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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Aussage.
    Vielleicht habt ihr euch gut an eure Umgebung angepasst… aber auch euer Volk ist nicht perfekt.
    Dem Halbork war wohl aufgefallen, dass überall schwer beschäftigte Spitzohren umher liefen, man aber nirgendwo Kinder von ihnen zu sehen oder hören bekam.
    Euer Fluch ist eure Unfruchtbarkeit
, dachte er, während sie weiter hinter der Botschafterin hier liefen, bis sie schließlich eine große Halle aus mächtigen, verzweigten Birkenstämmen erreichten.
    "Wir sind da. Willkommen im Atras ono Telduim, dem Palast des pochenden Herzens. Ich werde euch hinein geleiten. Seht die Königin niemals direkt an, kniet vor ihr nieder und vor allem sprecht kein Wort, solange sie es euch nicht explizit gestattet. Verstanden?"
    Beide nickten.
    "Gut, dann folgt mir."
    Das Gespann durchquerte einen langen Saal, in dem die Wände kunstvoll zu Blütenformen verwachsen waren. An einigen Stellen waren sie sogar mit richtigen Blumen ornamiert und an der Decke prangte eine riesige weiße Rose, die aus vielen echten Rosen zusammengesetzt war und eine wundervolle Komposition ergab.
    Wachen in polierten Festrüstungen standen Spalier und zuckten nicht einmal, als Broxx einigen von ihnen grüßte.
    Wenn die Königin auch so arrogant ist wie die Elfen, die ich bisher hier getroffen habe, dann zweifle ich daran, dass sie uns helfen werden…
    Vor einem Tor, das nicht aus Holz, sondern aus dem silbrig glänzenden Palladium bestand, und sich irgendwie fremdartig in den organischen Komplex einfügte, hielten sie.
    Die Botschafterin klopfte an und als die Flügel sich öffneten, bedeutete Sie den Mor'grosh, hineinzugehen. Sie selbst blieb zurück.
    Der Anblick des Thronsaals ließ Broxx den Atem stocken, denn der ganze Raum war um einen rot glühenden Kristall herum aufgebaut. Pulsierende Adern, die Lavaströmen glichen, führten von dem etwa drei Fuß hohen und fünf Fuß breiten Stein weg. Sie spalteten sich immer weiter auf, bis ein Netz aus dünnen roten Fäden all die Wurzeln überspann, die den Saal zusammen hielten.
    Die einzige andere Person im Raum war eine hoch gewachsene, gertenschlanke Elfe. Während sie sich von ihrem Thron erhob, der - genau wie sein leerstehender Bruder - schützend vor dem Kristall stand, glänzte ihr azurblaues Haar violett im kaminroten Schein.
    Würdevoll, aber freundlich, begann sie zu sprechen:
    "Seid gegrüßt, Erzschamanin Margha, Tochter der Nathanee und Broxx Drachentöter, Sohn von Garthrak.
    Ich, Sanguis die Dritte, heiße euch im Namen des Doppelthrons von Zun Nadhâr Willkommen in unserem Heiligsten, dem Telduim.
    Ihr befindet euch mitten im Herzen des Waldes. Er lässt die Pflanzen gesund wachsen und verursacht das Leuchten, das wir als Lichtquelle nutzen.
    Fassungslos und mit offenem Mund starrte Broxx umher. Etwas so atemberaubend Schönes hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen. Durch jede Faser seines Körpers flutete das Leben, als der Kristall einen kurzen Impuls aussandte.
    "Es ist… wunderschön hier."
    Die blau haarige Elfenkönigin nickte ernst und stolz.
    "Normalerweise empfange ich hier keine Gäste", fuhr sie mit finsterer Miene fort, "aber ich möchte, dass ihr versteht, was wir Elfen zu verlieren haben. Nicht nur unsere Existenz steht auf dem Spiel - sollte das Herz des Waldes zerstört werden, wird der ganze Leg Annuí sterben. Und genau das versucht der Verräter zu erreichen. Er will uns an unserer empfindlichsten Stelle treffen."
    "Das heißt also, Ihr werdet uns helfen?"
    "Ja, das werden wir. Aber es gibt ein schwerwiegendes Problem… seit Monaten vermissen wir den König und sind durch Oger und Schattenangriffe von unseren östlichen Siedlungen abgeschottet. Wir wissen nichts und wenn mir etwas Sorgen bereitet, dann, dass wir nichts tun können. Weder Späher noch kriegerische Truppen gelangen zu unseren Leuten durch.
    Broxx und Margha - ich bitte euch nicht als Königin, sondern als Frau, die Angst um ihren Mann und ihre Freunde hat! Helft uns!"
    "Ihr sagt, dass keiner eurer Leute es lebend hinein und wieder hinaus geschafft hat?"
    "Ja, genau das."
    "Und warum glaubt ihr, dass ausgerechnet wir es schaffen werden?" Der Halbork wartete argwöhnisch auf die Antwort, wie ein Habicht, der seine Beute erspäht hat.
    "Weil ich es in deinen Augen sehen kann, Drachentöter. Diesen Funken, dieses Glänzen – nur ein einziges Mal habe ich denselben Ausdruck gesehen… diese Entschlossenheit ist bemerkenswert."
    Broxx nickte. "Ich danke euch sehr für euer Vertrauen,

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