Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Natalya musste sich völlig darauf konzentrieren, regungslos unter Vikirnoff liegen zu bleiben, um nicht wegzulaufen.
    Plötzlich erschütterte ein ohrenbetäubendes Zischen das Haus, als Mikhail den Sauerstoff abzog. Die Flammen verschwanden sofort und ließen eine rauchgeschwärzte Ruine zurück. Ein Großteil des Dachs war verschwunden. Die gespenstische Stille zerrte an Natalyas Nerven. Noch bevor sie sich rühren konnten, sprangen schon wieder orangerote Feuerbälle durch die Überreste des Gebäudes und ließen die Flammen von Neuem auflodern. Bomben fielen direkt über ihren Köpfen vom Himmel, rissen den Boden auf und legten die Kellerräume frei.
    Wir müssen hier raus. Geht durch die unterirdischen Kammern und bringt euch in Sicherheit!
    Natalya erkannte Mikhails Stimme. Er sprach ruhig, aber eindringlich. Plötzlich verschwand ihre Deckung, als Vikirnoffs Gewicht nicht mehr auf ihrem Körper lastete. Sie sprang auf und rannte zu dem nächsten Loch im Boden. Flammenwände ragten überall im Haus auf, und die Hitze war so stark, dass sie kaum atmen konnte.
    Nein! Wir können diesen Weg nicht nehmen. Vikirnoff packte Natalya am Arm, bevor sie nach unten springen konnte, zog sie wieder an sich und barg ihr Gesicht an seiner Brust, um ihr das Atmen zu erleichtern. Dieser Weg ist uns verschlossen, Mikhail. Dort unten warten Fallen auf uns.
    Bist du sicher?, fragte Mikhail.
    Vikirnoff nickte. Vertrau mir.
    Natalya berührte Vikirnoffs Bewusstsein und stellte fest, dass er ihre geistige Verbindung zu Razvan benutzte. Er hatte den Spieß umgedreht, indem er über ihren telepathischen Weg an ihren Zwillingsbruder herankam, die vertrauten Schutzbarrieren aufhob und in Razvans Denken nach Informationen suchte.
    Daran hätte ich denken müssen. Vielleicht hatte sie ja daran gedacht. Vielleicht konnte sie einfach nicht akzeptieren, was aus Razvan geworden war. Tut mir leid.
    Vikirnoff zischte ihr etwas zwischen zusammengebissenen Zähnen zu. Offensichtlich machten ihn die Bilder, die er von Razvan empfing, rasend vor Wut. Wir müssen die Gestalt wechseln. Ich werde das Bild von Dunst in deinem Bewusstsein festhalten, und sobald es sicher ist, nehmen wir gemeinsam den Wechsel vor.
    Natalya nickte. Es machte sie wütend, dass sie in der Falle saß wie eine Ratte im Käfig. Es dauerte zwei Herzschläge, um zu erkennen, dass das, was sie empfand, eher Vikirnoffs Wut als ihre eigene war.
    Auf den Boden!, befahl Mikhail. Sowie ich die Flammen gelöscht habe, verschwindet ihr. Und denkt daran: Sie wissen, dass wir kommen. Mikhail akzeptierte, dass ihnen inmitten all der lodernden Flammen und schwarzen Rauchschwaden nichts anderes übrig blieb, als den allgemeinen Kommunikationsweg zu benutzen.
    Natalya warf sich auf den Boden, ohne darauf zu warten, wieder von Vikirnoff nach unten gestoßen zu werden. Diesmal mischte sich Rauch in den Sauerstoff des hastig errichteten Schutzschildes, aber die Luft konnte man immer noch atmen. Vikirnoff legte sich auf sie, und die Tigerin knurrte gereizt, verhielt sich jedoch ansonsten ruhig.
    Diesmal war Natalya besser auf das Beben des Bodens und den Sog der Luft, die aus dem Gebäude gezogen wurde, vorbereitet. Wieder herrschte unheimliche Stille. Die Karpatianer warfen die Schilde ab und begannen, sich in feinen Nebel aufzulösen. Vikirnoffs Finger schlangen sich fest um ihre, als er das Bild in ihr Bewusstsein pflanzte.
    Halt! Wieder kam der Befehl von Vikirnoff, der noch tiefer in Razvans Gehirn eingedrungen war und seine Kampfstrategie entdeckt hatte. Sie haben eine Methode entwickelt, uns an der Umkehrung zu hindern. Xavier und Razvan haben ein Netz konstruiert, um uns gefangen zu halten. Wenn wir die Gestalt wechseln, bleiben wir in dieser Form und können sie nicht mehr ändern. Es ist das, was sie von uns erwarten.
    Gibt es irgendwelche Schwachstellen? Mikhail verschwendete keine Zeit damit, zu widersprechen oder den Versuch zu unternehmen, ihre Gespräche vor den Vampiren zu verbergen. Immerhin wussten sie nicht, woher die Karpatianer ihre Informationen bezogen. Lass uns alle sehen, was sie gemacht haben.
    Es steckt noch mehr dahinter, warf Natalya ein. Wenn wir versuchen, zu viel von unserer Magie einzusetzen, wird sie sich gegen uns kehren. Ich glaube, uns bleibt nur das Wetter. Darauf konnte Xavier keinen Einfluss nehmen.
    Sie hat recht, bestätigte Dominic. Versucht weder die Gestalt zu wechseln noch eine andere Magie als die der Elemente wie Wind, Regen oder Blitze zu

Weitere Kostenlose Bücher