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Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Schatten der Vergangenheit (Junge Liebe) (German Edition)
Autoren: c. Griethe
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flüstert Marc jedoch im nächsten Atemzug, wobei seine Stimme kein bisschen an Bestimmtheit verliert und schafft es mich genauso schnell, wie er mich verzaubert, wieder auf den Boden zurückzuholen, was mich nur leise seufzen lässt.
    Sein Blick ruht so eindringlich auf mir, dass mir zwangsläufig bewusst wird, dass Marc sich mit einer fadenscheinigen Ausrede nicht zufrieden geben wird, was sich darin widerspiegelt, wie nervös ich meine Finger knete, bis Marc sanft beruhigend seine Hand auf sie legt und ich ihn unsicher ansehe.
    „Carsten ist ein Idiot“, wispere ich ganz leise, weil es mir wahnsinnig unangenehm ist, mit Marc über diesen Blödmann zu sprechen und ich viel lieber jetzt was ganz anderes mit meinem süßen Beinahedoc anstellen würde. Doch Marc scheint unerbittlich auf eine Antwort zu warten und sieht mich aufmunternd sanft lächelnd an.
    „Okay … also … Carsten bildet sich ein, dass ich ihm etwas schulde, was nicht stimmt … aber der Hohlkopf begreift das ohnehin nicht. Er wollte mir nur ein bisschen Angst machen, weil ich früher ziemlichen Schiss vor ihm und seinem Ruf hatte. Ich wollte mich damals nicht mit ihm anlegen und er bildet sich wahrscheinlich ein, dass es heute noch genauso wäre. Aber da hat er sich geschnitten. Der kann mich mal“, rede ich mich in Rage und hoffe überzeugender zu klingen, wie ich in Wirklichkeit selber bin, weil ich Marc einfach nicht sagen will, wieso der blöde Arsch mir aufgelauert hat.
    „Ihm was schuldest?“, durchdringt mich aber Marcs Blick regelrecht, während die Tonlage seiner Stimme mir einen Schauer über den Rücken jagt, was mir ganz und gar nicht behagt. Weil ich mal wieder nicht darauf geachtet habe, wie aufmerksam Marc sein kann und mir eigentlich klar sein müsste, dass er genauer wissen will, worum es geht.
    „Das ist eine furchtbar lange Geschichte und eigentlich schulde ich ihm ja gar nichts. Der Vogel ist nur zu bescheuert, um das zu kapieren. Der redet sich was ein und lebt doch fernab der Realität. Du kennst ihn doch auch. Der hat schon immer ne kleine Klatsche gehabt und glaub mir, die ist nicht unbedingt besser geworden“, kichere ich vor mich hin und versuche, einfach die Erklärung irgendwie ins Lächerliche zu ziehen, damit Marc vom Inhalt abweicht und hoffe, dass er sich somit ablenken lässt. Leider ohne sichtbaren Erfolg.
    Er sieht mich noch immer unverwandt an, was sich anfühlt, als wüsste er sowieso schon, was ich ihm nicht erzählen möchte und macht es damit gleich noch unangenehmer, eben weil ich ihm dazu auch noch erklären müsste, warum ich es ihm nicht gesagt habe. Mein Kopf fängt unter seiner Beobachtung schon wieder an zu dröhnen und ich erbete mental Robert wieder zurück ins Zimmer, damit er uns von einer weiterführenden Unterhaltung abhält und springe vergnügt quietschend auf, als tatsächlich das Türschloss zu hören ist.
    Endlich scheint das Glück doch mal auf meiner Seite.

Kapitel 20
    Inzwischen ist es schon wieder drei Tage her, dass Marc mich auf der Straße abgefangen und mir eine gemeinsame Zukunft zugestanden hat. Zumindest die Aussicht auf etwas in der Art. Aber immerhin ist es viel mehr, wie ich erwartet habe, als ich wieder hierher gekommen bin. Um doch an Melissas Hochzeit teilzunehmen und Marc zu zeigen, was er sich entgehen lässt, und dabei dummerweise ausgerechnet Carsten in die Arme gelaufen bin, aus denen Marc, mein großer Retter, mich sozusagen befreit hat und dafür natürlich eine Erklärung von mir erwartet. Die ich ihm Dank Roberts plötzlicher Rückkehr ins Hotelzimmer zu dem Zeitpunkt aber glücklicherweise schuldig bleiben konnte und ich musste mich für den Moment zumindest nicht vor Marc erklären, was ich ohnehin viel lieber ganz lassen würde. Weil es eigentlich auch gar nicht mehr relevant ist und Carsten nur eine große Klappe hat. Von mir wird er definitiv nichts bekommen, was er sich auch nur ansatzweise vorstellt. Lieber lasse ich mich mit Honig einschmieren und in ein Bienennest setzen. Aber das weiß Marc ja nicht, und von daher ist es vielleicht besser, er wird nicht erfahren, warum Carsten sich einbildet, dass ich ihm was schuldig wäre. Nur habe ich leider noch überhaupt keine Ahnung, wie ich Marc davon abbringe, es wissen zu wollen.
    Für den Moment ist er aber glücklicherweise ohnehin zu beschäftigt, um Zeit mit mir zu verbringen, denn unmittelbar nachdem Robert von seinem Zwangsspaziergang zurückkam, musste Marc los, um noch einige Dinge zu regeln,
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