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Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: c. Griethe
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verabschiedet hat und auf die Schnelle kein passender Ersatz aufzutreiben war. Robert, mein rettender Engel, kam aber auf die Idee, irgendeinem der anwesenden Herren eine rote Krawatte abzuschwatzen, wobei ich mich die ganze Zeit frage, wer bitte so etwas trägt. Aber nachdem Robert sie mir als Gürtelersatz umgebunden hatte, und meine Hose somit wieder saß, wo sie hingehört, musste ich dem Herrn unbekannterweise im Stillen doch danken. Sie machte was her, so zu dem schwarzen Hemd und dem leuchtend Lila meines Anzuges.
    Das weitaus größere Desaster ereilte mich direkt nach der Trauung, die wirklich romantisch ablief, auch wenn man sich das standesamtlich alles ein wenig formloser als in einer Kirche vorstellt. Doch das alte Rathaus, mit seinen Gewölbekellern, besitzt seinen ganz eigenen Charme und hat die Trauungszeremonie irgendwie wieder zu etwas ganz besonderem gemacht. Der bestellte Fotograf macht seinen Job auch ausgesprochen gut und ich denke, Melissa und ich haben eine gute Wahl getroffen, denn es gibt nichts schlimmeres als einen Fotografen, der einem ständig vor die Füße springt und die Leute zu einem Lächeln zwingt. Unser guter Mann macht seine Arbeit ganz diskret und unauffällig, was am Ende auf den Fotos ganz sicher zu erkennen ist. Denn immerhin sind das ehrlich eingefangene Emotionen und Gefühle und nicht zwanghaft gestellte Facetten, die automatisch entstehen, wenn man zum Lächeln aufgefordert oder gar animiert werden muss.
    Mir ist mein Lächeln allerdings irgendwo zwischen der Ankunft hier im Schloss, wo die Hochzeitsfeier stattfindet, und der Hand unterm Tisch, auf meinem rechten Bein, abhanden gekommen. Viel mehr kämpfe ich damit, die Hitze in meinem Körper zu kontrollieren, die die Finger in mir auslösen und stetig ansteigen lassen, als Marc seine Hand zielstrebig weiter in Richtung meines Schrittes über den Stoff meiner Hose schiebt und dabei ganz leichten Druck auf meinen Schenkel ausübt.
    Ich versuche so unauffällig wie möglich seine Hand zu stoppen und von meinem Bein zu schieben, was völlig unsinnig ist, weil Marc sich keineswegs beirren lässt und mich nur frech feixend angrinst, sodass ich mich auch noch an meinem Kaffee verschlucke.
    „Geht’s Ihnen nicht gut?“, wendet sich die nette alte Dame, links neben mir, ich glaube, es ist die Oma des Bräutigams, an mich und sieht mich wahnsinnig besorgt an, wofür ich Marc am liebsten erschlagen würde und nur hastig meinen Kopf schüttle, während ich versuche, den Hustenreiz in den Griff zu kriegen und die Lady anlächle. Was sie zumindest ein wenig zu beruhigen scheint, sodass sie sich wieder ihrer Cremetorte widmet und ich Marc böse anfunkle.
    „Guck nicht so, Beauty. Das macht dich verdächtig“, raunt er mir allerdings nur schmunzelnd ins Ohr und kommt mir mit seinem gesamten Oberkörper dabei viel zu nahe, was meinen Puls rasen lässt und ich mich hektisch umsehe und die Tafel absuche, ob irgendjemand besonderes Interesse an uns hegt. Sein furchtbar sinnlich betörender Duft, vermischt mit der Wärme, die sein Körper ausstrahlt, schleicht sich dabei so rücksichtslos unter meine Haut und lässt sie überall kribbeln, was sich in eine eisige Gänsehaut verwandelt, als mich unmissverständlich Jennifers Blick vom Ende der Tafel auf der gegenüberliegenden Seite trifft und ich irritiert nach Luft schnappe und Marc wieder ansehe.
    „Du bist so wahnsinnig sexy, wenn du vollkommen durch den Wind bist, Beauty. Ich kann es kaum erwarten, dich mit nichts am Körper, als einem befriedigten Lächeln auf den Lippen, in meinem Bett wiederzufinden“, flüstert er gegen meine Haut, unterhalb meines Ohrläppchen und entlockt mir allein mit seinem heißen Atem ein unterdrücktes Keuchen.
    „Na, das klingt doch aber wirklich nicht gut, junger Mann“, reißt die liebenswerte alte Dame wieder meine Aufmerksamkeit auf sich und tätschelt mir fürsorglich den Arm, wofür ich ihr sogar dankbar bin, weil sie mich somit von Marc ablenkt. Der mir, ehrlich gesagt, nicht gerade gut tut und ich es unerhört unverschämt von ihm finde, mich so zu reizen. Was ich ihm jetzt auf der Stelle klipp und klar sagen werde, denn immerhin sitzt nicht er mit einer unübersehbar erregten Mitte hier, sondern ich.
    Allerdings vereitelt er auch diesen Plan ohne zu zögern, als ich mich gerade von Alex‘ Oma abwende und Luft hole, um ihm meine Meinung zu flüstern, indem er in einer unerhört geschmeidigen Bewegung von seinem Platz aufsteht und mit dem

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