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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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passieren! Gabrielle mit ihrem strahlenden Lächeln und dem intelligenten Funkeln in den Augen. Sie war schützend vor Barstow getreten, um die Tigerin am Töten zu hindern. Es ergab einfach keinen Sinn, nichts davon! Natalya weinte innerlich, während sich gleichzeitig der Zorn in ihrem Inneren zu einem brüllenden Monster auswuchs.
    Jubal war bereits auf dem Boden und rang mit Barstow um das Messer. Er zog sich eine Schnittwunde auf der Brust zu, ehe es ihm gelang, Brents Handgelenk zu packen und so lange auf den Boden zu dreschen, bis ihm das Messer entglitt.
    Slavica kam schlagartig in Bewegung. Sie half Natalya, Gabrielle auf den Boden zu betten und sie umzudrehen, um das Ausmaß der Verletzung zu begutachten. »Er hat mehrmals zugestochen.« Ihre Stimme brach. »Schau dir die Klinge an! Sie ist bis zum Griff gezackt.«
    Natalya blickte ihr in die Augen und sah Kummer und Resignation. Drei Stiche in die Niere und mehrere in die Brust.
    Vikirnoff! Ich brauche dich jetzt sofort!
    »Ich bin hier.« Er kam herein, groß und mächtig und mit jener Aura von Autorität und völligem Selbstvertrauen, die Natalya normalerweise auf die Nerven ging, sie nun aber mit ungeheurer Erleichterung erfüllte.
    Sie saß auf dem Boden und hielt Gabrielle in den Armen, während Slavica versuchte, die Blutung zu stillen.
    Vikirnoff beugte sich vor und packte Barstow am Hals. Sein Genick brach mit einem ekelerregenden Knacken, und er rührte sich nicht mehr.
    Jubal richtete sich auf. »Rette sie! Ich weiß, dass du sie retten kannst. Sie hat übernatürliche Fähigkeiten. Du kannst sie zu einer von euch machen, wenn es sein muss.« Tränen liefen ihm übers Gesicht. »Warum habe ich ihn nicht gefesselt? Ich habe ihn nicht einmal durchsucht, nachdem ich ihm die Pistole abgenommen hatte.«
    Kannst du sie retten ? Bitte, Vikirnoff, sag mir, dass du sie retten kannst! Ich war leichtsinnig. Das ist meine Schuld. Sie ist ein guter Mensch und völlig unschuldig. Das hat sie nicht verdient. Bitte, rette sie! Natalya konnte ihn nicht anschauen, sie konnte auch die anderen nicht anschauen. Gabrielle lag auf dem Boden und verblutete, weil sie selbst, Natalya, zu überzeugt von sich selbst gewesen war.
    Eine andere Stimme erklang in ihrem und Vikirnoffs Bewusstsein. Ihr müsst Gabrielle retten, wenn es nur irgend möglich ist.
    Vikirnoff erkannte die Stimme des Prinzen. Ich werde tun, was ich kann.
    Er beugte sich über Gabrielle und sah ihr in die Augen. Ihr Geist war im Begriff, sie zu verlassen. Nicht einmal mit ihren vereinten heilenden Kräften war es ihnen möglich, sie als menschliches Wesen zu retten. »Hör mich an, Verwandte meiner Art. Wenn du wünschst, dass ich eine Umwandlung vornehme, werde ich es tun. Es ist deine Entscheidung. Kannst du als eine von uns leben?«
    »Gabby, bitte!« Jubals Stimme brach.
    Gabrielle nickte und schloss die Augen. Ihr Atem entwich mit einem langen, rasselnden Keuchen, und Blut schäumte um ihre Lippen.
    Natalya hörte Vikirnoff leise fluchen. Sie berührte seinen Arm. Tu es, bitte! Ich weiß, dass es unmöglich scheint, aber sie ist etwas Besonderes.
    Ich werde für immer mit dieser Frau verbunden sein, Natalya.
    Sie begegnete seinem Blick und wusste, dass er sie um Erlaubnis bat, sie vor Dingen warnte, von denen sie nichts wissen konnte. Sie begriff nicht ganz, was er ihr zu sagen versuchte, und fand auch in seinem Denken keine Erklärung, aber das war nicht von Bedeutung. Es konnte nicht von Bedeutung sein. Bitte tu es!
    Ich tue es für dich, nicht, weil du dafür verantwortlich bist, denn das bist du nicht, sondern weil du mich gebeten hast. Andere sind auf dem Weg hierher. Halte sie uns vom Leib. Er musste Gabrielles Geist und Seele festhalten und an sich binden, um zu verhindern, dass sie ihnen entglitt. Vikirnoff machte einen tiefen, reinigenden Atemzug und verließ seinen Körper, um den von Gabrielle zu betreten. Für sie würde es keine schnelle und leichte Heilung geben.
    Natalya schluckte ihre Angst und ihre Schuldgefühle hinunter, schob ihre Pistolen in die Halfter und steckte zusätzliche Messer und Munition in ihre Gürtelschlaufen. Sie stieg über Brents Leichnam. »Slavica, du versorgst Jubals Wunden, während ich uns Deckung gebe.« Sie hatte keine Ahnung, warum, aber Vikirnoffs absolutes Vertrauen, ihm Rückendeckung zu geben, ließ sie innerlich glühen.
    Jubal streckte eine Hand aus. »Gib mir eine Pistole! Ich kann schießen.«
    »Ich glaube, Mikhail ist unterwegs, Slavica«, sagte

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