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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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sie gar nicht mehr.
    "So viele haben Opfer gebracht… Thrakk ist tot… Be'Nurion ist tot… sie haben sogar Lurd erwischt!"
    Bei der Nachricht vom Tod des Jungen stockte Elune, machte einen Satz zurück und blickte ungläubig auf ihren Gegner. Broxx glaubte, für einen Moment Trauer in ihren Augen glänzen zu sehen, doch ein lauter Knall fegte ihre Emotion hinweg.
    Erschrocken sah er in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Starr vor Entsetzen beobachtete er das Erscheinen des Schattenkönigs inmitten der beiden Armeen. Ein langer Umhang wirbelte um die breiten Schultern des etwa sieben Fuß großen, komplett in eine massive Obsidiumüstung gehüllten Mannes, der gebietend um sich blickte, als eine starke Druckwelle jeden auf dem gesamten Schlachtfeld zu Boden warf.
    Dann ging alles ganz schnell.
    Seinen Moment der Unachtsamkeit nutzte Elune, die sich wieder gefangen hatte, um ihm Reißer aus der Hand zu schlagen. Einen lautlosen Schrei auf den Lippen hechtete er er der mystischen Waffe hinterher, aber der Schattenkönig verhinderte, dass er sie noch erreichte. Denn mit einer lässigen Handbewegung formte er einen unfassbar mächtigen Zauber.
    Jegliche Bewegung der Truppen der freien Völker stockte plötzlich, Broxx hielt sich mitten in der Luft und konnte nichts tun.
    In seinem Fellmantel stapfte der dunkle König festen Schrittes zurück zur Festung und erteilte Befehle.
    Dann verschwand er im Tor der schwarzen Zitadelle und überließ die Gefangenen seinen Truppen…
     

    ***
     

    Alles verloren, aus, vorbei…
    Sämtliche Hoffnung gebrochen, die Aussicht auf Frieden vernichtet.
    Hinweggefegt von einem einzigen Mann. Eine ganze Armee mühelos besiegt.
    Alle Freunde gefangen, ganz Korrha auf ewig zur Sklaverei verdammt…
    Zusammengekauert saß Broxx in der Ecke seiner Gefängniszelle und starrte in die Dunkelheit.
    Er wusste nicht, wie lange er schon dort war oder wie spät es war. Das Einzige, woran er sich nach dem Auftritt des Schattenkönig erinnern konnte, war sein Erwachen in dieser ziemlich geräumigen, beinahe luxuriös ausgestatteten Zelle. Sowohl ein Federbett, als auch ein Tisch mit zwei bequemen Stühlen, einem Schrank, in dem mehrere verschiedene frische Gewänder hingen, ein Badezuber und sogar ein Schachbrett und Spielkarten standen ihm hier zur Verfügung.
    Anscheinend hatte der Schattenkönig noch mehr mit ihm vor, obwohl es sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, was das war.
    Seine Armee war bereits unterlegen, er ein Gefangener. Und wenn er benutzt werden sollte, um Informationen zu erlangen, warum machten sie ihn dann nicht einfach zu einem willenlosen Sklaven?
    Trotz allem Komfort erhellte den Raum nur eine schwach flackernde Kerze, ansonsten drang kein Licht hinein, um den Ausbruch durch ein Fenster zu verhindern. Man schien ihm viel zuzutrauen, denn die Wände waren komplett mit einer Schicht Obsidium unter dem Putz aus gekleidet und somit war es quasi unmöglich, zu fliehen.
    Das Schlimmste für ihn stellte jedoch die Tatsache dar, dass er nicht wusste, was mit Margha, Valox und seinen Freunden geschehen war. Jeden wachen Moment verbrachte er damit, sich auszumalen, was man ihnen antun könnte. Und alles nur, weil er so unvorsichtig gewesen war.
    Plötzlich hörte er laute, schnelle Schritte draußen im Gang vor der Zelle. Brachten sie ihm schon wieder eine der drei täglichen Mahlzeiten? Nein, das konnte nicht sein. Sein Mittagessen stand wie zuvor das Frühstück und alle anderen Essen unberührt auf dem Tisch und das hatte man ihm erst vor Kurzem gebracht.
    Aber was wollten sie dann von ihm? Einige Augenblicke später wurde die massive Obsidiumtür aufgeschlossen und ein hoch gewachsener Mann trat ein. Er wimmelte beschwichtigend den Diener ab, der ihm folgen wollte, und setzte sich auf einen der beiden Stühle an dem Tisch, ohne auch nur einen Teil seiner vollen Rüstung abzunehmen.
    "Setz dich, Broxx", klang es dumpf unter dem geschlossenen Visier aus Obsidiumplättchen hervor.
    Gequält erhob sich der Angesprochene und nahm auf dem gegenüberliegenden Stuhl Platz.
    "Ach komm schon", sagte der Schattenkönig, "Warum denn so trübselig? Lasse ich dich hier etwa verrotten? Du bekommst doch allen Luxus, den du dir wünschen kannst."
    Er sprach mit einer kratzigen, leicht gebrochenen, aber an sich sehr tiefen Stimme.
    Broxx allerdings starrte nur auf die Ebenholztischplatte und ignorierte sein Gegenüber völlig.
    "Ich merke schon, du willst also nicht mit mir reden. Wie

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