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Schatten des Imperiums

Schatten des Imperiums

Titel: Schatten des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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sie war, wenn sie nicht lebend in seine Gewalt gerieten, sollte der Fluchtversuch scheitern. Hinter seiner charmanten Fassade lauerte ein Monstrum, und sie hatte nicht die Absicht, noch einmal in seine Hände zu fallen.
    Xizor und Guri betraten den Turbolift. »Ebene Zwanzig«, befahl Xizor. »Wir werden dort auf sie warten.«
    Der Turbolift stürzte in die Tiefe, und der kurze Moment des freien Falls erzeugte in seiner Magengegend ein Gefühl wie von einem gefangenen Vogel, der ausbrechen wollte. Trotz seines Zornes auf die Eindringlinge spürte er auch so etwas wie Erregung. Er hatte nicht oft Gelegenheit, seine Feinde eigenhändig zu beseitigen. Er war sicher, daß einer der Eindringlinge Luke Skywalker war. Sehr mutig von ihm - und deshalb würde es ihm ein besonderes Vergnügen sein, den Jungen zu töten.
    Er holte tief Luft und atmete langsam wieder aus, kämpfte um seine Selbstbeherrschung. Es paßte nicht zu ihm, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Andererseits war bis auf Guri und seinen Stab niemand hier. Ihn interessierte nicht, was sie dachte, und wenn dies alles vorbei war, würde er seine Wachposten bis auf den letzten Mann ersetzen. Für Xizor war das Versagen eines Mannes gleichbedeutend mit dem Versagen aller. Und er würde dafür sorgen, daß die Offiziere ihre Entlassung als besonders schmerzhaft empfanden.
    Der Turbolift bremste ab. Sein Gewicht schien zuzunehmen, als der Boden der Liftkabine härter gegen seine Stiefelsohlen drückte.
    »Ebene Zwanzig«, meldete der Turbolift. Die Tür glitt zur Seite.
    Xizor hob schußbereit den Laser. Er übte jede Woche mehrere Stunden am Schießstand und war ein hervorragender Schütze.
    Guri trug keine Waffe; obwohl sie eine exzellente Scharfschützin war, mußte sie nur selten einen Blaster benutzen.
    Sie betraten den Korridor.
    »Zwanzigster Stock«, sagte Dash. »Die Treppe endet hier. Wir müssen uns einen anderen Weg suchen.«
    »Wie viele Stockwerke hat diese Burg?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, einhundertzwei über dem Boden.«
    »Oh, Mann«, keuchte Lando. »Und wir müssen bis hinauf zum Dach?«
    »Nein, im fünfzigsten Stock gibt es eine Landeplattform«, erwiderte Luke.
    »Dreißig Stockwerke sind gar nichts«, meinte Dash. »Wir werden nicht mal schneller atmen.«
    »Ich kann schon jetzt kaum noch atmen«, keuchte Lando.
    »Sie werden alt, Calrissian.«
    »Genau, und ich würde gern noch sehr viel älter werden.«
    »Es müßte am anderen Ende des Korridors eine weitere Treppe geben«, erklärte Luke. »Etwa sechzig Meter von hier entfernt. Beeilen wir uns.«
    Sie beeilten sich.
    Xizor sah sie zuerst, denn Guri öffnete gerade eine Seitentür, um festzustellen, ob sie sich dahinter versteckten. Einschließlich Leia waren es fünf Gegner. Der Wookiee - Xizor hatte damit gerechnet, daß er zurückkommen würde, um die Prinzessin zu befreien - und drei Männer. Einer von ihnen war dunkelhäutig; das mußte der Spieler sein. Ein anderer war ihm unbekannt, und der dritte war Skywalker.
    Der Dunkle Prinz lächelte. Drehte sich halb, senkte seinen Blaster und zielte mit einer Hand, während er die andere an die Hüfte legte, als würde er am Schießstand auf Plastofiguren schießen. Er visierte Skywalkers linkes Auge an, atmete halb aus und krümmte langsam den Finger um den Abzug...
    Luke entdeckte den hochgewachsenen Nichtmenschen, als er gerade seinen Blaster anlegte.
    Oh, oh. Der Bursche schien ein geübter Schütze zu sein.
    Er riß sein Lichtschwert aus dem Gürtel, zündete es und ließ die Macht durch sich strömen...
    Die tödliche Energielanze zuckte auf Luke zu.
    Sein Lichtschwert wirbelte wie von fremder Hand geführt durch die Luft, kam vor seinem Gesicht abrupt zum Halt und schützte sein linkes Auge.
    Er spürte den Aufschlag, als die Energie seiner Klinge die Energie des Blasterstrahls reflektierte. Er hätte ihn sonst direkt ins Auge getroffen.
    Der Nichtmensch feuerte wieder.
    Wieder wirbelte das Lichtschwert von der Macht geführt durch die Luft. Der Strahl prallte harmlos von der Jedi-Waffe ab, traf als Querschläger den Boden und brannte ein Loch hinein.
    Xizor runzelte die Stirn. Wie hatte er das geschafft? Er konnte unmöglich so schnell sein!
    Er feuerte wieder.
    Guri sprang auf den Korridor. Sie hielt einen Stuhl in den Händen, ein massives Metallding mit Rollen an den Beinen. Sie schleuderte es durch den Gang, als würde es nicht mehr als ein Kieselstein wiegen.
    »Paßt auf!« schrie Luke.
    Ein Stuhl flog auf sie zu.

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