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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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stehenden Leute. Es waren vier an der Zahl: Lurd, sein treuer Gefährte, Durnim, der Prinz der Zwerge, Mrosh, der alte Orkkrieger und Theta, in der Form des Geistes des großen Bären.
    "Wir haben dir etwas zu sagen, Schatz", erklärte seine Mutter und stellte sich in die Reihe.
    Dann tat Lurd hervor.
    "Mut im Kampf wird dir Stärke zuteil werden lassen."
    In seinem Kopf schwang eine weitere Stimme mit.
    "Warum hast du mich für dich kämpfen lassen?“
    Durnim trat hervor.
    "Offene Augen in der Welt werden dir Wissen zuteil werden lassen."
    Doch die Stimme in seinem Kopf sprach:
    "Warum hast du nicht über mich gewacht?"
    Mrosh trat hervor:
    "Wahre Treue zu Freunden und Verwandten wird dir immer Hilfe zuteil werden lassen."
    Er hörte in seinem Inneren:
    „Warum hast du mich sterben lassen?“
    Als letztes trat seine Mutter hervor:
    "Aufrichtige Liebe wird dir wahre Macht zuteil werden lassen."
    Bei ihr schwieg die Stimme, doch mit dem letzten Wort begann die Szene zu verblassen.
    Aufgeregt wisperte seine Mutter noch etwas, doch er verstand nur Fetzen davon:
    "… Liebe dich… dein Vater… noch am Leben.“
     

    Dann erwachte er.
    Über ihn gebeugt kniete Margha und lächelte ihn aus gütigen Augen an. Der Vollmond stand hell am Himmel. "Du hast schlecht geträumt, Broxx. Komm, wir gehen in unsere Hütte."
    Verwirrt aber dennoch seltsam beruhigt, stand Broxx auf und ging mit seiner Gefährtin zu Bett.
     

    Noch immer blickte er ratlos auf das Erlebnis zurück. Es war so real und doch so unmöglich gewesen.
    Er kratzte sich am dicht gewachsenen Bart und begann, sich zu rasieren.
    "Mein Vater ist noch am Leben…" Er wusste, dass es wahr war.
    Plötzlich klopfte es an der Tür und Margha kam herein, in ihrer rituellen Schamanenrobe…
     

    "Haaaah! Wieder stand ein Strohballen in Flammen.
    "Lassen wir das. Du hast mich überzeugt, dass du es kannst", sagte der alte Schamane.
    "Aber Humaal…"
    "Nichts da, Margha", Humaal lächelte. "Du bist einfach zu ehrgeizig."
    Die Halborkin wurde rot.
    "Danke…"
    "Komm mit mir, Kind."
    Sie verließen den Kampfplatz in der Mitte der Anhöhe, auf der die Taurenschamanen residierten in Richtung der großen Halle. An zahlreichen Wohnungen der Naturmagier vorbei gelangten sie schließlich in einen kleinen, düsteren Raum, in dem mehrere Einzeltische mit Kerzenhaltern darauf standen. Eine massive Tür verbarg, was im angrenzenden Zimmer lag.
    "Setz dich", forderte der Taure und zog sich selbst einen der niedrigen Holzschemel heran. Eine einzelne Kerze erhellte den Raum zwischen den beiden Schamanen.
    Humaal senkte den Blick, wie immer, wenn er nachdachte.
    Danach atmete er tief durch und sprach:
    "Margha, Tochter der Nathanee, ich habe dich nun drei Wochen unterrichtet. In dieser Zeit hast du so viel gelernt wie gewöhnlich junge Schamanen in mehreren Jahren. Nachdem du zu Beginn der Ausbildung nur das Element der Erde und des Wassers beherrschtest, bist du nun in der Lage, sowohl die Luft, als auch das Feuer zu zähmen.
    Heute ist der Tag gekommen, da ich dich nun offiziell zur Erzschamanin ernenne. Gib mir deine Hand.“
    Sie streckte ihm ihre Hand entgegen, er nahm sie behutsam in Seine und fuhr langsam mit zwei Fingern über Rücken. Die Mor'grosh zuckte wegen des kribbeligen Gefühls, das durch den ganzen Körper stieß.
    Als alles vorbei war, betrachtete die Halborkin, was Humaal getan hatte. Eine blau leuchtende Rune hatte sich in die Außenseite der Hand eingeprägt.
    "Was bedeutet das?", fragte Margha irritiert. Noch nie hatte sie dieses Symbol gesehen.
    "Es ist das Geheimnis unserer Bruderschaft, liebe Margha. Doch ist es keinem von uns gestattet, außerhalb der streng geheimen Ratstreffen von diesem Symbol zu sprechen.
    Du bist nun im Besitz der vollen Rechte und einer Stimme im Rat. Wahrlich außergewöhnlich in deinen jungen Jahren… wahrlich außergewöhnlich… Aber du hast es dir verdient", sinnierte er.
    "Ich verlasse dich nun. Du kannst gerne noch hierbleiben, denn du hast jetzt vollen Zugriff auf diese - unsere - Bibliothek. Hier findet man Wissen, dass anderen verwehrt bleibt.“ Er blickte sie bedeutungsvoll an und senkte hochachtungsvoll das Haupt, dann verließ er den Raum.
    Hoch erfreut über die überraschende Beförderung in die Ränge einer Erzschamanin stand Margha auf und schob das schwere Tor beiseite.
    Viel wusste sie nicht über die Pflichten, Aufgaben und auch nicht Fähigkeiten der Elementarzauberer, nur das, was sie von ihrer Mutter oder

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