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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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in einer der mit Holzbrettern von den übrigen Räumen abgetrennten Baracken hörte er aufgeregte Stimmen miteinander streiten.
    "Du hättest sie nicht losschicken dürfen! Es war zu gefährlich!", warf eine Frau schluchzend vor.
    "Unsinn. Die Mission war notwendig und sie hat uns die Informationen gebracht, die wir brauchten. Wie sollen wir denn ohne Kundschafter über feindliche Stellungen Bescheid wissen?", gab eine melodiöse, faszinierend anmutende Stimme zurück.
    "Aber jetzt sind sie tot! Erlegen an ihren Verletzungen!", brüllte die Frau.
    "Sie waren die Besten, Uhma. Mun'chada Naru war ihnen nicht gesonnen… mir tut es doch selbst im Herzen weh, sie zu verlieren!"
    Plötzlich schaltete sich eine dritte Person ein. Der anscheinend ältere, leicht keuchend sprechende Elf sagte:
    "Manchmal müssen einige Wenige für das Wohl aller geopfert werden… auch wenn es schmerzt, der Verlust ist ein Teil des Lebens."
    Einige wenige für das Wohl aller...
    Broxx fiel es wie Schuppen von den Augen.
    Die Weisheit des alten Mannes brachte eine Idee in ihm zum Reifen.
     

    ***
     

    Alle starrten gebannt auf die Karte in der Mitte des Tisches, während Skirym die Truppenfiguren hin und her schob.
    Mittlerweile hatten sich die Schatten in vier Hauptlager aufgespalten. Eines lag weit im Osten und Späher berichteten, dass der Feind von dort aus seine Truppen auf die drei anderen logistisch aufteilte.
    Zwei waren im Südwesten positioniert, um die geplanten Angriffe gegen weitere Elfenstädte zu führen. Es wäre möglich gewesen, am südlichen Rand von beiden vorbei zu schleichen, aber das zweite Lager versperrte den Weg in das Gebiet der Verbündeten.
    Das vierte und letzte Lager lag etwas südlich der Position, in der Broxx und die anderen sich befanden. Ohne Schlacht schien es unmöglich, dort vorbei zu gelangen.
    Leider konnten sich König Be'Nurion und seine Krieger keine offene Konfrontation erlauben, denn in jedem der drei Stützpunkte standen rund achttausend Soldaten stationiert, was die elfische Truppenstärke bei Weitem übertraf.
    "Das könnte wirklich funktionieren…", murmelte der König.
    Broxx hatte allen Anwesenden - das hieß Margha, Be'Nurion, Skirym und zwei Elfen, die er nicht kannte, die aber für Kriegsentscheidungen wichtig zu sein schienen - seinen Vorschlag unterbreitet.
    Die Idee war skrupellos und waghalsig, doch es war wohlmöglich der einzige Ausweg aus der Zwickmühle. Nachdenklich streichelte der Mor'grosh Valox' Mähne, dessen Verletzung dank der fähigen Heiler der Elfen schon beinahe genesen war.
    "In der Tat, es könnte wirklich…" Ernst blickte Be'Nurion zu den anderen Elfen. Als keiner von ihnen reagierte, meldete sich schließlich Skirym zu Wort:
    "Ich denke, wir müssen Broxx' Idee eine Chance geben. Mir gefällt sie genauso wenig wie allen anderen Anwesenden, aber entweder opfern wir einige wenige oder wir setzen das Leben aller aufs Spiel. Ich für meinen Teil kämpfe für unsere Freiheit"
    Der König nickte bestätigend. "Dann sei es so. Auch ich werde mitkommen."
    "Aber, Majestät…"
    "Ich habe kein Privileg gegenüber den anderen Mitgliedern unseres Volkes. Such die hundert besten Krieger aus, Skirym. den Rest stellen wir aus Freiwilligen zusammen."
    "Ich werde auch mitkommen", sagte Broxx und Margha unterdrückte einen Aufschrei. "Ich will meinen Teil beitragen."
    Der König lächelte. "Nein, Broxx. Das ist nicht dein Kampf. Deine Schlacht steht am Ende unseres Feldzuges, denn nur du bist fähig, unsere Armeen vereint gegen den Schattenkönig zu führen. Nur du kannst die finale Schlacht für uns gewinnen. Ich sehe es in deinen Augen. Solche Entschlossenheit habe ich noch nie zuvor erblickt."
    Ein Kribbeln ging durch seinen Körper. Be'Nurion war schon der Dritte, der ihm das sagte.
    "Aber…"
    "Nein, Broxx, bereitet eure Reise vor. Geht und sät Hoffnung in dieser Welt. Ich werde versuchen, mein Volk von deinem Plan zu überzeugen."
     

     

     

    ***
     

    Dicht gedrängt in eine Halle, die rund einhundertfünfzig Fuß maß, warteten beinahe dreitausend Krieger gespannt auf den ersten Satz des vollkommenen ruhig auf einem Podest stehenden Be'Nurion.
    Mit dem ersten Wort, das wie ein Paukenschlag durch die Stille fuhr, verstummte das Gemurmel der Anwesenden.
    "Hört!
    Hört genau hin. Vernehmt ihr die donnernden Schritte des Feindes? Spürt ihr die Vibrationen, die abertausende Füße verursachen?
    Der Tod marschiert entschlossen gegen unsere Vettern im Westen. Und wir

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