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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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eine allgemeine Gehaltserhöhung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für die zwanzigtausend Gewerkschaftsmitglieder. Xizor war geneigt, ihre Bitte zu erfüllen: Zufriedene Künstler sorgten für zufriedene Gäste. Da die Schwarze Sonne einen bestimmten Prozentsatz der Gewinne kassierte - den die Besitzer der Etablissements zahlten, in denen die Künstler auftraten -, würde damit auch ihr Anteil steigen. Weng stellte immer nur Bitten, keine Forderungen. Sie war so höflich, daß er nie daran gedacht hatte, sie mit seinen Phero-monen zu beeinflussen. Natürlich konnte er die Vertragsänderungen nicht selbst vornehmen; das oblag nach wie vor dem Arbeitgeberverband; aber der hatte noch nie eine Empfehlung der Schwarzen Sonne mißachtet, und Xizor hielt es für unwahrscheinlich, daß er es in diesem Fall tun würde.
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann«, sagte Xizor.
    Weng nickte, verbeugte sich, dankte ihm ausgiebig für seine Großzügigkeit und ging.
    Bentu Pall Tarlen, der Leiter der Ausschreibungsabteilung im Bauamt des imperialen Zentrums, kam herein, um ihm persönlich die neuesten Ausschreibungsangebote für die aktuellen Großbauprojekte auf dem Planeten auszuhändigen. Mit diesen Unterlagen konnten Xizors bevorzugte Unternehmen die Preise unterbieten und sich die Aufträge sichern. Sobald die Bauarbeiten begannen, würden die Kosten natürlich explodieren und den Firmen zum Schluß trotzdem einen ansehnlichen Profit einbringen. Der Anteil, den die Schwarze Sonne für ihre Hilfestellung erhielt, war nicht unbeträchtlich.
    Über eine Strohfirma, die »Berater« einstellte, überwies Xizor einen Betrag auf Tarlens Konto.
    Der Mann ging zufrieden hinaus.
    Wendell Wright-Sims schaute vorbei, um zehn Kilo reinstes Gewürz abzuliefern. Xizor befaßte sich normalerweise nicht mit derartigen Dingen, aber manchmal hatte er Gäste, die so vorzugehen wünschten, und er bemühte sich immer, ein guter Gastgeber zu sein. Er dankte Wright-Sims und verabschiedete ihn. Über Geld wurde nicht gesprochen; der Mann wollte ihm nur einen Gefallen tun. Es war für ihn eine billige Versicherung, auch wenn eine derartige Menge Gewürz wahrscheinlich einen Straßenverkaufswert von mehreren Millionen Kredits hatte.
    Der Kopf der Schwarzen Sonne hätte derartige Transaktionen auch von anderen erledigen lassen können, aber er zog es vor, seine wertvollsten Werkzeuge hin und wieder persönlich zu sprechen. Es gehörte zu seinem Job und diente dazu, alle daran zu erinnern, wer die Organisation leitete - und mit wem sie es zu tun bekommen würden, wenn sie die Schwarze Sonne hintergingen.
    Andere hätten die Arbeit als langweilig empfunden, aber Xi-zor hatte sich schon seit Jahren nicht gelangweilt. Selbst in den stumpfsinnigsten Situationen gab es so viele Dinge zu bedenken, so viele verschiedene Blickwinkel zu berücksichtigen. Langeweile war etwas für Leute, denen es an Fantasie mangelte. Xizor konnte tagelang allein in einem Zimmer sitzen und eine Wand anstarren und dabei geistig so aktiv sein wie die meisten Männer, die eine komplizierte und anspruchsvolle Arbeit erledigten.
    Der Vertreter der Juweliersgilde kam herein.
    Der Ort, zu dem Dash sie führte, war ein Loch, dreckig, übelriechend und mehr eine Höhle als sonst etwas, begrenzt von nackten Abwasserrohren und von Ratten angenagten Stromkabeln. Zumindest sah es von außen so aus.
    Sobald sie einen Wachposten und ein Tor passiert hatten, das so dick wie Chewie war, verbesserte sich die Umgebung beträchtlich. Es hätte ebensogut ein zweitklassiges Hotel an einem der vielen Dutzend Raumhäfen sein können, die Luke besucht hatte. Abgesehen von der Tatsache, daß sie sich von dem Geld, das für ihre Unterbringung verlangt wurde, auf Tatooine ein neues Haus hätten kaufen können. Und zwar jeder.
    Zumindest behauptete dies Dash.
    »Also, wenn irgend jemand eine Idee hat, wie wir weiter vorgehen, könnte ich meine Kontakte aktivieren«, sagte Dash. »Haben wir eine Idee?«
    »Ja«, erklärte Luke. »Ich habe eine.«

32
    Luke holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, um einen klaren Kopf zu bekommen. Jetzt, wo sie in Sicherheit waren und etwas Zeit hatten, wollte er noch einmal versuchen, Leia zu erreichen.
    Er hatte die gestohlene Uniform ausgezogen, den Blaster entladen und die kniende Meditationshaltung eingenommen, die Master Yoda ihm beigebracht hatte. Die neue Kleidung, die Dash ihm besorgt hatte, paßte wie angegossen: ein grober, dunkelgrauer

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