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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Königin Sanguis. Wir werden tun, was in unserer Macht steht."
    "Ich danke dir. Und jetzt lasst euch etwas zu Essen und ein Zimmer geben. Ihr habt schließlich eine lange Reise hinter euch." Lächelnd klatschte sie in die Hände, woraufhin Aliëna sie aus den Thronsaal geleitete.
     

    Entgegen Broxx' Befürchtung war die Königin nicht arrogant, sondern äußerst sympathisch gewesen. Einige Zeit später lag er nun auf dem weichen Federbett in einem der Zimmer des Atras ono Telduim, verschränkte die Arme hinterm Kopf und starrte Löcher in die Decke.
    Eine große Uhr, die irgendwo im Gebäude hing, schlug zwei lange Töne. Zwei Stunden nach Mitternacht und trotz der Tatsache, dass er, Margha, Valox und Aliëna - Sanguis hatte darauf bestanden, dass die Botschafterin sie begleitete – sehr früh aufbrechen wollten, lag er noch wach.
    Glockenschlag um Glockenschlag verstrich, aber der Mor'grosh fand einfach keine Ruhe. Er fühlte sich wie in einem riesigen Käfig, fähig, zu tun, was er für richtig hielt, aber doch irgendwie nicht frei.
    Verzweifelt spielte er verschiedene Möglichkeiten durch, irgendetwas zu verändern, aber alles erschien ihm falsch.
    Egal, wo wir hinkommen, jeder benötigt dringend unsere Hilfe. Es ist, als wollte jemand uns und den Völkern absichtlich das Leben schwer machen…
    Plötzlich schoss ihm Marghas Abbild durch den Kopf. Er dachte daran, wie es wäre, sie zu küssen und in den Armen zu halten und das beruhigte ihn soweit, dass er ins Land der Träume gleiten konnte.
    Dennoch blieb es eine unruhige Nacht für ihn, mit nur wenig tiefem Schlaf.
     

    ***
     

    So fühlte er sich am Morgen wie gerädert, als sie mit Aliëna als Führerin Zun Nadhâr in Richtung Osten verließen. Sehnsüchtig blickte Broxx auf die Stadt zurück, die mit ihrer beruhigenden Fluoreszenz ein wenig Frieden versprochen hatte. Leider hatte sie es nicht einhalten können.
    Die Gruppe wanderte relativ gemächlich, da sie stets Acht gaben, ob sich irgendwo Anzeichen der Ankunft der Schatten bemerkbar machten. Stolz wies die Botschafterin dabei immer wieder auf verschiedene seltene Pflanzen oder alte elfische Bauten hin, die inzwischen so verwachsen waren, dass Broxx sie mit bloßem Auge gar nicht mehr als solche erkannt hätte.
    Je weiter sie nach Osten gelangten, desto unnatürlicher kam Ihnen die Landschaft vor. Während selbst Aliëna das lichter werdende Unterholz und die vereinzelt absterbenden Bäume zumindest noch dem näher rückenden Gebirge zuschrieb, weckte die bald nur noch aus kahlen Pflanzen bestehende Weite keinen Zweife mehr daran, dass etwas nicht mit rechten Dingen zuging.
    „Die Landschaft besitzt eine äußerst unangenehme Aura", stellte Margha fest, als sie auf einer felsigen Anhöhe standen, um das Ausmaß des Waldsterbens zu erweitern.
    "Ihr habt recht, Margha. Es scheint fast so, als wären unsere Schutzzauber aufgelöst…"
    "Es fühlt sich an wie zerfressene Magie…"
    "Ähm... wovon redet ihr beiden da eigentlich?“, warf Broxx verwirrt ein.
    "Oh, tut mir leid, Broxx. Ich habe in der Aufregung vergessen, dass dir das nichts gesagt. Eine Aura entsteht, wenn an einem Ort Magie gewirkt wurde. Je länger der Ausspruch des Zaubers her ist, desto schwächer wird die Aura, genau wie sie von der Macht des ausgesprochenen Zauber abhängt. Anhand ihrer jeweiligen Stärke kann man herausfinden, wo und wann Magie gewirkt wurde.
    Wenn die Absicht des Ausspruchs dir positiv gesonnen ist, fühlt die Aura sich angenehm an und wenn nicht, dann jagt dir ein eiskalter Schauer über den Rücken."
    „Und für euch beide fühlt sich die Aura unangenehm an? Wieso spüre ich eigentlich nichts davon?"
    Die beiden Frauen nickten, woraufhin die Elfe hinzufügte: "Das schon, aber nicht feindlich. Eher… beeinflussend. Du kannst es nicht spüren, weil nur magisch Begabte es spüren, das heißt Völker wie die Elfen oder Schamanen, Druiden und so weiter...“
    „Ich gehe einfach mal stark davon aus, dass das ganz und gar nicht gut ist. Wie machen wir also weiter?"
    Nach einer kurzen Pause antwortete Margha: "Hmm... uns bleibt nichts anderes übrig, als einige Schutzzauber zu wirken und zu hoffen, dass sie möglichen Schaden abwehren."
    „Wie gefährlich ist das?", fragte der Halbork nachdenklich.
    "Es… gibt ein Risiko…" Die Art, wie die Schamanin das Wort "Risiko" betonte, gefiel ihm gar nicht. "Um die Schutzzauber der Elfen aufzuheben, muss die Magie mächtig gewesen sein, das heißt der Magier muss viel

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