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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Kraft zur Verfügung gehabt haben…
    Das erinnert mich sehr daran, wie eine ganze Armee über Wochen vor den Orks in Karratosch versteckt worden ist. Höchstwahrscheinlich war hier der Schattenkönig selbst am Werk und es ist nicht ausgeschlossen, dass er sich in der Nähe befindet. Wenn er sogar dazu im Stande ist, die uralte Elfenmagie aufzubrechen, die ein ganzes Volk von fähigen Zauberer über Jahrtausende hinweg verstärkt hat, dann stellt er eine noch größere Gefahr dar, als wir bisher dachten…"
    Der Mor'grosh überlegte lange, doch als er antwortete, schien er fest entschlossen: "Trotzdem können wir nicht davon laufen. Wenn es wirklich der Schattenkönig ist, dann brauchen uns die Elfen mit Sicherheit und sie im Stich lassen werde ich sie ganz sicher nicht."
    "Es ehrt mich, an eurer Seite zu kämpfen, Broxx Drachentöter. Soviel Mut und Aufopferungsbereitschaft hätte ich Euch zunächst gar nicht zugetraut. Meine Klingen sind Euer, egal, was geschieht." Aliëna verbeugte sich ehrfürchtig.
    Ernst nickend sagte Broxx mit eiserner Ruhe in der Stimme: "Dann reiten wir los."
    Kaum saßen die drei auf Valox' Rücken, ertönte wie aus dem Nichts eine schmierige Stimme:
    "Wie rührend… es tut mir leid, eure pathetische kleine Runde beenden zu müssen, aber ihr steht hier wie auf dem Präsentierteller. Es war gar nicht so leicht, euch zu finden. Alle Achtung, Broxx und Margha!"
    "Ist das…?“, zischte der Halbork, zog Reißer und sprang von den Schultern des Rakatosch.
    Margha schüttelte den Kopf. "Ich glaube nicht…"
    "Nein, ihr Idioten", sprach die Stimme erneut, "ich bin nicht der Meister." Plötzlich materialisierte sich eine schemenhafte Gestalt vor ihnen. "Erinnert ihr euch an meinen Bruder, Salforis? Ihr habt ihn bei eurem Ausbruch aus der Zitadelle getötet. Und jetzt werde ich, Salforas der Grässliche, ihn rächen!"
    Unvermittelt erschien eine verschwommene Gestalt direkt vor Broxx und hieb mit ihren scharfen Klauen auf ihn ein. Gerade noch rechtzeitig riss er den Krähenschnabel hoch, bevor seine Brust zerfleischt worden wäre.
    „Was zum…", presste er hervor und ging zum Gegenangriff über, aber der schwere Hammerkopf sauste nur durch Luft und fast hätte er sich selbst das Bein zertrümmert. Im letzten Augenblick spürte er Marghas helfende Magie, die den Schwung kurz vor dem Aufprall umlenkte.
    Er warf der Halborkin einen dankenden Blick zu, den sie nickend zurückgab und widmete sich dann wieder dem Gegner.
    "Verdammt nochmal! Wenn er dauernd wieder verschwindet, kann ich ihn nicht erwischen!", fluchte Aliëna, die hilflos hin und her blickte.
    „Genau!" Der Maleficar attackierte die Elfe mit einem wuchtigen Schlag, der sie von den Füßen haute.
    Sofort danach löste er sich wieder in Luft auf.
    Valox schnüffelte immer wieder unsicher, angespannt, denn es roch stark nach Schwefel, wann immer der Maleficar sicht unsichtbar machte, aber jeglicher Angriffsversuch von ihm ging ins Leere.
    Broxx zuckte ziellos hin und her, wo immer er glaubte, irgendetwas Verdächtiges wahrzunehmen.
    "Margha, Du musst ihn sichtbar machen!", ächzte der Krieger angespannt.
    "Jaja... Ich versuch's ja schon... aber gegen die Magie des Schattenkönigs komme ich nicht an. Gebt mir… gebt mir ein wenig Ruhe."
    Zum Glück schien Salforas nur mit der Gruppe zu spielen, denn er ließ Aliëna einfach aufstehen. Sie schien unverletzt.
    Die Stimme kicherte: "Ihr glaubt im Ernst, ihr könntet mir etwas anhaben? Ich bin stärker als mein Bruder. Und ich bin wütend. Deswegen sollt ihr leiden!"
    Wieder und wieder griff die unsichtbare Kreatur die drei an, wobei Aliëna und Broxx ihr Bestes gaben, um Margha zu schützen. Der Rakatosch fauchte nur wild, sichtlich verwirrt von der Situation.
    Irgendwann spürte der Mor'grosh jeden Knochen im Leib, aber immerhin nutzte Salforas aus seiner Überheblichkeit heraus die Gelegenheit nicht, ihnen ernsthaftere Verletzungen zuzufügen. Er begnügte sich damit, ihnen einzelne Hiebe zu verpassen, sie hoch zu heben und herumzuwerfen, um sie zu verspotten.
    Langsam aber sicher jedoch wurde der Feind aggressiver und wenn er so weiter machen würde, wären Broxx und die Elfe bald kampfunfähig.
    So kann das nicht weitergehen…
    Benommen von den vielen Treffern fiel ihm nur eine Lösung ein, doch diese bot ein gewisses Risiko.
    "Dein Bruder war ein ganz schöner Versager! Hat gewinselt wie eine Memme, bevor ich ihm den Kopf abgeschlagen habe", brüllte er provozierend.
    "Du wagst es!?"

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