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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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hechtete zur Seite und nahm die Halborkin schützend in seinen Armen mit, sodass das Etwas die hinter ihnen stehende Elune, die nicht rechtzeitig reagierte, erfasste und mit in die Höhe riss. Lurd sprang dem Unbekannten nach, doch er war viel zu langsam.
    Geschockt starrten die Gefährten zum Himmel, wo das fliegende Wesen sich nun in angemessenem Abstand positionierte.
    „Schon wieder hattest du Glück, Broxx, du verdammter Narr. Aber dieses Mal gehe ich nicht mit leeren Händen. Diesmal nehme ich mir ein Mitbringsel für meinen Meister“, schallte es ihnen donnernd entgegen.
    Elune wand sich, doch sie hatte keine Chance, sich zu befreien und Margha war schlichtweg zu geschwächt, um irgendetwas zu unternehmen. Broxx drückte seine Finger in die Handflächen, dass Blut floss.
    „Ich werde dich töten!“, brüllte er wutentbrannt dem gehörnten Elfen entgegen.
    „Versuch es doch... Ihr wisst nicht, was euch erwartet.“
    Nachdem er ihnen einen letzten verächtlichen Blick entgegengeworfen hatte, flog der Verräter eilends in Richtung des Reichs des Schattenkönigs.
     
    ***
     
    Aufgebracht lief Broxx auf und ab, fluchte, schlug mit Händen und Füßen gegen die Felsen. Seine Knöchel waren blutig, die Sohlen schmerzten, aber er fand keine Erlösung.
    Die Unfähigkeit, nichts gegen die Entführung seiner Gefährtin tun zu können, trieb ihn zur Weißglut.
    „Verdammte scheiße, ich werde ihn zu Tode foltern!“, fluchte er, wie schon viele Male zuvor.
    Immer wieder hieb er um sich, versuchte sich abzureagieren. Margha und Lurd saßen nur schweigend da und starrten in die Leere, beobachteten ihn teilweise.
    Nach einigen Minuten, in denen er einfach nicht zur Ruhe kam, brüllte der Halbork erneut seine Wut in den langsam dunkel werdenden Himmel, sich und die Welt verfluchend.
    Plötzlich stand der junge Mann auf und stellte sich ihm in den Weg, in seiner ganzen Breite beinahe an den Halbork heranreichend.
    „Sei endlich still, verdammt noch mal!“, herrschte er Broxx an und blickte finster zu ihm auf.
    Der hingegen ballte die Fäuste und baute sich ebenfalls herausfordernd auf, eindeutig den Konflikt suchend.
    „Was hast du gesagt?“, fragte er bedrohlich.
    „Ich habe gesagt, dass du endlich dein Maul halten sollst.“
    Die Spannung zwischen den beiden ließ Margha zusammenfahren.
    „Ich soll was!?“
    „Du sollst ruhig sein, du Idiot! Jeder von uns ist frustriert, aber du machst es nur noch schlimmer, du grober Klotz. Sei lieber ein guter Anführer und sag uns, was als nächstes zu tun ist!“
    Broxx hatte nur auf irgendeine Provokation gewartet und ehe Margha realisierte, was los war, schoss seine Faust in das Gesicht des Jungen, doch der wehrte sie mit seiner Hand ab und stemmte sich gegen den Schlag.
    „Hör auf...“
    Aber der Mor'grosh dachte gar nicht daran, die Auseinandersetzung ruhen zu lassen und schlug nun auch noch mit dem anderen Arm zu. Lurd jedoch brannten die Sicherungen durch.
    Wieder fing er den Schlag ab und diesmal drückte er sich mit ganzer Kraft gegen den Halbork, brachte ihn in arge Bedrängnis. Der versuchte, sich zu wehren, aber die Wut im Herzen des jungen Mannes gab ihm die Kraft, den viel wuchtigeren Kontrahenten zu Fall zu bringen.
    Broxx fand sich überrascht auf einem Felsen wieder, sodass Lurd sich auf seine Arme stützte und es ihm unmöglich machte, sich zu bewegen.
    Er senkte seinen Kopf, blickte dem Mor'grosh aus nächster Nähe böse in die Augen und sagte überdeutlich langsam: „Ich habe gesagt, dass du jetzt ruhig sein sollst.“
    So ernst hatte Broxx den jungen Mann noch nie gesehen. Zuerst wollte er sich wehren und losreißen, doch der Nachdruck in der Stimme seines Gegenübers brachte ihn schließlich zur Vernunft.
    „Tut mir Leid... Ich fühle mich nur so machtlos und habe einen Sündenbock gebraucht...“, entschuldigte er sich reuevoll.
    Lurd nickte nur, ließ aber deswegen nicht locker.
    „Lass mich bitte los.“
    „Gut. Aber gib Ruhe.“
    „Ich verspreche es.“
    Mit diesen Worten erlaubte er dem Halbork, aufzustehen und setzte sich nun wieder betroffen auf den Boden.
    „Schön, dass ihr beiden euch wieder beruhigt habt. Ich hätte beinahe eine Erdwand zwischen euch hochsteigen lassen“, mischte sich nun auch Margha ein.
    „Es tut mir wirklich Leid...“ Die Schamesröte stieg Broxx ins Gesicht.
    „Aber Lurd hat Recht. Was machen wir jetzt?“ Auch die Mor'grosh schien sichtlich von den Geschehnissen mitgenommen.
    „Hmm...“ Einige Sekunden

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