Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
Vom Netzwerk:
eine alte Legende aus der Bibliothek, die sich um das Verständnis der Njorndar von der Erschaffung der Welt dreht und war weg. Es kam niemand dabei zu Schaden und nur sein - wahrscheinlich falscher - Name ist uns bekannt: Garthrak, Sohn des Un'thok..
    - Bane Grollhuf, Häuptling von Schmetterhorn, 28. Frühlingstag im 328. Jahr des Zweiten Zeitalters
     

    Die Zeilen des ehemaligen Häuptlings ließen keinen Trugschluss darüber offen, dass dieser Fremde die fehlenden Seiten gestohlen hatte. Und dieser Fremde war Broxx' Vater gewesen! Zum damaligen Zeitpunkt musste er das Dorf der Mor'grosh etwa ein Jahr verlassen haben.
    Aufgeregt schob Margha das Buch in ihre Tasche und eilte aus der Halle hinaus. Sie unterdrückte ihre Neugier auf die zahllosen anderen Werke in der großen Bibliothek, denn diese Neuigkeiten musste Broxx unbedingt erfahren.
    Uralte Wächter, magische Waffen und Broxx' Vater… Legende oder Wirklichkeit?
    Die Texte schwirrten in ihrem Kopf herum und brachten sie ins Grübeln...
     

    Broxx setzte sich verschlafen an den Frühstückstisch, an dem Margha bereits hellwach das Essen vorbereitet hatte.
    "Guten Morgen", murrte er.
    "Auch schon wach, du Morgenmuffel?", antwortete die Halborkin grinsend. "Wie geht es deiner Hand?"
    Er seufzte und strich sich mit der gesunden Hand über den Stumpf. „Die Narbe schmerzt zum Glück kaum mehr."
    "Der Erdenmutter sei Dank. Und natürlich Innah. Sein Training hat dich wirklich viel weiter gebracht."
    "Ja, ich bin ihm wirklich etwas schuldig…"
     

    "Komm schon! Sei nicht so träge und steh wieder auf!"
    Mühsam quälte Broxx sich wieder auf die Beine. Sein ganzer Körper war grün und blau von den Schlägen, die er kassiert hatte. Und schon wieder kam ein Hieb auf ihn zu, den er parierte, in einer Halbpirouette herumwirbelte und einen Gegenschlag von rechts oben führte. Der Angriff stieß auf die Parierstange des Holzschwerts, aber nur leicht, denn Broxx schwenkte um und stieß von unten her zu, sodass sein Gegner zu Boden fiel.
    "Sehr gut“, lobte Innah, als er sich wieder erhob. "Du hast mich erwischt! Wirklich gut gemacht, Junge. Man merkt deine Verbesserung deutlich. So langsam schaffst du es auch mit nur einer Hand, eine Waffe zu tragen." Er nickte anerkennend. "Es wird zwar weiterhin einiges an Muskeltraining notwendig sein, aber in ein paar Wochen solltest du auch Reißer einhändig führen können."
    Der Mor'grosh bewegte nur leicht den Kopf. Er war viel zu erschöpft, um noch etwas zu sagen.
    "Ich sehe, du hast genug für heute. Lass uns etwas essen gehen."
     

    Gemeinsam gingen die beiden Halborks zum Stadttor. Vorbei an den Anhöhen, die den verschiedenen Klassen der Tauren gewidmet waren: den Druiden, den Schamanen und den Ebenenschreitern, also den taurischen Jägern.
    Vorbei an all den Hütten, deren Stil dem der Mor'grosh äußerst ähnlich sah. Das Grundgerüst bestand auch aus einem Holzgerippe. Dieses überzogen die Baumeister mit Leder und kleideten die Innenseite mit Fellen aus, da das Klima in Donnerhorn wesentlich kälter als im Dorf der Mor'grosh war.
    Vorbei an all den Tauren, die ihren täglichen Aufgaben nachgingen, friedlich und glücklich in ihren jeweiligen Leben. Sowohl Frauen, als auch Männer und Kinder, sowie Krieger, als auch Schamanen und Bauern, grüßten freundlich, gingen gedankenverloren vorbei, schauten sie neugierig an. Während sie gerade an einer Gruppe spielender Kinder vorbeiliefen, erblickte Broxx auf dem Gipfel der sechs Hufe die Ältesten, die bedächtig auf die beiden Mor'grosh sahen und ihm jetzt zunickten…
     

    Ein spitzer Stein piekste Broxx in die Sohle. "Verdammt…" fluchend pulte er an seinem Fuß herum.
    Dass diese Taurenältesten aber auch solch merkwürdige Regeln haben müssen…
, ärgerte er sich.
    Ein eisiger Windhauch strich über seine nackte Haut, woraufhin er einmal quer über den Körper rieb, um sich warm zu halten.
    Meter um Meter quälte er sich - vom Training gebeutelt - die schmalen Serpentinen der Bergspitze entlang.
    Er blickte hinunter. Unter einem sanften Wolkenschleier lagen die Häuser von Donnerhorn idyllisch zwischen den drei Anhöhen.
    Noch ein Stück…
langsam sah er an sich hinab. Nur ein leichtes Lendenschurz bedeckte den grün und blau geschlagenen Körper. Waffen und Kleidung waren ihm abgenommen worden, bevor er den gewundenen Pfad nach oben betrat.
    Jetzt trennten ihn nur noch wenige Schritte von dem Sitz der Taurenältesten hoch droben auf der Bergspitze, die

Weitere Kostenlose Bücher