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Schatten der Zitadelle (German Edition)

Schatten der Zitadelle (German Edition)

Titel: Schatten der Zitadelle (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Mayerle
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Manche waren unter einen der sterbenden Riesen geraten, andere schlicht von deren Kraft übermannt worden.
    Dennoch haben wir uns gut geschlagen. Ich bin gespannt, was sie uns als Nächstes schicken.
    Kaum hatte er zu Ende gedacht, hörte er schon ein surrendes Geräusch. Das surrende Geräusch von Pfeilen, die durch den Wind schnitten.
    „Pfeile!“, brüllte er und duckte sich unter einen Schild, den er zuvor einem toten Schatten entrissen hatte. Die Masse von Geschossen verdunkelte auch noch das restliche Mondlicht. Die Nacht war nun tief schwarz.
    Erst als die Salven auf die Elfen herabgesunken waren, sah Be'Nurion seine eigenen Knie wieder, auf die er sich die ganze Zeit gestützt hatte. Vorsichtig lugte er unter seinem Schutz hervor und warf ihn achtlos weg, als er sich sicher war, dass der Beschuss vorübergegangen war.
    Er blickte sich um. Seine Leute brachen gerade die Pfeile von ihren Schilden ab und rappelten sich wieder auf. Es schien keine Opfer gegeben zu haben.
    „Ich kämpfe auch blind!“, spottete ein Elf lauthals.
    Mit eiskalter Boshaftigkeit schrie der König so laut er konnte in der Gemeinsprache: "Mehr habt ihr uns nicht zu bieten, ihr Missgeburten? Dreihundert von uns reißen euch den Arsch auf! Kommt doch, ihr Feiglinge!"
    Ein wütendes Raunen drang von Weitem an sein Ohr. Nach einigen Sekunden setzte eine Abteilung der Mutanten erneut zum Angriff an. Zwar vorsichtiger als ihre Vorgänger, wirkte ihre Schlachtformation im Vergleich zu der perfekten Einheit der Elfen trotzdem nahezu lächerlich.
    Gleich einem Trommelschlag fielen die Schilde der Verteidiger zu Boden. Wie Raubkatzen an ihre Beute pirschten sie sich an die Feinde heran, die beinahe ängstlich erschienen.
    Nur noch wenige Schritte trennten die Parteien voneinander, Be'Nurion stieg der Schweißgeruch der nervösen Kreaturen in die Nase.
    Ängstlich. Zittrig. Unbeholfen. Trotz der emotionshemmenden Verwandlung schwach... Ekelhaft.
    Dann schlugen die Spitzohren zu. Mit tödlicher Präzision streckten sie die Feinde nieder, wie Fliegen fielen diese unter ihren Klingen.
    Be'Nurion durchtrennte Kehlen, Sehnen, schnitt Gliedmaßen ab und durchbrach Brustkörbe, aber weder wichen die Schatten zurück, noch nahm ihr Vorstoß ein Ende.
    Im Gegenteil hatten die Befehlshaber sogar begonnen, immer weitere Bataillone in die Schlacht zu schicken. Wenn die Elfen von der schieren Überzahl der Angreifer erdrückt werden sollten, ging der Plan nicht auf.
    Heute kannten sie keine Müdigkeit, kein Erbarmen. Sie fürchteten den Tod nicht und fanden ihn nur selten. Hunderte metzelten sie nieder, gleich welchem Volk die Verseuchten einmal angehört hatten.
    Der Kampf lief fort und fort und Be'Nurion fiel in einen Zustand der Trance, immer weiter seine Gegner vernichtend. Er hatte das Gefühl, sich selbst von außen beobachten zu können.
    Bald watete er knöcheltief im dunkelgrünen Blut der Kreaturen, Kadaver stapelten sich teilweise mehrere Fuß hoch und die Angreifer mussten sich die Wege frei räumen.
    Doch nach einer Unendlichkeit zogen sie sich schließlich zurück. Erst jetzt kam der König wieder zu vollem Bewusstsein, erst jetzt begann das Brennen in seinen Gliedern ihn zu quälen.
    „Zieht euch zurück!", befahl er und bewegte sich auf das Mauerwerk aus Gebeinen zu.
    Für einen Moment schloss er die Augen, döste.
    Stille.
    Dann plötzlich, gehetzte Bewegungen, schlurfende Geräusche.
    Be'Nurion sprang auf.
    Mit finsterer Miene eilte sein Truppenführer auf ihn zu.
    „Herr, sie kommen von der anderen Seite! Wir sind umzingelt!"
    Blitzschnell schätzte er die Lage ein. Das war es also.
    Tausend Gedanken schossen ihm durch den Kopf.
    Mögliche Schlachtformationen, Verzögerungstaktiken. Doch es war zu spät.
    „Krieger! Formiert euch! Igel!"
    Die Elfen sammelten ihre Schilde ein, rannten zusammen und bildeten in höchster Geschwindigkeit eine Kugel durch die kein Speer und kein Pfeil dringen konnte.
    Be'Nurion baute sich außerhalb auf und wartete. Die Feinde rückten auf einige Schritte heran.
    Flügelschläge. Aus dem Lager der Feinde erhob sich eine Gestalt.
    Der König kniff die Augen zusammen. Sein scharfer Blick ließ ihn schon von Weitem die Details erkennen: Hoch gewachsen, ledrige Schwingen, die Beine von Fell bedeckt und nach ihnen gebogene Hörner. Seinen Körper überzogen zahlreiche grün schimmernden Runen.
    Es ist
er
...
    Be'Nurion hob seinen Speer vom Boden auf.
    Er nahm den Helm ab, denn er behinderte seine Sicht.
    Mit

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