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Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Fromwald
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in die Kabine zu bringen.
     
    „Ist das Ihre neue Freundin?“ fragte die Französin.
     
    Hübsches Ding, dachte Philippe, obwohl die Amerikanerin schöner war. Ihre Nase war einen kleinen Tick zu lang.
     
    „So etwas ähnliches“, wich Philippe aus. Als er zu Ana sah, dachte er ernsthaft, leider nicht.
     
    Ana stand vor der Kabine in dem hellgelben Chiffonkleid, ohne Schuhe, mit offenen Haaren und Philippe grinste.
     
    Das Kleid war um den Busen drapiert und fiel in weichen Falten bis Anas Knöcheln. Es war nur mit einem Goldband um ihren Hals gehalten und er sah sie schon mit passenden Sandalen und
    Goldschmuck vor sich... Oh ja, Ana konnte tatsächlich wie dieses brasilianische Modell aussehen, wenn sie nur wollte.
     
    „Das ist nicht dein Ernst“, sagte Ana und zupfte am Stoff rund um ihr Dekollete. Sie war der Meinung, ihr Busen würde jeden Moment zum Vorschein kommen. Nicht dass da viel war, aber das wenige konnte zum Vorschein kommen. 
     
    „Hör auf, das hält.“ Philippe kam zu ihr und zog ihre Hände vom Kleid weg.
     
    „Du siehst toll aus.“ Die Verkäuferin nickte zustimmend. Sie wäre auch gerne an Stelle des Mädchens, dachte sie. Wer würde sich nicht gerne von Philippe d´Arthois einkleiden lassen? Ana warf ihr nur einen vielsagenden Blick zu, der besagte, dass die Verkäuferin doch keine Ahnung haben konnte.
     
    „Ich ziehe dieses Kleid sicher nicht an. Ich sehe aus wie...“ Jemand, den Philippe mit ins Bett nahm. Aber ihre Meinung sprach sie nicht aus. Sie wusste, was Philippe darauf sagen würde. Ana sah sich im Spiegel etwas genauer an. Oh mein Gott, man konnte ihre Beine sehen.  „Philippe, das Kleid ist durchsichtig!“ rief sie aus.
     
    Ana hatte kein Problem, in einem Bikini herumzulaufen. Sie hatte auch kein Problem, sich hinter einem Pferdetransporter umzuziehen, auch wenn ihr dabei jemand zusah, aber sie fand nicht, dass sie ein durchsichtiges Kleid tragen sollte.
    Ana überlegte. Sie hatte noch nie das Bedürfnis gehabt, mit einer Frau zu schlafen, wie zum Beispiel mit der sehr schönen französischen Verkäuferin, die einen sehr roten Mund hatte. Sie schüttelte sich.
     
    Nein, das war nichts für sie. Mit Philippe Sex zu haben, das war etwas anderes. Sie brauchte Harting. Es gab nicht viele Männer, die mit Philippe konkurrieren konnten. Harting konnte es, weil er anders, älter, kluger war.
    „Was ist denn los?“ fragte Philippe.
     
    „Nichts. Ich probiere etwas anderes. Nimm dir doch auch etwas. So bekommen wir das Geld nie ausgegeben“, schlug sie vor.
     
    „Sieht beinahe so aus, wenn du so kritisch bist“, brummte Philippe, der über Anas fehlenden Enthusiasmus enttäuscht war. Lily hätte das Kleid ohne Wenn und Aber genommen. Es war durchsichtig, aber nur im Licht und Ana hatte Beine, die sie herzeigen konnte. Sie war spießig. Seine kleine Ana war spießig. Wer hätte das gedacht? Ana zog die Schultern hoch.
     
    „Tut mir leid, Philippe. Ich bin eben praktisch. Der Rock ist nett“, sagte sie und griff zu einem weißen Faltenrock. Peter Harting würde er gefallen. „Er ist spießig“, sagte Philippe laut.
     
    „Ich kann damit in ein Büro gehen“, entgegnete Ana. Natürlich nur, falls sie jemand nahm. Aber noch hatte sie die Hoffnung nicht aufgegeben. Sie nahm den Rock zusammen mit einer Bluse, die Philippe ebenfalls als konservativ abtat, in die Kabine. Sie zeigte auch noch auf ein Paar hochhackige Schuhe und bat um ihre Größe.
     
    Philippe war ein klein wenig verärgert. Zu gerne hätte er Ana in etwas Erotischem gesehen, aber Ana, der Sturschädel, musste wieder etwas Praktisches nehmen. Er schüttelte den Kopf und fischte eine Tasche vom Regal. Braun. Das war doch eine Farbe für Ana. Praktisch und nicht auffallend. 
     
    „Sie ist sehr hübsch“, hörte er eine Verkäuferin sagen und dachte, sie meine die Tasche. Die mussten das sagen, schließlich wollten sie dieses braune Ledermonster verkaufen.
     
    Mit hochgezogener Augenbraue sah er von der großen Ledertasche hoch und stellte sie auf das Regal zurück. Dann erst bemerkte er, dass die zwei Verkäuferinnen, die neben ihm standen, nicht die Tasche meinten, sondern Ana, die jetzt umgezogen vor der Kabine stand.
     
    Philippe war - sprachlos?! Er hatte viele schöne Frauen in seinem Bett gehabt. Er hatte nie gezählt, wie viele es waren und Ana hätte er nicht dazu addiert, weil Ana etwas Besonders war und für ihn war sie schön!
     
    „Verdammt“, murmelte Philippe. Sie

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