Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
gebrauchen. Sie glauben, sie können  uns zwingen, auf die alte Art zu kämpfen. Und sie hören uns. Spürt ihr, wie sie triumphieren?
    Natalya wandte sich auf ihrem persönlichen Kommunikationsweg an Vikirnoff. Razvan und Xavier können das Netz nicht zu weit ausdehnen. Wenn wir es bis zum Wald schaffen, können wir unsere Gestalt wechseln. Gib das an die anderen weiter.
    Wird gemacht.
    Natalyas Herz schlug so laut, dass es in ihrer Brust zu explodieren drohte. Der Drang wegzulaufen war überwältigend. Sie schaute zu den anderen beiden Frauen und entdeckte auf ihren Gesichtern dieselbe Verzweiflung. Saras Hände lagen schützend auf ihrem Bauch, und Natalyas Herz machte einen Satz. Sie fing den Blick der anderen auf, und Sara nickte leicht auf die Frage in Natalyas Augen. Vikirnoff! Wir müssen hier sofort rauskommen!
    Schon krachten die Feuerbälle wieder ins Haus, diesmal von den Seiten. Wir müssen uns den Weg nach draußen freikämpfen. Mikhail klang ruhig. Nehmt die Frauen in die Mitte.
    Natalya zog ihre Pistolen. Nicht diese Frau hier.
    Vikirnoff beugte sich dicht zu ihr vor und bohrte seine Finger tief in Natalyas Handgelenk. Graue Rauchwolken wirbelten um sie herum. Halt dich dicht bei mir. Genau an meiner Seite.
    Sara erwartet ein Kind. Behalte sie im Auge. Natalya lehnte es ab, sich von ihm anders als die Kriegerin, die sie war, behandeln zu lassen. Wenn er nicht mit ihrer Wesensart fertigwurde, musste er es jetzt lernen.
    Wir müssen sofort raus. Das ganze Gebäude knarrte und ächzte und drohte jeden Moment in sich zusammenzusinken. Die Männer brachen gleichzeitig durch Türen und Fenster, dicht gefolgt von den Frauen. Natalya fiel ein Stück zurück, um Sara Deckung zu geben, als sich die Vampire in Tiergestalt auf die Jäger stürzten und sie mit Zähnen und Klauen angriffen.
    Sie waren überall. Es waren so viele, dass Natalya beim Anblick das Blut gefror, eine ganze Armee, vermutlich von Klonen, die brutal über die Jäger herfiel. Sie sah, wie Falcon Sara zurückstieß, als ein gewaltiges Ungeheuer von Bär sich von einem Baum direkt auf seine Schultern fallen ließ. Sara stürzte sich auf die Kreatur, bereit, sie notfalls mit bloßen Händen zu attackieren. Natalya legte auf das Tier an und feuerte ein ganzes Magazin in seinen Hals und seine Brust, während sie an Sara vorbeirannte. Noch im Laufen schob sie ein neues Magazin in die Pistole und feuerte aus kürzester Entfernung. Der Bär taumelte unter der Wucht der Geschosse und nahm wieder seine Vampirgestalt an.
    Falcon stieß seine Faust in die Brusthöhle und riss das Herz heraus. Ein Blitz schoss vom Himmel, zerstörte es und steckte den Körper in Brand.
    Natalya entdeckte Vikirnoff, der gegen drei Kreaturen gleichzeitig kämpfte. Schon hingen seine Sachen in Fetzen an ihm herunter, und Blut glänzte auf seinem Rücken von den Treffern, die die Vampire gelandet hatten. Einer lag bereits auf dem Boden, aber ein fünfter schlich sich von hinten an. Wild entschlossen warf sich Natalya mit einem Satz zwischen Vikirnoff und den Untoten.
    Immer wieder schoss sie auf das Wesen, doch es bewegte sich weiter, bis es direkt vor ihr war. Sie spürte heißen, fauligen Atem auf ihrem Gesicht und sah den Hass in den blutunterlaufenen Augen. Indem sie ihre Pistole in die Brust des Vampirs rammte, feuerte sie mehrmals hintereinander direkt in sein Herz. Der Vampir zuckte bei jedem Schuss zusammen, aber seine Krallen bohrten sich nur noch tiefer in ihre Arme. Natalya ließ die Pistole fallen, griff nach einem Messer und jagte es mit aller Kraft in die Kehle des Monsters. »Hau ab!« Sie stieß ihn weg, versetzte ihm dabei einen Tritt in die Brust und schleuderte ihn ein Stück von sich fort.
    Vikirnoff, dessen Augen vor Wut glühten, schob Natalya grob aus dem Weg. Ein Blitz raste im Zickzack über den Himmel, schlug in die Erde ein und schoss zischend durch den Körper des Vampirs bis zu seinem Herzen. »Bring dich nie wieder für mich derartig in Gefahr, Natalya!« Vikirnoff bebte vor Zorn. Er würde sie nicht verlieren, nicht auf diese Art! Die anderen Frauen akzeptierten den dürftigen Schutz, den ihre Gefährten ihnen geben konnten, aber seine Natalya dachte gar nicht daran. Sie musste sich mitten ins Kampfgetümmel stürzen.
    Pass auf Sara auf, wenn es sein muss, aber versuch nicht, mich zu beschützen. Verdammt, Natalya! Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich zuschaue, wie du meinetwegen dein Leben aufs Spiel setzt. Das erlaube ich

Weitere Kostenlose Bücher