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Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: c. Griethe
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Körper bereits abzuscannen, welche Kleidung sich denn für mich am besten eignen würde.
    „Oh nein, da muss ich dich leider enttäuschen“, weiche ich automatisch einen Schritt zurück und hebe abwehrend meine Hände, falls er einen Frontalangriff auf meine Klamotten wagen sollte, denn da bin ich doch sehr eigen und kann auch schon mal ungemütlich werden.
    „Ich hab’s befürchtet“, grinst er jedoch schon wieder so neckisch und verzieht abrupt das Gesicht, als hinter mir eine weitere Person das Geschäft betritt. Viel schneller als ich reagieren kann, hat er mich auch schon am Arm geschnappt und zieht mich, mit den Worten „ich denke, ich habe genau das Passende für dich“, einmal quer durch den Laden und ich habe die Befürchtung meine Ablehnung gegen sein Umstylingprogramm ist bei ihm nicht ganz angekommen.
    „Ehm … Paul?“, versuche ich ihn irgendwie aufzuhalten und er dreht sich tatsächlich kurz zu mir um. Allerdings nur, um mir „bitte, spiel einfach mit, sonst bin ich tot“, entgegenzuflüstern und einen angewiderten Blick über meine Schulter hinweg, in Richtung Tür zu werfen. Wohin ich ihm folge, um eine etwas übertrieben geschminkte, ältere Dame auszumachen, die sich offenbar fröhlich mit Melissa unterhält.
    „Ist das deine Mutter?“, kann ich nicht wirklich nachvollziehen, warum er eine solche Panik schiebt und vermute schlicht, dass sie vielleicht nicht weiß, dass er hier arbeitet. Was aber auch nicht wirklich sein kann, da sie ihn beim Betreten unmöglich übersehen haben kann.
    „Gott bewahre. Die alte Schabracke ist die Mutter einer unserer Lieferanten und springt momentan für ihn ein, weil er aus gesundheitlichen Gründen zur Zeit gehandicapt ist“, erklärt er mir flüsternd, ohne seinen wachsamen Blick von ihr abzuwenden, als müsse er jeden Moment bereit sein, einen Angriff abzuwehren.
    „Aha“, bringe ich daher nur etwas dümmlich hervor und reiße somit wieder seine volle Aufmerksamkeit auf mich.
    „Mann, die will mir dauernd an die Wäsche. Boah, weißt du, wie widerlich das ist, wenn die dich ständig angrabscht, als wärst du ein Stück Vieh?“, macht er ein jämmerliches Gesicht und hat natürlich unmittelbar mein uneingeschränktes Mitgefühl.
    „Oh, ich hasse so was“, bekommt er auch noch verbal meine Zustimmung und eine Welle der Erleichterung scheint geradezu seinen Körper zu durchströmen. Zumindest nimmt seine deutlich sichtbare Anspannung ein wenig ab und er schenkt mir ein gewinnendes Lächeln.
    „Dann tust du einfach so, als wärst du ein Kunde?“, scheint er sein Glück kaum zu fassen und strahlt mit der Mittagssonne draußen um die Wette, sodass ich ohnehin niemals nein sagen könnte.
    „Ich tue nicht nur so, ich bin es sogar. Ich suche nämlich irgendwas für meinen Freund. Der steht nämlich leider auf solche Teile hier“, deute ich wage über das gesamte Sortiment hinweg und das Strahlen erreicht nun auch noch Pauls Augen. Wobei ich mir schon wieder die Frage stelle, ob er sich seiner Ausstrahlung überhaupt bewusst ist.
    „Deine Freundin ist ja echt nicht zu beneiden“, seufze ich, allein bei der Vorstellung wie viele heimliche Verehrerinnen er wohl haben wird, was ihn jetzt ein bisschen verpeilt, aber nicht weniger anziehend aus der Wäsche gucken lässt.
    „Hä?“, ist er sichtlich verwirrt über meine Äußerung und ich winke mit einem „vergiss es“, einfach ab.
    „Hast du nun was Passendes für meinen Freund auf Lager oder muss ich mit leeren Händen nach Hause kommen?“, grinse ich ihn breit an, da sein Blick erneut in Versuchung gerät, die alte Schabracke anzuvisieren, woraufhin er mich jedoch direkt wieder ansieht.
    „Was trägt er denn so?“, wendet er sich den Klamotten zu und scheint nach etwas Bestimmten zu suchen, wodurch ihm auch mein resignierendes Schulterzucken entgeht.
    „Zelte?“, huscht es zusätzlich noch über meine Lippen, was ihn herzhaft auflachen lässt, ehe er mich kurz über seine Schulter hinweg mustert.
    „Also ein Shirt, denn ich wette, du weißt seine Hosengröße nicht“, ist es nun an ihm zu grinsen und ich muss gestehen, dass ich eigentlich fast gar nichts von Holger weiß, außer dass er noch zwei Geschwister hat und BWL studiert, im was weiß ich wievielten Semester.
    „Farbe?“, reißt mich Paul wieder ins Hier und ich bin einen Mo ment mit seiner Frage wirklich überfordert. Bevorzugt Holger eine bestimmte Farbe? Was hatte er letztens gleich noch für ein Shirt an? Ich versuche mich

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