Schatten der Vergangenheit (German Edition)
wehtat, denn abgesehen von dem Durst, hatte er wieder eine Erektion.
„Dich muss man festhalten, sonst läufst du mir in den Park davon.“ Er beugte sich zu ihr und flüsterte: „Wie ein kleiner Hund.“„Du bist gemein. Ich bin kein Hund.“ „Doch, doch.“ Ah, da fiel ihm wieder Sex ein. Er atmete tief durch und zerrte Ana in das elegante Geschäft.
Die eleganten und hübschen Verkäuferinnen sahen das Paar – oder vielmehr sahen sie Philippe, denn Ana wurde wieder mal übersehen.
Philippe machte seit zwei Jahren Werbung für ein Parfüm von Chanel und sein Plakat hing im Geschäft bei der Herrenbekleidung.
„Warum bist du immer nackt?“ fragte Ana, als sie das Plakat betrachtete.
Philippe zog die Schultern hoch und sah zu den Frauenkleidern. „Du kannst doch nicht mit all den Frauen geschlafen haben, die für die Werbung verantwortlich waren?!“
Und selbst dann, warum war er immer nackt? Er sah doch angezogen so gut aus! „Es gibt auch andere Fotos von mir“, wich Philippe aus. „Aber auf denen, die überall hängen, bist du immer nackt oder halbnackt.“ Er hatte einen schönen Körper, aber musste den die ganze Welt sehen?!
Ana war immer wieder über Philippes Sexleben erstaunt. Alessandro war in dieser Hinsicht harmlos, wenn auch überdurchschnittlich aktiv, aber Philippe betrieb Sex wie Hochleistungssport.
„Es war keine Frau“, sagte Philippe kurz und fischte ein gelbes, bodenlanges Kleid von der Stange und hielt es vor Ana. Warum erzählte er ihr das jetzt? Er war wirklich ein Idiot.
„Es war keine Frau?“ Ana runzelte die Stirn. Philippe sah sie direkt an. Sie war für eine Frau relativ groß, aber er war noch immer über einen Kopf größer als sie.
„Ana…“ Sie war manchmal so naiv wie Lily.
Aber Lily wusste schon länger aus erster Hand, dass er manchmal auch mit Männern schlief. Sie hatte ihn dabei überrascht, als er einen Freund zu Besuch hatte. Lily hatte damals sehr merkwürdig reagiert. Kein Wutausbruch, keine Tränen, sie hatte sich umgedreht und war einfach wieder gegangen, aber bis auf England hatte sie nie wieder vor ihm Emotionen gezeigt, sie zeigte ihm die kalte Schulter.
Vor Ana hatte er seine bisexuellen Tendenzen bisher geheim gehalten. „Du schläfst mit den Fotografen?“ fragte Ana und ihre Stimme wurde laut. Verdammt, konnte er sich da Aids holen?
Die Verkäuferin drehte sich um und grinste. Verdammt, die spricht Französisch, dachte Philippe. „Noch lauter und es steht heute noch in der Zeitung.“ Dann würde sein Vater tot umfallen, denn Philippe war sich sicher, dass der davon keine Ahnung hatte.
„Aber…du bist doch nicht schwul…“ Ana schob das Kleid weg und sah ihn ratlos an. Stimmten die Gerüchte also doch? „Natürlich nicht. Es ist nur mal etwas anderes…“ „Anderes?“
Sie verstand einfach nicht und Philippe konnte es ihr nicht erklären, ohne dass er Ana und das Personal schockieren würde. Alleine bei dem Gedanken daran, als er ihr niedliches, kleines Hinterteil betrachtete, kamen ihm einige Ideen. Er bekam wieder eine Erektion, die als Kleiderstange für das dämliche Kleid herhalten konnte und dass, als er gerade eben erst die von vorhin unter Kontrolle bekommen hatte.
„Ana, probier das Kleid“, schlug er daher rasch vor und schob Ana in eine Umkleidekabine.
Vielleicht konnte er eine der Verkäuferinnen zu einem Intermezzo in der anderen freien Kabine überreden? Er sah sich um. Die Dunkelhaarige vielleicht, denn die lächelte ihn auch sehr nett an und sie hatte schöne Lippen. Aber dieser amerikanische Akzent! Er konnte sich nur Oralverkehr mit ihr vorstellen, denn dabei müsste er nicht ihre Stimme hören.
„Gelb? Wann soll ich jemals dieses Kleid tragen?“ fragte Ana aus der Umkleidekabine, die nicht wusste, an was Philippe eben dachte. Sie nahm das Kleid, das er ihr hinhielt.
„Das Lustige am Shoppen ist doch, Unsinn zu kaufen, wenn es nicht das eigene Geld ist“, erinnerte sie Philippe.
Er gab die Idee auf, eine der Verkäuferinnen zu verführen, sondern stöberte durch die Regale und zog immer wieder Kleidungsstücke heraus. Es waren vorwiegend Röcke, Blusen und Kleider, weil er der Meinung war, dass Ana mit ihren langen Beinen gut darin aussehen würde – falls sie diese enthaart hatte! Bei Ana wusste man nie.
Die Französisch sprechende Verkäuferin folgte ihm und eine andere nahm ihm die Kleider ab, um sie zu Ana
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