Schatten der Zitadelle (German Edition)
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dann krachte und knackste es, Broxx spürte, wie er einige Fuß in die Tiefe fiel und es dunkel um ihn herum wurde.
Als er wieder halbwegs klar denken konnte, tastete er nach seinem tauben Bein.
Er biss die Zähne zusammen, denn seine schmutzigen, verschwitzten Finger brannten in der offenen Wunde.
Nicht gebrochen. Zum Glück.
Mühsam rappelte er sich auf und sackte mehrmals vor Schmerzen wieder in sich zusammen.
Als er schließlich stand, watschte er Margha, die reglos am Boden lag so lange, bis sie schließlich hustete und verwirrt fragte: "Was…? Wie…? Oh nein!"
Nachdem sie wieder auf den Beinen war, widmete er sich Valox. Der Rakatosch schien nicht so glücklich davon gekommen zu sein. Er leckte sich leise jaulend das linke Vorderbein.
Fauchend versuchte er, den Mor'grosh zu verscheuchen, als der die Wunde begutachten wollte, aber er ließ sich nicht beirren.
"Komm schon, ich will dir doch nur helfen."
Er tätschelte die Raubkatze beruhigend am Hals, so dass sie ihn schließlich passieren ließ.
"Das sieht nicht gut aus. Sieh dir das mal bitte an, Margha."
Besorgt betrachtete sie die Verletzung.
"Kannst du da etwas machen?"
"Nein, ich fürchte nicht… ich bräuchte Kräuter aus dem Wald…"
"Dann lass uns schleunigst einen Weg hier rausfinden."
"Ich glaube das müssen wir gar nicht. Sieh mal darüber."
Die Grube war überhaupt keine Grube, sondern schien ein Tunnel zu sein, denn an einer Wand, flimmerte schwammiges Licht vor einer Tür aus morschem Holz.
Wehmütig sah Broxx zu Valox und flüsterte sanft:
"Ich lasse dich nicht gern alleine hier. Aber es muss sein. Wir kommen bald wieder." Noch einmal presste er die Stirn gegen die des Rakatosch, dann schritten die beiden Mor'grosh durch die Tür.
Ein greller Schein blendete ihn, nur langsam zeichneten sich die Umrisse einer grob behauenen Halle ab. Bevor er überhaupt erfasst hatte, was vor sich ging, legte sich eine Schwertklinge an seine Kehle.
"Wer seid ihr und was wollt ihr hier?“, zischte eine raue Stimme scharf in der melodischen Sprache eines Elfen, dessen Haut dunkler als die übliche Blässe der Elfen war, eher von einem starken grau.
Verdammt, jetzt bräuchten wir Aliëna...
"Wir kommen als Gesandte eurer Brüder aus Zun Nadhâr im Auftrag von Königin Sanguis."
"Und das soll ich euch glauben? Wieso schicken sie dann keine Elfen? Beweist es!"
"Wir können es nicht beweisen", seufzte Broxx. "Aber schaut einfach ein Stück im Westen, dort liegt die Leiche einer Elfe und eines Anführers der Schatten. Die Botschafterin Aliëna hatte uns begleitet, doch sie wurde bei dem Kampf getötet. Aber seht euch vor, es wimmelt nur so von Schatten"
Der hoch gewachsene Elf drehte sich um und gab die Sicht auf einen ganzen Trupp von schwer bewaffneten Kriegern frei.
"Sintorar, Carphalos, überzeugt euch davon, dass es stimmt, was der Mor'grosh sagt", befahl er und die beiden verschwanden in einem der vielen Gänge, die in die Höhle mündeten.
"Wie sind eure Namen?" Er nahm die Klinge von Broxx Kehle. „Kommt nicht auf die Idee, Dummheiten zu machen, ihr seid schneller tot, als ihr mit der Wimper zucken könnt.
"Ich bin Broxx Drachentöter, Sohn des Garthrak.“
"Ich bin Erzschamanin Margha, Tochter der Nathanee. Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf?"
"Mein Name ist Be'Nurion, König der Elfen und Ehemann der Königin Sanguis.
Ich ich wache über die Städte im Osten."
Jetzt wurde Broxx klar warum der Elf so barsch gewesen war. Sein Volk befand sich in einer schier ausweglosen Lage.
"Was ist hier eigentlich los?", setzte Broxx an, aber der König bedeutete ihm, still zu sein.
Schweigend verbrachten sie also die Zeit. Die Truppe von Kriegern spielte gelangweilt an ihren Schwertgriffen, bis schließlich ein leises Rascheln in den Gängen die Rückkehr der beiden Späher ankündigte.
Sie salutierten, als sie die Halle erreichten.
"Melde gehorsamst: die Informationen stimmen, Aliëna ist tot, allem Anschein nach Magie eines Maleficars. Es wimmelt von Schatten da draußen, wir hatten nicht viel Zeit."
"Gut", sagte Be'Nurion ihnen zugewandt, dann richtete er sich an die Mor'grosh. "Entschuldigt mein Misstrauen vielmals. Aber wie ihr wohl mitbekommen habt, kämpfen wir mit so einigen Problemen… „Oh… Ich bin wirklich ein miserabler Gastgeber. Der Schock von Aliënas Tod muss euch tief in den Knochen sitzen und dann kommt ihr hierher und werde zunächst verdächtigt… Lasst uns doch bei einem deftigen Mahl über alles
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