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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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anrühren«, knurrte Razvan. »Du hast deinen eigenen Vorrat.«
    »Ich kann sie nicht mehr verwenden, wie du sehr wohl weißt. Sie sind zu mächtig geworden, um kontrolliert zu werden. Ich brauche das Buch. Wir müssen das Buch finden.« Xavier schob sich näher an das Kind heran und reckte seine klauenartigen Finger. »Sobald ich das Buch habe, können sie mir nicht mehr trotzen .«
    Razvan hielt das Mädchen immer noch außer Reichweite. Ein hässliches Lächeln lag auf seinem Gesicht. »Die Kleine hier gehört mir, und du wirst sie nicht anfassen.«
    »Maße dir nicht an, mir Befehle zu geben. Ich werde alt, aber ich habe immer noch Fähigkeiten, die du nicht hast.« Xavier richtete sich zu seiner vollen Größe auf, und Razvan schien sofort vor ihm zusammenzuschrumpfen; er schirmte jedoch immer noch das Kind mit seinem Körper ab.
    Schau dir an, was die Kleine macht! Vikirnoff stupste Natalya mit seinem Kinn an.
    Natalya löste ihren entsetzten Blick von ihrem Bruder und sah zu dem jungen Mädchen. Es neigte den Kopf und leckte die Wunde an seinem Handgelenk. Die Blutstropfen verschwanden sofort. Ihr Speichel hat heilende Eigenschaften. Sie trägt starke karpatianische Gene in sich.
    Deshalb wollen die beiden ihr Blut. Sie benutzen sie, um jung zu bleiben. Razvan will sie nicht mit Xavier teilen.
    Erinnerungen überfluteten Natalya. Razvan, wie er sich hin und her wiegte, während er sich bemühte, seine Tränen zurückzuhalten. Sein Handgelenk war brutal aufgerissen. Wie hatte sie das vergessen können? Sie war es gewesen, die mit ihrem eigenen Speichel seine Wunden geheilt hatte. Xavier hatte lange gebraucht, um zu erkennen, dass Razvans Blut für ihn nur als Nahrung von Nutzen war. Der dunkle Magier hatte begonnen zu altern, und das hatte ihn in rasenden Zorn versetzt.
    Sie spürte Tränen auf ihrem Gesicht und war sich einen Moment lang ihres eigenen Körpers bewusst, weit weg von der Zeit, in der sie diese schauerlichen Dinge hatte beobachten müssen. Razvan wusste, was es hieß, zu einem so entsetzlichen Leben gezwungen zu werden, und trotzdem hielt er das Mädchen gefangen, um sich von ihr zu nähren.
    Angewidert wandte Natalya ihre Aufmerksamkeit wieder dem Kind zu. Razvan und Xavier fingen an zu streiten, und Razvans Griff um das Mädchen lockerte sich, als es aufhörte, sich zu wehren. Die Kleine rückte näher an die Wand heran, wo die Drachen im Eis eingesperrt waren. Vikirnoff? Leben sie? Sprechen die Drachen mit ihr? Kannst du es erkennen?
    Das Mädchen hatte den Kopf leicht schief gelegt, als lauschte es den Drachen. Vikirnoff hielt unwillkürlich den Atem an. Die Wand um die Drachen fing an, sich auszubeulen, und das Eis brach in große Stücke auseinander.
    »Halte sie auf!«, brüllte Xavier, während er vor dem berstenden Eis zurückwich.
    Ein hellroter Drache brach durch das Eis und richtete seine gewaltigen Klauen auf Razvan, während ein zweiter, blau getönter Drache einen Flügel zu dem Mädchen nach unten senkte. Das Kind zögerte nicht, sondern sprang behände auf den Flügel und kletterte auf den Rücken des Drachen. Der Drache stieg sofort auf und flog direkt nach oben, während der andere Xavier und Razvan in Schach hielt. Es war leicht zu erkennen, dass beide Drachen sehr krank und geschwächt waren. Ihren Bewegungen fehlte es nach dem ersten Überraschungsangriff an Kraft.
    Razvan nahm das Messer, schob sich blitzschnell zwischen die Vorderbeine des gewaltigen Tieres und stieß die Klinge tief in die Brust des roten Drachen. Er schrie vor Schmerz, genauso wie der andere, der das Kind trug. Tapfer trug der blaue Drache das Mädchen weit in die Kammer hinauf, wo es eine Hoffnung auf Entkommen hatte, und kehrte dann zu seinem verwundeten Kameraden zurück.
    Xavier trat vor, hob eine Hand und sprach einen Befehl. Der rote Drache hörte auf, um sich zu schlagen, und blieb laut keuchend liegen. Kostbares Blut floss auf das Eis. Der blaue Drache legte sich daneben, schmiegte seinen langen Hals an den verletzten Drachen und leckte ihn mit der Zunge, um ihm zu helfen.
    Wir müssen gehen. Vikirnoffs Stimme klang eindringlich. Wir haben nicht viel Zeit. Ein Teil von ihm überwachte die reale Zeit, und selbst hier unten in der Tiefe der Höhle fühlte er die Unruhe am Nachthimmel, als etwas Böses direkt über ihrem Versteck vorbeizog.
    Die Ereignisse, die sich vor Natalya abspielten, hatten sich vor Jahren zugetragen. Die Körper der Drachen waren jetzt in der großen Halle in dickes Eis

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