätte Sex mit einem Mann! „Oh Gott, nein!“ rief er aus und griff sich auf seine Stirn. „Mein Bruder ist sehr offen,“ erklärte Caroline. „Schluss jetzt. Ich habe noch niemals mit einem Mann... oh Gott, ich kann daran nicht mal denken!“ rief Alvarez sichtlich schockiert aus. Caroline lehnte sich zurück. „Na gut, was ist es dann?“ fragte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust.
„Deine Mutter war vor einigen Tagen in Buenos Aires und besuchte mich.“ „Ach ja, Mama sagte, sie sei in Argentinien.“ „Deine Mutter und ich kannten uns in jungen Jahren..“ „Ich weiß, sie erzählte es mir mal, als Ana zu Besuch war.“ „Was erzählte sie?“ „Sie hätten etwas miteinander gehabt.“ „Ja, das stimmt, Catarina war sechszehn als ich sie kennen lernte...“ Caroline wurde nervös. Irgendetwas wollte ihr Alvarez sagen, aber traute sich nicht.
„Raus damit, ich bin alt genug, ich kann es verkraften!“ sagte sie daher. „Das dachte ich bei deinem Bruder auch, jetzt hat er eine aufgeschnittene Hand,“ sagte Alvarez sanft und griff über den Tisch nach Carolines Hand, die jetzt mit eine Serviette spielte.
„Deine Mutter wollte einen
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