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Schatten des Schicksals

Schatten des Schicksals

Titel: Schatten des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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in jener Nacht bewunderte S l oan die unglaubliche Schönheit Sabrinas, das kastanienbraune Haar, die leuchtenden blauen Augen, die klassischen Züge. Sie trug kein bräutliches Weiß, sondern ein Kleid mit einem himmelblauen Rock und einem Oberteil aus königsblauem Samt. Beide Farben betonten ihre Augen und bildeten einen reizvollen Kontrast zu ihrem Haar.
    Während sie langsam auf ihn zuging, gestand er sich ein, dass ihn nicht nur sein Ehrgefühl veran lass te, sie zu heiraten. Er begehrte sie. Und sie faszinierte ihn.
    Schon bevor er sie kennengelernt hatte, war die Unschuld in ihren Augen erloschen, verdrängt von Skepsis und einer gewissen Lebensweisheit. Wenn die Stieftochter eines reichen Senators auch im Luxus aufgewachsen war - sie hatte einige Jahre in der Hölle verbracht. Wie er von Skylar wuss te, hatte Sabrina in diesen Jahren stets gegen ihr Schicksal gekämpft, Mut und Entschlossenheit bewiesen. Würde sie auch gegen ihren Ehemann kämpfen?
    Als sie widerstrebend an seiner Seite stand, spürte er, wie unklug es wäre, seine Gefühle für sie zu verraten. jetzt noch nicht. Erst einmal muss te sie sich an ihn und an das Leben gewöhnen, das er führte, Zu seiner eigenen Überraschung kam das Jawort prompt über seine Lippen. Ihres hörte er kaum. Ihre Stimme schien zu versagen, und der Reverend muss te sie bitten, ihr Gelübde zu wiederholen. Nach wenigen Minuten verkündete der Geistliche, nun seien sie Mann und Frau und forderte den Bräutigam auf, die Braut zu küssen.
    Leichenb lass , die Augen geschlossen, schien sie sich gegen einen leidenschaftlichen Kuß zu wappnen. Aber sein Mund berührte nur flüchtig ihre Lippen, die sich eiskalt anfühlten. Als sie die Lider hob, las er Verwirrung in ihrem Blick - und eine gewisse Dankbarkeit. Dann wurde sie von Skylar umarmt, Hawk schüttelte ihm die Hand, und David klopfte auf seinen Rücken. Eifrig rannte Davids und Shawnas kleiner Sohn zum Altar, nachdem er sich von Anne-Marie, der vollbusigen Köchin, losgerissen hatte. Schluchzend press te sie ein Taschentuch auf ihr Gesicht. »Bei Hochzeiten muss ich immer weinen«, gestand sie und erklärte, in der Halle sei ein Festmahl angerichtet.
    »Gehen wir?« Sloan bot Sabrina seinen Arm.
    Wortlos nickte sie, immer noch kreidebleich. Er hatte gewuss t, wie sehr ihr diese Heirat widerstrebte. Doch das ganze Ausmaß ihrer Verzweiflung erkannte er erst jetzt. Beunruhigt führte er sie aus der Kapelle.
    In der Halle reichte er ihr ein Glas Champagner, und sie prosteten sich zu.
    Hawk hielt eine kurze Rede. Von der unglücklichen Miene seiner frischgebackenen Ehefrau abgelenkt, lauschte Sloan den Worten seines Freundes nur mit halbem Ohr.
    Sie aß, sie trank, -sie lächelte. Einmal lachte sie sogar über Shawnas Scherze. Trotzdem kehrte keine Farbe in ihre Wangen zurück
    Später stieg sie mit ihrer Schwester und Shawna die Treppe hinauf, die Gäste verabschiedeten sich, und die Dienstboten gingen zu Bett. Sloan, Hawk und David blieben in der Halle zurück und tranken Brandy.
    »Nun hätten wir's geschafft«, murmelte Hawk, und Sloan zog die Brauen hoch. »Das klingt so, als hätten wir marodierende Rebellen oder eine Bande Crow-Krieger geschnappt.«
    »Nun ja, vielleicht hast du von uns dreien die normalste Hochzeit gefeiert ... « , begann Hawk grinsend ...
    »Zweifellos«, fiel Sloan ihm ins Wort. »Nachdem du ferngetraut wurdest und Davids glückliche Ehe erst nach seiner wundersamen Rückkehr von den Toten begann, habe ich tatsächlich eine einigermaßen normale Hochzeit gefeiert, falls man's so nennen kann.«
    »Immerhin hast du Sabrina schon gekannt«, betonte Hawk, »während ich erst von meinem Anwalt erfuhr mein Vater habe mich kurz vor seinem Tod verheiratet.«
    »Aber deine Frau scheint dich zu mögen«, hänselte David seinen Bruder.
    »Da seht ihr's!« warf Sloan ein.
    »Bereust du deinen Entschluss?« fragte David.
    »Nein ... « , erwiderte Sloan zögernd. »In gewisser Weise doch. Wer und was ich bin, wird Probleme heraufbeschwören - und was uns daheim erwartet.«
    »Du muss t nicht zurückkehren«, betonte David. »Als Soldat hast du deine Pflicht bereits getan. Und man kann von keinem Mann verlangen, gegen sein eigenes Volk zu kämpfen. Hier bist du willkommen, es gibt genug Land zu kaufen, und du hast von deiner Mutter ein beträchtliches Vermögen geerbt.«
    »Ein verlockender Gedanke ... So, wie's derzeit im Westen aussieht wird es wohl kaum zu einer befriedigenden Lösung kommen. Auf

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